• Saltstraumen

    4. heinäkuuta 2022, Norja ⋅ ☁️ 20 °C

    "Warum ist das Meereswasser salzig?" Früher gab man dem Mahlstrom die Schuld daran. Glaubt man einem nordischen Märchen, konnte man mit Zaubermühlen sogar Salz herbeimahlen und seit einmal ein gieriger Schiffer hier mitsamt Boot und einer solchen Zaubermühle versank, mahlt diese auf dem Meeresgrund weiter.
    Mittlerweile weiß man natürlich, dass es der Wechsel aus Ebbe und Flut ist, der die Strudel von Gezeitenströmen hervorruft, aber ein bisschen Magie steckt dennoch in diesem Naturwunder.
    Mit bis zu 40 km/h ist der Saltstraumen der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Zwei Mal pro Tag werden 400 Millionen Kubikmeter Meerwasser in einen 2,5 Kilometer langen und rund 150 Meter breiten Sund gepresst und wieder heraus gesogen. Die stärkste Strömung besteht rund 3 Stunden nach dem Hoch- bzw. Niedrigwasser. Hier war auch mein Denkfehler: ich rechnete mit der Tidezeit von Bodø. Da der Saltstraumen allerdings 30km weiter landeinwärts liegt, verschiebt sich das Ganze hier um knapp 2 Stunden.

    Nach einer längeren Pause vor Ort hatte ich dann jedoch das Glück, die volle Macht des Malstroms zu erleben - zunächst auf der Brücke und dann am Ufer.
    Unglaublich!
    Wie ein wilder und schneller Gebirgsfluss schießt das Wasser hier vorbei.
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