Via Podiensis / Jakobsweg 2011 Läs mer

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    24 maj 2011, Frankrike ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Geschichte der heutigen Etappe ist schnell geschrieben, da sie wenig ereignisreich und kurz war. Um mein geplantes Ziel Navarrenx zu erreichen, kann ich mich jetzt an den Etappen orientieren, die mein Wanderführer ausweist. So stehen heute gerademal 20 KM an.

    Mir kommt die Etappen ein bisschen vor wie eine Überführungsetappe. Die Landchaften des Armagnac sind sehr hügelig und von Landwirtschaft geprägt. Durch den fehlenden Regen wächst aber dort, wo jetzt eigentlich der Mais wachsen sollte, schlichtweg nix.
    Am Morgen was der Himmel etwas bewölkt. Bei meiner Ankunft in Nogaro dann ist der Himmel jedoch wieder strahlend blau.

    Die Herberge ist etwas ausserhalb der Stadt in einem Industriegebiet nahe des Flugplatzes. Jetzt fällt mir auch ein, woher ich Nogaro kenne: Ich habe mal einen Bericht im Fersehen gesehen. Hier befindet sich eine Rennstrecke. Von dieser höre oder sehe ich jedoch nichts.

    Die Zeit nutzte ich, um mir ein wenig die Stadt anzusehen. Was mir gleich auffällt ist der Schwerlastverkehr, der sich hier durch die Stadt windet. Gleichzeitig erkunde ich, wie der Weg am nächsten Morgen weitergeht.
    Danach mache ich noch einige Einkäufe, denn heute Abend werde ich wiederum kochen. Was ich in der Stadt nicht bekomme besorge ich mir im Supermarkt, der unweit der Unterkunft ist.
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  • Nogaro - Aire-sur-l'Adour

    25 maj 2011, Frankrike ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute fühle ich mich rundrum wohl. Das Wetter ist immernoch prima und es macht, bis auf den linken Zeh auch nichts weh. Dort hat sich gestern Abend noch der Nagel verabschiedet.

    Das Frühstück fällt heute wieder etwas spartanischer aus: In den kommunalen Gites gibt es eigentlich nie Frühstück. Aber ich habe mir vom Essen gestern Abend noch einen Pudding aufbewahrt. Dazu gibts zwei Müsliriegel und eine Tasse Instant-Kaffee.

    Um 7.15 Uhr breche ich auf. Die Landschaft gleicht der der Vortage: Es geht munter auf und ab durch Felder und kleine Wäldchen, die mir auf dem ersten Teil der Strecke willkommenen Schatten spenden.

    Bei Lelin, auf einem Rastplatz hinter der Kirche, mache ich erstmal Pause und esse die Müsliriegel, die beim Frühstück übrig geblieben sind. In der Regel gibts diese Riegel im 6er Pack zu kaufen. Einige Epicerien haben sich jedoch auch auf die Wanderer eingestellt und verkaufen Müliriegel und viele andere Dinge auch in kleineren Mengen. Auch Wasser kann ich ich hier bei der Kirche nachfüllen. Allerdings nur im Spagat. Der Raum mit dem Wasserhahn (eine öffentliche Toilette) ist, sobald die Tür zufällt, stockdunkel. Also muss ich mit einem Fuß die Tür aufhalten, und gleichzeitig den Wasserhahn erreichen. Als ich das Gebäude verlasse finde ich dann doch noch einen Lichtschalter. Hauptsache die Flasche ist voll. Das sollte sich als ziemlich wichtig erweisen, denn die zweite Hälfte des Weges heute ist sehr anstrengend.

    Es geht gegen Mittag zu. Die Sonne brennt heiss. Der Weg führt mich entlang alter Bahngleise schnurgerade in Richtung Aire-sur-l´Adour. Schatten ist rar. Eine kleine Bank samt eigener Stempelstelle lädt zur Rast.
    Um kurz nach 13.00 Uhr ist die Stadt erreicht. Über den Adour geht es über eine hübsch mit Geranien und Flaggen aller europäischen Ländern geschmückten Brücke. Dahinter gleich eine Bar, wo auch schon andere Wanderer sitzen. Ich geselle mich dazu und gönne mir erstmal ein kühles Bier.

