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  • Day 168

    Hänsel und Gretel

    September 29, 2022 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Die Nacht in der Büchereck-Hütte war super. Ich hatte wirklich richtig schön warm geschlafen. Als ich mich aus meinem Quilt schälte, wurde es dann aber schnell wieder kalt. Draußen war wieder dichter Nebel aufgezogen und es regnete mal wieder. Also schnell einen warmen Kaffee kochen und aufwärmen.

    Bald hieß es aber aufbrechen. Das Tagesziel war ja abgesprochen und zu spät wollte ich nicht vor Ort sein. Also habe ich die Beine in die Hand genommen und steuerte die kalte Herberge an. Im großen und ganzen war die Aussicht wie in den letzten Tagen, sie war nicht vorhanden. Also lief ich kontinuierlich immer weiter. Dabei etreichte ichvdie 3000 km Marke! Bei Vogte gab es eine kleine Pause in einer kleinen windgeschützen Hütte. Als mir wieder kalt wurde, ging ich weiter. Am Brend war wieder dichter Nebel, sodass ich mir den Turm sparte. Lieber laufen und warm bleiben.

    Ein kleines Highlight war natürlich die Donaoquelle, aus der ich natürlich einen Schluck trinken musste. Ein großes Highlight für mich war dann der Günterfelsen. Zum einen ein sehr schöner Granit-Aufschluss mit typischer Wollsackverwitterung (kugelige, runde Form), zum anderen heißt mein Vater Günter. Also ein absoluter Pflichtstopp für mich.

    Gegen 18:00 erreichte ich die Kalte Herberge. Ich dachte ich hätte noch etwas Zeit bis Hänsel und Gretel mich abholen wollten und wollte noch einen heißen Kaffee in der Kalten Herberge trinken. Kaum stand ich drinnen, wurde ich von Hänsel wieder herausgeführt. Und nun begann eine Trailmagic, die ihresgleichen sucht. Zunächst gingen wir drei sehr lecker essen. Inklusive Nachtisch und Weizen und natürlichallerlei Gesprächen über das Weitwandern. Dann ging es zum Bierhäusle. Dort hatten die beiden mir ein Zimmer reserviert. Als wir dort ankamen, wechselte ich noch schnell in meine sauberen Schlafsachen und packte meine dreckigen in meinen Rucksackschutz um diese Hänsel und Gretel mitzugeben, da sie meinen Kalmotten noch waschen würden. Bevor wir uns für die Nacht verabschiedeten genehmigten wir uns aber erstmal noch ein Bier. Im Gastraum unterhielten wir uns noch mit den Besitzern des Bierhäusles. Nach meinem dritten Weizen konnte ich den schnellen Gesprächen im einheimischen Dialekt zwar nicht mehr ganz folgen, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

    Als die Müdigkeit mich ins Bett zwang, verabschiedeten wir uns bis zum nächsten Morgen, wenn Hänsel und Gretel mich wieder abholen würden. Ich genoss noch meine warme Dusche und das warme Bett und schlief wohlig warm ein.
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