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  • Day 10

    Les Gambes - Recologne-lèz-Rioz

    June 5, 2010 in France ⋅ 25 °C

    Über diese Etappe selbst kann ich garnicht viel schreiben, da ich, zumindest auf dem zweiten Abschnitt, völlig mit mir selbst beschäftigt war.

    Beim Start war eigentlich noch alles ok. Die Vermieterin in Les Gambes, Frau Vetsch, hat uns erklärt, wie wir am besten auf den markierten Weg zurückkommen. Der Weg ist auch nicht sonderlich beschwerlich, sieht man mal von einer Baustelle im Wald ab.

    Es geht munter über Wiesen und Felder. In dem kleinen Dorf Authoision decke ich mich in einer winzigen Boulangerie nochmal mit Brot ein.
    Das ganze Dorf ist auf den Beinen und putzt die Stadt. Wohl eine Gemeinschaftsaktion der Einwohner, denn eine Stadtreinigung gibts hier wohl nicht. So fegen die Männer des Dorfs die Strassen. 2 KM ausserhalb des Dorfes kommen uns Frauen entgegen, die den Strassenrand von Müll befreien.

    Nach der Mittgspause bekomme ich dann starke Schmerzen im linken Schienbein. Das selbe, was ich auch schon auf dem Westweg fast aus dem Rennen geworfen hat: Tandinitis (oder so) – Knochenhautentzündung.
    Aber wie es so ist: Eine der beiden Pilgerinnen ist großer Fan von Hildegard von Bingen, hat Arnika-Öl dabei und verpasst mir alle Stunde eine Massage. Ohne diese Hilfe wäre diese Etappe zur furchtbaren Qual geworden.

    Als wir schliesslich nach über 10 Stunden Fondremand erreichen (ein unglaublich hübscher Ort – unbedingt googeln), wo die beiden übernachten, lade ich beide im Cafe zu einem Glas Bier.
    Fondremand ist wie erwähnt ein tolles altes Städtchen mit einer wunderschoenen Altstadt, einem Schloss, Mühle und Waschplatz.

    Ich verabschiede mich von meinen Helferinnen und humple weiter nach Recologne-les-Rioz, wo ich Maria, die argentienische Pilgerin wiedertreffe, die ich schon von Thann und Villersexel her kenne.
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