    Mit meiner Reservierung in Aire-sur-l´Adour ist etwas schiefgelaufen. In der Herberge Maisons des Pelerins finde ich jedoch noch eine Unterkunft. Ich habe sogar ein ganzes 4-Bett Zimmer Namens „Compostelle“ für mich alleine.
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  • Aire-sur-l´Adour – Arzacq-Arraziguet

    26 maj 2011, Frankrike ⋅ 🌧 17 °C

    Die Atmosphäre in der Gite in Aire-sur-l´Adour war wieder wirklich klasse. Auch wenn der Herbergswirt erst etwas spät am Abend erschienen ist. Die Gäste kenne ich alle von den Vortagen. Am Morgen geht es super ausgeschlafen weiter. Wie schon erwähnt hatte ich diesmal das Glück, ein Zimmer für mich alleine zu haben.

    Um 7.30 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück geht es weiter. Nochmal durch die alte Markthalle und dann hinauf zur Abteikirche Ste-Quitterie. Die habe ich mir gestern schon angesehen. Das tolle Portal konnte ich aber gestern nicht fotografieren, weil der weiße Kombi eines Handwerkers, der in der Krypta werkelte, mitten vor dem Portal parkte. Das Foto hole ich jetzt nach. Die Schule beginnt gerade. Überall an den Strassen sitzen Teenager. Doch während die Armen in den Bänken brüten müssen, darf ich hinaus ins Unbekannte. Dieses präsentiert sich heute allerdings erstmal von der rauen Seite: Das Wetter ist nicht mehr sooo. Es nieseln leicht.

    Ein kurzes Stück folgt der Weg einem kleinen aufgestauten See. Dann gehts unter einer Schnellstrasse hindurch und gleich rechts bergan. Den Abzweig nach rechts verpasse ich jedoch zunächst und laufe erstmal geradeaus weiter. Links und rechts von mir Entenfarmen. Zu tausenden werden die Enten hier gehalten. Enten so weit das Auge sieht. Zumindest können sich die Tiere relativ frei bewegen. Vor lauter Enten entgeht mir, dass ich schon seit geraumer Zeit keine Markierung mehr gesehen habe. Mir dämmert, dass ich mich verlaufen habe. Ich gehe wieder bis zur Brücke zurück und finde dann den richtigen Abzweig. Später stelle ich fest, dass ich nur noch ein kleines Stück auf dem „unmarkierten“ Weg hätte weiterlaufen müssen, um auf die markierte Strecke zurückzukommen.

    Wieder zurück auf dem rechten Weg zeigt sich der wahre Charakter dieser Etappe: Zum Einen sieht die Landschaft heute mal wirklich so aus, wie ich mir die Gegend nach der Garonne zuvor vorgestellt habe – potteben und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Zum Zweiten bestimmt heute das den Weg, was die Franzosen „Goudron“ nennen, nämlich Asphalt. Ca. 95% des heutigen Weges an diesem Tag lege ich auf oder am Rand von geteerten Sträßchen zurück. So geht es im Zickzack durch ausgedehnte Maisfelder. Dann wir es wird merklich hügeliger.

    Bei Miramont-Sensacq ist nah der Kirche und dem riesigen Wasserturm eine Panoramakarte angebracht. Bei idealer Sicht kann man wohl von hier aus schon die Pyrenäenkette erkennen. Daran ist heute allerdings nicht zu denken. Denn das Wetter ist immernoch mäßig. Regnen tut es allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr.

    Man hat hier die Wahl zweier Wegvarianten. Der D440 folgend lässt sich hier einiges an Weg einsparen. Ich wähle die längere, markierte Stecke und treffe auf eine lustige französische Wandergruppe. Die Gegend hier ist sehr ländlich. Auf dem Weg sitzt eine riesige Pferdebremse. So ein Rieseninsekt habe ich bisher noch nicht gesehen.

