• Süßes Nichtstun

    4. september, Frankrig ⋅ 🌬 17 °C

    Eigentlich, ja, eigentlich war es nur als kleine, unschuldige Unternehmung gedacht gewesen – ein gemächliches Pedalieren bis nach Roscoff, ein zielloses Schlendern durch die Gassen dieser vom Meer umwobenen Stadt, nicht mehr. Doch wie so oft – diesem Landstrich voller kleiner Verführungen – wurden unsere Pläne von unserer wohlwollenden Laune missachtet. Und plötzlich saßen wir da, am Hafen, mit Aperol Sprizz und Espresso vor uns, während die Sonne mit verschwenderischer Wärme uns verwöhnte.
    Wir setzten unseren Weg aus purer Hingabe fort, schlenderten am Quai de Auxerre entlang, wo wir Zeugen eines Schauspieles wurden: eine Lastenfähre von der Île de Batz glitt heran, und mit Leichtigkeit entluden Männer und Maschinen sie binnen weniger Minuten. Präzision, Rhythmus, Kraft – fast ein Ballett der Arbeit.
    Zurück zum Campingplatz? Unmöglich! Die Sehnsucht nach mehr zog uns weiter, hinüber zu der zarten, fast entrückten Halbinsel Perharidy, die gegenüber von Roscoff im Meer ruht. Die Stunden flogen dahin, ohne dass wir es merkten. Vier waren es am Ende, als wir heimkehrten.

    Und immer wieder dieses kleine, herzliche "Bonjour" mit einem Lächeln, dass einem in ländlichen Gegenden oder kleinen Städten in Frankreich einfach so entgegengebracht wird und dem deutschen Herzen Freude schenkt. Ob man als Wanderer oder Fahrradfahrer unterwegs ist. Und die vielen Hunde! Man hat den Eindruck, als sei hier jeder Dritte mit mindestens einem vierbeinigen Gefährten unterwegs.
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