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  • Day 10

    Livinhac-le-Haut - Figeac

    May 13, 2011 in France ⋅ ⛅ 22 °C

    Als das Frühstück beendet ist, packe ich wie jeden Morgen meinen Sachen. Dabei vermisse ich den Regenschutz meines Rucksacks. Den hatte ich gestern, als einziges meiner Sachen, zum Trocknen an den Ständer gehängt. Jetzt finde ich ihn nicht. So bitte ich alle Anwesenden, nochmals in ihrem Rucksack nachzusehen. Alle kramen mehr oder minder genervt ihren Rucksack durch, denn jeder will ja los. Am Ende findet sich das Ding. Ganz unten….in meinem Rucksack. Ist mir natürlich super peinlich.

    Beim Einpacken meiner Sandalen bemerke ich zudem, dass ich im Garten der Herberge wohl in die Hinterlassenschaften eines der beiden hier wohnhaften Hunde getreten bin. So kann ich die Sandalen natürlich nicht zurück in den Rucksack packen. Also schrubbe ich die Dinger solange, bis absolut jede Spur von Hundescheisse verschwunden ist. Um 8.30 Uhr kann ich dann endlich wieder zurück auf die Strecke.

    Es liegt noch etwas Nebel über den Landschaft, der sich aber schnell verzieht. Zur Strecke ist heute an sich garnicht viel zu sagen. Ausser, dass ich den Eindruck habe, irgendwie im Zickzack zu laufen. Der Absteig nach Figeac ist auch nicht ohne, wieder sehr steil und wieder auf Teer.

    Überregional bekannt ist Figeac vor allem als Geburtsort des Ägyptologen Jean-François Champollion, der durch die Übersetzung des Steins von Rosette die Hieroglyphen entzifferte.

    Meine „Herberge“ für diese Nacht ist schnell gefunden. Heute übernachte ich quasi im Schaufenster, denn die Herberge ist ein zum Wanderlager umgebauter alter Laden. Zumindest gibts nette Gesellschaft: Eine junge Schweizerin ist auch hier einquartiert. Sie macht hier einen Tag Pause, hat seit Le Puy arge Probleme mit Schwielen an den Füssen. Irgendjemand hat Ihr in Le Puy bocksteife Bergstiefel aus Leder verkauft. Die sind für die Wege hier denkbar ungeeignet.

    Die Stadt Figeac ansich ist sehr schön. Nette enge Gässchen. In einer alten Markthalle ist nun in Biergarten. Ich geniesse ein Eis und Kirschen. Auch nutze ich die Gelegenheit, um einige gesammelte Souveniers nach Hause zu schicken.
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