    Vor Pimbo kommt dann endlich mal ein schönes Stück Waldweg. Das Portal der uralten Kirche ist wirklich sehenswert, sind doch darauf keltische Symbole zu sehen. Nach dem Ort kommt eine hübsche Aussichtsbank, an der ich nochmal Rast einlege. Solangsam merkt man, dass man sich im Gebirgsvorland bewegt. Im nächsten Ort steht auf einmal ein Pfau vor mir mitten auf dem Weg. Der ist wohl aus dem Schlosspark rechter Hand ausgebüchst.

    Das ich hier schon beinahe im Baskenland bin merkt man auch an den Ortsnamen. Diese sind nämlich für die Franzosen genau so unaussprechlich wie für mich. Wie z.B. bei meinem Zielort Arzacq-Arraziguet, den ich ziemlich erschöpft erreiche. Die Etappe heute hat mich echt geschlaucht. Nicht die Hügel am Ende waren das Problem, sondern die langen, sehr monotonen Strassen durch die Felder.
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  • Arzacq-Arraziguet – Arthez-de-Béarn

    27 maj 2011, Frankrike ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Weg führt mich heute erneut durch das Pyrenäen-Vorland. Wiederum oft auf kleinen Sträßchen. Die Strecke ist heute wieder definitiv bergiger, als das das Profil meines Wanderführers vermuten lässt. Bei guter Sicht ist dies sicher auch eine Etappe mit tollen Panoramen. Die Berge sind ja nurmehr ca. 60 Kilometer entfernt. Meine Sicht beträgt heute allerdings nur ca. 2o KM. Ansonsten hat die Etappe wenig Spektakuläres zu bieten. Ich hatte schon gestern den Eindruck, mich auf eine Art „Überführungsetappe“ zu befinden, bei der es lediglich darum geht, den Wanderer an die Pyrenäen zu bringen.

    Ein Höhepunkt für mich ist allerdings die Epicerie in Pomps, eine Art Hofladen. Ich kaufe mir einen Pfirsich und etwas selbstgemachtes Fettgebäck. Dies ist von der Art, wie es bei uns an Fasnacht üblich ist. Sehr lecker! Dafür hat sich der kleine Abstecher gelohnt. Kurz darauf befindet sich am Weg ein Nest von Wildbienen. Eine Weile beobachte ich das geschäftige Treiben, ohne dem Nest zu nahe zu kommen.

    Kurz vor meinem heutigen Etappenziel überhole ich beim letzten Anstieg die „Buspilger“, die sich irgenwie zu wundern scheinen, woher ich wieder geflitzt komme, wo sie doch den halben Weg per Bus und den Rest ohne Gepäck gewandert sind. Deren Gepäcktransporter parkt ca. 1 KM vorm Ortsanfang. Mittlerweile habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis dazu, dass diese Leute ihr Gepäck und z.T. auch sich selbst einfach transportieren lassen, dann aber die nicht sehr üppigen Plätze in den kommunalen Gites verstopfen. Diese Gruppen“fahrten“ sind über Monate planbar (und dementsprechend gebucht). Keine Chance für Wanderer, die nicht so weit planen können.

    Und was da alles mitgeschleppt, bzw. gefahren wird…unglaublich! Bei einigen denkt man echt, die haben ihren kompletten Hausstand mit dabei. Abends erkennt man die Damen daran, dass sie in Abendgarderobe aufgedonnert samt Schmuck dinieren. Oft denke ich dann an den eher schmächtigen Mann aus Moissac, der nicht nur sich und seine gehbehinderte Frau, sondern auch beider Gepäck mit dem Rad über diese hügeligen Strassen gewuchtet hat.
    Am Ende werden wohl alle von sich behaupten, den Jakobsweg gegangen zu sein.

