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  • Day 7

    Arres - Ruesta

    May 7, 2012 in Spain

    Ich hatte meinen Rucksack schon am Vorabend gepackt. So komme ich nach einem knappen Frühstück um 07.15 Uhr auf die Strecke. Der Weg geht heute ersteinmal eine Weile eben dahin, was mir sehr entgegenkommt. Es geht durch die Felder an kleinen Dörfchen vorbei. Ab und zu muss ich eine Furt durchqueren. Dort, wo die Wanderer früher auf Steinen über die Bächlein balancieren mussten, sind heute überall neue Brücken gebaut worden.

    Die Landschaft mutet heute mitunter bizarr an. Ähnlich wie bei den Abraumhalden des Kalibergbaus hat die Erosion hier Landschaften geschaffen, die einer Mondlandschaft gleichen. Vegetationslose Gebilde aus Stein und Sand.
    Gegen Mittag muss ich mich entscheiden, ob ich, um meine Flasche nochmal zu füllen, in ein Dorf aufsteige. Des Beins wegen entscheide ich mich dagegen. Das ist die richtige Entscheidung. Auf den verbleibenden Kilometern komme ich mit dem restlichen Wasser gut hin.

    Der letzte Abschnitt des heutigen Weges führt auf einem herrlichen Pfad durch ein Wäldchen, in dem wilde Olivenbäume wachsen. Die Natur gibt heute sowieso einiges her: Am Wegesrand stehen immer wieder Orchideen.
    Um kurz nach 14.00 Uhr laufe ich in Ruesta ein.
    Ruesta ist ein verlassenes und völlig zerfallenes Dorf. Die Bewohner haben den Ort nach dem Bau des hiesigen Stausees verlassen. Ohne die überschwemmten Felder fehlte die Lebensgrundlage.

    Der See soll jetzt erweitert werden, wogegen alle Gemeinden im Umland protestieren „YESA NO!“. Als Symbol des Protests kann man blaue Steine, die entlang des Weges ausliegen, von einem Ort zum nächsten tragen.
    In Ruesta gibts also nur noch die Herberge. Diese ist jedoch sehr modern. Allerdings mangelt es ewas an Duschen. (62 Betten / 4 Duschen). Aber mir macht das nix, denn ich war ja relativ früh da. So spule ich also das übliche Prozedere ab: Einchecken (Credencial stempeln, Ausweis zeigen, zahlen), Duschen, Waschen, Relaxen bis zum Abendessen.
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