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- Gün 13
- 24 Eyl 2012
- ⛅ 15 °C
- Yükseklik: 251 m
IspanyaPraza do Obradoiro42°52’50” N 8°32’44” W
O Pedrouzo - Santiago de Compostela

Heute Nacht habe ich wieder kaum ein Auge zugemacht. Nicht wegen Lärm, aber kurz vor Bettzeit kommt eine Frau und zeigt mir ihren Hals. Der ist völlig übersät mit Insektenstichen. Ich frage: Moskitos ? Und Sie antwortet (lächelnd) : No Chinches! Was so viel heisst wie Bettwanzen. Natürlich kribbelt es mich von da an ständig. Um kurz nach 6.00 Uhr bin ich dann auch schon wach. Ich mache mich reisefertig, verbummle aber noch die Zeit bis 8.00 Uhr in der Herberge bis die Sonne genug Licht spendet um loszuzuziehen. Ich laufe heute in sehr gemächlichem Tempo. Wieder geht es durch diese duftenden Eukalyptuswälder. Das hier gestern ein Sturm durchgefegt ist, ist deutlich zu sehen. Anfangs denke ich das Wetter klar auf, doch 14 KM vor dem Ziel setzt erneut heftiger Regen ein. So mancher beneidet mich um meinen, mittlerweile doch sehr ausgeleierten Schirm.
Einige Kilometer vor dem Ziel umrundet man den Flughafen von Santiago. Hier werde ich in einigen Tagen meine Heimreise antreten. Als ich die Einflugschneise passiere, landet über mich hinweg ein Flugzeug.
Kurz vorm Monte do Gozo hört es dann auf zu regnen. Allerding – die Kathedrale kann ich von hier aus nicht ausmachen, was auch an der eingeschränkten Sicht liegen kann, die wegen der feuchten Luft eine Fernsicht nicht zulässt.
Ich kaufe mir am Kiosk einen Schokoriegel – der baut mich auch auf. Dann mache ich mich auf zum letzten Stück nach Santiago. Über eine mit Bohlen belegte Brücke überquert man vom Monte do Gozo kommend die Autobahn, dann ist die Stadtgrenze von Santiago de Compostela erreicht.
Um ehrlich zu sein, die Kathedrale sehe ich eigentlich erst, als ich direkt vor ihr stehe. Man läuft also noch eine ganze Weile durch die Stadt.
Am Praza do Obradeiro angekommen habe ich das Pilgerziel , also die Kathedrale erreicht. In Ihr findet gerade eine Messe statt. Ich gehe hinein und treffe drinnen auf viele bekannte Gesichter. Glückwünsche werden ausgetauscht. Wir gratulieren uns gegenseitig zum Erreichen des Ziels. Es ist herrlich hier. Nach und nach laufen immer mehr bekannte Gesichter ein. Viele strahlend, einige völlig ergriffen.
Im Stadtzentrum von Santiago gibt’s einen Tinnef-Laden am anderen. Und alle verkaufen im Grunde den selben Mist. Im Pilgerbüro lasse ich mir nach der Messe meinen Compostela ausstellen. Weil ich ja noch weiterlaufe und nicht möchte, das diese beschädigt wird, gebe ich sie sofort bei der Post auf und schicke Sie mit einigen anderen Andenken nach Hause.
Da für mich der Weg noch weiter in Richtung Finisterre und Muxia geht, verzichte ich heute noch auf eine ausführlich Erkundung der Stadt. Ich habe ja wenn ich aus Muxia zurückkehre nochmal einen ganzen Tag Aufenthalt. Jetzt will ich erstmal duschen und mich ein bisschen hinlegen und sich alles setzen lassen.Okumaya devam et
SommersprosseEin sehr schöner Moment das (erste) Ziel einer langen Reise (auch zu Dir selbst?) erreicht zu haben. Auch beim Lesen spürt man, wie besonders der Moment war.
GezginFür mich war vor allem das Gefühl neu, dass ICH weiterwandern darf, während alle anderen nach Hause fahren. In Le Puy en Velay, Navarrenx und Leon war das immer umgekehrt. 😁
WildWortWechselIst zwar schon eine Weile her, aber die Leistung bleibt ja! Daher: Herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des Ziels!
Gezgin😁 Es geht ja noch weiter
WildWortWechselAber Compostela is Compostela 😁🙋🏼♂️