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  • Day 88

    Tage im Nebel

    July 11, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Wobei ich doch eher hoffe, dass es bei den zwei Tagen bleibt und das Wetter jetzt etwas besser wird. Es hatte noch die ganze Nacht bis fast 8:00 geregnet. Dementsprechend blieb ich lieber etwas länger im warmen Quilt liegen. Als dann nur noch der dicke Nebel zwischen den Bäumen stand, es aber nicht mehr regenete, machte ich mich auf den Weg.

    Es hat etwas ganz eigenes, wenn sich die Bäume oder die alten Grundmauern vom Kirchhof aus dem Nebel schälen. Aber zu den Fernsichten kann ich weiterhin nichts berichten. Der Blickradius Betrug teilweise nur 10 m...

    Kurz vorm Langenberg schälte sich dann eine andere Wanderin aus dem Nebel, mit der ich mich kurz unterhielt. Dann auf dem Langenberg, auf dem höchsten Punkt NRW's empfing ich die lieben Grüße von Manu und Dieter. Ich hab natürlich in Schriftform im Buch geantwortet. Durch den NST-internen Schriftverkehr wurde ich von der netten Dame wieder überholt. Nachdem ich mich auch wieder auf den Weg gemacht hatte, erreichten wir quasi gleichzeitig die Heidehütte, die 7 Tage die Woche Hiker:innen verwöhnt, und tranken zusammen ein Kaffee und unterhielten uns noch lange. Als wir wieder aufbrachen, riss sogar ganz langsam und ganz vorsichtig der Himmel auf.

    In der Hochheide also die ersten Fernsichten. Ein kleines Hinderniss bestand in der Schafherde, die mitten auf dem Weg weidete. Ich wollte zuerst einfach durchgehen, aber das trieb die Herde nur weiter vor mir her. Also einen Umweg durchbdie Botanik. Und dabei waren meine Socken uns Schuhe gerade ein wenig trocken geworden.

    Ich wollte noch weiter Strecke machen und so lief ich noch bis nach Winterberg, sprang kurz in den Edeka und erreichte nach knapp 40 km das Langlauf- und Biathlonstadion Bremberg und machte es mir in der Startnummerausgabe gemütlich. Eine klasse "Schutzhütte", in der ich sogar die Tür schließen konnte. Und jetzt sitze ich hier immer noch beim Frühstück und konnte schon den ersten Rotharsteig-Wanderer an mir vorbeilaufen sehen. Also jetzt herzig aufessen und weiter rauf auf den Kahlen Asten. Und tatsächlich ist der Himmel über mir blau und der Nebel hat sich verzogen!
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