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- Day 81
- Thursday, November 21, 2019
- 🌧 6 °C
- Altitude: 157 m
IrelandBallynabarny52°58’24” N 6°6’40” W
Iren lieben ihre Kartoffeln
November 21, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 6 °C
Nach einer (für mich) recht schlaflosen Nacht begann ein Tag voller neuen Erfahrungen und mit einhergehend auch neuem Stress. Marine war immer noch weg, sodass Tons und ich alleine für die Pferde verantwortlich waren. Jedoch führten wir zuvor Alfie auf seine Terrasse und bekamen zudem noch von Amelia mitgeteilt, dass heute der Hufschmied kommen würde.
Aus diesem Grund sollten einige Pferde in die Scheune (wo die Ställe sind) geführt werden, sodass der Schmied sich deren Hufen genauer ansehen könne.
Wir begannen mit Guinness, der mit Elsa und Natasha auf einem Feld stand (Weide ist dafür eigentlich kein adäquates Wort, immerhin wächst da kein Hälmchen Gras mehr). Da diese beiden auf Schritt und Tritt folgten, musste einer Wohl oder Übel das Tor aufhalten und schnellstmöglich nach Guinness schließen, während der andere (in dem Fall Tons) ihn herausführte. Ein Auto fuhr zur Scheune runter und machte uns unverkennbar die Ankunft der Schmiede(Schmieder/Schmieds?) klar- 30 Minuten zu früh...
Da für die restlichen Pferde nur eine Person beansprucht wurde, hatte ich mir bereits ein Halfter für Joshua, Hannah oder Hercules mitgenommen und stieß so zu Amelia, die bereits eilig das Tor geöffnet hatte und dabei beinahe das kleine Pony Huggybear („der Teufel mit Topfschnitt“) entkommen ließ. Bevor dies jedoch passieren konnte, schloss ich das Tor und lief zu ihr.
Nun ist das jedoch nur ein Tor, was zu weiteren Gattern mit je einem solchen Plastikverschlussteil führt. Heißt: die große Weide ist in mehrere kleine aufgeteilt und durch Elektrozäune voneinander abgetrennt. Herki, Hannah und Joshua waren mit den meisten anderen Pferden auf dem größten Matschfeld.
Ich machte mich also daran Joshua auf das mittlere Feld, das als Durchgang, um alle anderen Koppeln zu erreichen, dient (ähnlich wie ein Flur), zu führen. Amelia rief mir irgendwas zu und noch bevor ich mich Versehen hatte lief auch schon Hannah neben mir auf die mittlere Koppel. Na toll! Glücklicherweise kam Tons gerade mit einem Seil (keinem Halfter, aber immerhin) von den Ställen zurück, sodass sie Hannah mehr oder weniger einfangen konnte.
Bei dem Versuch durch das Tor zu gehen entwischte uns Huggybear, der, glücklich über seinen Ausbruch, eifrig das Gras vor der Koppel verschlang. Egal! Dafür hatten wir nun wirklich keine Zeit!
Mit Herki, Athena, Hannah und Joshua im Schlepptau ging es dann zur Scheune, in der Guinness bereits vor den Ställen stand und von drei Schmieden/Schmiedererern unter die Lupe genommen wurde. Wir begannen den Pferden die Beine zu waschen und kurz darauf brachte Tons auch wieder Guinness (und ich Herki) weg, sodass nur noch drei Pferde im Gang standen. Immer noch zu viel, vor allem bei drei weiteren Schmiede(r)n/s und Amelia. Deshalb begannen wir Heu aufzureißen und danach die anderen Pferde in den Ställen zu striegeln. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren alle Eisen befestigt, sodass wir die restlichen Pferde wieder zurück nach draußen bringen und endlich mit der eigentlichen Arbeit- MFK- beginnen konnten.
Gegen 12/13 Uhr waren wir dann auch durch und beschlossen zusammen mit Nina Pfannkuchen zu backen. Allerdings entschied sich Mick spontan dazu mit uns Essen zu gehen, weshalb wir kurzerhand zu dritt im Kofferraum des Trucks, auf Werkzeug und Hundefutter, neben einem Reifen, saßen und einige Zeit später zusammen Salat, Pizza, Burger &Co mampften. Bei jedem Gericht dabei (außer beim Salat): Pommes.
Ja, auch bei der Pizza, beim Sandwich und beim Curry! Denn Iren lieben ihre Kartoffeln. Mick meinte, dass es vermutlich mit der Geschichte (Hungersnöte etc.) zu tun hätte, aber sind wir ehrlich! Iren sind einfach verrückt. Verrückt nach Kartoffeln! Hatten wir noch gar nicht bemerkt...
Nach der Abendroutine, bei der wir abwechselnd mit einem Pferd spazieren gingen, während der andere den Stall mistete, kam Marine zurück und gemeinsam nahmen wir noch eine Kleinigkeit zu uns. Eigentlich war ich ja immer noch pappsatt, aber der Teller mit Salami, Birne, Brot und Tomaten (und Kartoffelsalat- Iren lieben eben ihre Kartoffeln) sah einfach zu verlockend aus, um ihn den Hunden zu überlassen.
Am Ende landeten wir zu viert im Wohnzimmer, wo wir bei Kerzenschein unseren eigenen Tätigkeiten nachgingen, bis einer nach dem anderen dann ins Bett schlurfte...Read more







