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  • Day 9

    Tricastela - Barbadelo

    September 20, 2012 in Spain ⋅ 🌧 17 °C

    Um 7.30 Uhr verlasse ich Tricastela. Die Sonne geht mittlerweile immer später auf. Bis 8.15 Uhr sieht man kaum etwas. So lange warten kann ich aber auch nicht, zumal man meist bis spätestens 06.30 Uhr geweckt wird. Heute geht der erste Teil der Strecke an der Straße entlang in Richtung Samos. Das Stück ist auch im Dunkeln gut zu bewältigen. Der Weg heute bietet mehrere alternative Routen. Ich möchte von Tricastela nach Samos laufen und von dort aus weiter nach Sarria.

    Von San Cristoro do Real führt der Weg dann oft pfadartig in Richtung des Klosters Samos. Auf sehr schönen Waldwegen laufe ich von Weiler zu Weiler. Den Gässchen sieht man an, dass hier jeden Tag Kühe durchgetrieben werden. Leute sehe ich selten.
    Das Kloster in Samos soll eines der ältesten in ganz Westeuropa sein. Ich kann es leider nur von außen betrachten. In einem Kaffee an der Dorfstrasse bestelle ich einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Mensch ist der lecker – sicher selbstgebacken. Den Kuchen, der so safrangelb daherkommt, esse ich hier in der Gegend noch öfters, aber der in Samos hat wirklich ganz vorzüglich geschmeckt.

    Von Samos aus könnte ich nun weiter an der Strasse bis Sarria laufen. Ich entschließe mich wie üblich für die Alternative, die mich durch ganz herrliche Landschaften führt. Durch Eich- und Kanstanienwälder geht der Weg ohne großes auf und ab. Ab und zu mal ein paar Gehöfte oder ein kleines Nest. Auch an einer sehr schönen Landhaus komme ich vorbei. Als mein Weg dann wieder die Variante trifft, die direkt von Tricastela in Richtung Sarria führt ist gleich merklich mehr los auf dem Weg. Man trifft auch seit Ponferrada merklich mehr Radfahrer an.

    In Sarria ist heute Markt-Tag. Zumindest findet oberhalb des Zentrums ein kleiner Markt statt, auf dem neben Kleinvieh auch Obst und Kleidung angeboten wird. Vielleicht wurden in der angrenzenden Halle am Morgen sogar Rinder versteigert – so sieht es nämlich aus. Die Leute sind sehr freundlich. So bekomme ich zu etwas Obst, dass ich mir als Wegzehrung kaufe, auch noch eine gute Handvoll Pfirsiche geschenkt.
    So gestärkt entschließe ich mich, trotz des „Mehrwegs“ den ich heute bereits absolviert habe, bis Barbadelo weiter zu laufen. Eine gute Wahl, denn die Herberge (mit selbstgekochtem Essen), ist sehr schöngelegen und einfach herrlich. Leider geht die Sonne mittlerweile auch viel zu schnell unter. Selten sitzt jetzt jemand abends noch draußen, denn es wird schnell frisch.
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