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  • Day 10

    Barbadelo - Gonzar

    September 21, 2012 in Spain ⋅ 18 °C

    In Barbadelo lasse ich mir viel Zeit. Ich verlasse die Herberge erst, als kurz vor 8.00 Uhr die Sonne aufgeht. Die Herberge war wirklich klasse. Allerdings glaube ich mittlerweile, dass Herbergen hier das meiste Geld mit dem aufstellen von Automaten verdienen. Wenn keine Küche vorhanden ist, geht man halt an den Automaten und zieht sich dort einen Kaffee, was nicht selten 1 € kostet.

    Die Strecke bis Portomarin ist sehr schön. Links und rechts wieder Kastanien und Eichen. Der Boden ist übersät von Esskastanien. Die Gegend ist sehr ländlich, die Dörfchen klein, oft halb zerfallen. Ab und an treiben Bauern Kühe oder Schafe auf die Weide.

    Kurz hinter Brea steht der 100 KM Meilenstein. Dieser ist mit unzähligen Grüßen beschrieben und mit Blumen geschmückt. Viele Wanderer haben auf oder neben dem Meilenstein kleine Steinchen abgelegt oder andere Kleinigkeiten hinterlassen.

    Portomarin ist dann schon aus einiger Entfernung auszumachen. Um in den Ort zu kommen muss man eine Brücke über einen Stausee überqueren. Es ist Niedrigwasser. Unter der Brücke sind einige Grundmauern des alten Portomarin zu sehen. Der Ort musste einst dem Stausee weichen. Wichtige historische Gebäude und auch die Kirche wurden Stein für Stein abgetragen und weiter oben neu aufgebaut.

    Ich halte mich nicht all zu lang in der Stadt auf, kaufe aber einigen Proviant und gehe weiter in Richtung Gonzar.

    Portomarin verlässt man wiederrum über eine Brücke, dann geht es eine Weile durch ein Wäldchen bergan. Oben angekommen ist von verschnaufen keine Rede. Eine Schweinezucht raubt mir den Atem. Ja, so werden eben unsere Schnitzel heute produziert. Die Augen, bzw. die Nase davor zu verschließen wäre ignorant. Es geht nun ein ganzes Stück an der Straße entlang. Der Weg zieht sich ziemlich. Ursprünglich hatte ich ja geplant bis Hospital da Cruz zu laufen. Das lasse ich aber sein und beende den Tag in Gonzar. Zumal ich erste Regentropfen auf der Haut spüre. Bis zum Abend klärt es sich allerdings wieder auf.

    Morgen steht dann die Etappe nach Melinde an.
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