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  • 日21

    Boadillo del C. - Carrion de los Condes

    2012年5月21日, スペイン

    Um kurz vor sieben mache ich mich wieder auf den Weg. Es gibt im Moment überhaupt keinen Grund früher loszuziehen. Das Wetter ist schlecht, also muss man die Mittagshitze nicht fürchten. Es hat zwar aufgehört zu regnen, aber es ist immer noch frisch. Es weht ein starker kalter Wind über die Ebene.

    0Kurz nach Boadillo del Camino läuft man ein Stück an einem Kanal entlang. Ein sehr schöner Abschnitt des Wegs. Auf dem alten Treidelweg gehts flott voran. Vögel, die im Schilf sitzen, knarzen immer wieder die selben Lautfolgen.
    Bald ist Fromista erreicht, wo ich in einer kleinen Bar mein zweites Frühstück einnehme. Hinter Fromista überquert der Weg die Autobahn. Danach geht es ein Stück entlang der viel befahrenen Landstrasse P-980.

    Bei Poblacion de Campos teilt sich der Weg. Ich wähle die etwas längere Variante abseits der Straße. Das ist eine gute Entscheidung. Zwar führt der Weg erst eine Weile auf einem Feldweg schnurgerade durch weite Agrarflächen, dann folgt der Weg aber ein kleinen Bach, dessen Name mit „Rio Ucieza“ etwas großspurig daherkommt. Dieser Abschnitt gefällt mir sehr gut, hört man doch außer Vögeln nichts. Der Bach verschwindet immer wieder im Schilf. Blühende Schwimmpflanzen bedecken das fast stehende Gewässer. Am Weg hat man junge Bäume gepflanzt. In ein paar Jahren wird das hier ein herrlich schattiger Wegabschnitt sein. In der Ferne sehe ich die andere Wanderer an der Strasse entlanglaufen…die Armen. Meseta² (Meseta hoch zwei). Zermürbender als den ganzen Tag an dieser Strasse entlangzulaufen kann nichts sein.

    Die sechs Kilometer, die ich der Strasse folgen muss nachdem sich der Weg wieder vereinigt hat, reichen mir vollkommen.
    Immer noch bläst mir ein kalter Wind ins Gesicht. Ohne meine Handschuhe hätte ich sicher auch eiskalte Hände.
    In Carrion de los Condes quartiere ich mich im Klarissenkloster ein. Ich freue mich auch den Vergleich mit den Klarissen aus Montbrison. Ob die wohl hier auch so hübsch singen? Pustekuchen. Von den Schwestern sieht man den ganzen Tag nichts. Die Herberge wird von einem Angestellten geleitet, der uns alles zeigt.
    Ich bin schrecklich hungrig. So enschliesse ich mich zu einem Stadtbummel.
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