    Um 13.30 Uhr treffe ich in Arthez-de-Béarn ein. Genug Zeit also um ein letztes Mal zu waschen. Die Gite hier ist wieder richtig klasse.
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  • Arthez-de-Béarn – Navarrenx

    28 maj 2011, Frankrike ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute morgen bin ich noch vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, um vielleicht doch noch einen Blick auf die Pyrenäen zu erhaschen. Von Arthez-de-Béarn aus hat man nämlich eine tolle Aussicht. Und tatsächlich: Beim Sonnenaufgang sind die Pyrenäengipfel gut zu erkennen. Auf einigen sind ausgedehnte Schneeflächen auszumachen. Auch die Übergänge bei St.-Jean-Pied-de-Port und dem Somport-Pass, meinem Zwischenziel im nächsten Jahr, sind gut auszumachen. Nach dem ich einige Fotos geschossen habe, kehre ich in die Gite zurück um zu frühstücken. Die rasch steigenden Temperaturen und damit die steigende Luftfeuchtigkeit macht nach dem Frühstück die Fernsicht zunichte. Es hat sich also gelohnt, den Augenblick vor Sonnenaufgang zu nutzen.

    Zum letzten Mal schnalle ich meinen Rucksack auf und mache mich auf den Weg. Heute bummle ich fast wieder ein wenig, muss ich doch oft daran denken, dass mein Weg heute am Ziel in Navarrenx zuende ist. Zumindest in diesem Jahr. Es ist das selbe Schicksal wie im Jahr zuvor: So gerne würde ich wie die anderen Wanderer weiterziehen, aber heute endet meine Reise.

    Aus Arthez-de-Béarn folgt der Weg einige Zeit dem Höhenkamm, bevor er abknickt und steil herunter ins Tal führt wo ich den Gave de Pau überquere. Das hier scheint der einzig Übergang hier weit und breit zu sein, auch die Tour de France wird in diesem Jahr diese Brücke überqueren.
    Danach geht es eine Weile am Bachlauf entlang, bevor der Weg wieder ansteigt. Der Weg führt heute mehrfach über Hügelketten und danach wieder hinunter in die Täler kleiner Bäche. In einem liegt die Abtei von Sauvelade, die heute eine Gaststätte beherbergt. Einige Kinder verkaufen Selbstgebasteltes an vorbeiziehende Wanderer. Sehenswert sind die uralten Steinkreuze, die an der Mauer der Abteikirche lehnen.

    Auch die "Buspilger" werden hier verpflegt. Das "Servicefahrzeug" hält Getränke und Snacks bereit.

    Die Landschaft heute ist sehr abwechlungsreich. Irgendwie erinnert mich alles hier ein wenig an den Schwarzwald. Sogar die Häuser haben Dachgiebel wie die Häuser im Schwarzwald.
    Noch zweimal geht es auf und ab, dann ist Navarrenx erreicht.

    Navarrenx ist eine alte Festungsstadt, deren komplette Wehrarchitektur erhalten ist. Die Stadt drängt sich dicht innerhalb der wuchtigen Mauern. In der Stadt sind auch noch Bauwerke wie Zeughaus und Pulvermagazin erhalten.
    Eine lustige Sehenswürdigkeit ist die Toilette des örtlichen Cafes. Diese weist mit einem Wegstein auf dem stillen Örtchen noch 873 KM bis Santiago de Compostella aus. Zumindest auf direktem Weg über Saint-Jean-Pied-de-Port.
    Ich habe jedoch Navarrenx als Ziel ausgewählt, weil hier der Weg zum Somportpass nach Süden abzweigt.

    Ich will im nächsten Jahr die Pyrenäen über den Somport-Pass queren und so erst in Obanos, kurz vor Puente la Reina, auf den Camino Frances einschwenken. So stehen für mich also noch etwas mehr als 873 KM an. Und ich freue mich auf jeden Kilometer.

    Kaum bin ich angekommen ist auch schon mein Vater in Navarrex eingetroffen. Ich bin sehr glücklich, dass er mich von hier aus nach Deutschland zurückfährt, denn die Rückreise würde sonst sicherlich einen zusätzlichen Tag in Anspruch nehmen.
    Gemeinsam besichtigen wir die Stadt, bevor wir zusammen mit einigen anderen Wanderern, in unserer Unterkunft zu Abend essen.
    Diese muss ich nochmals ausdrücklich erwähnen. Die Unterkunft im „le Relais du Jacquet“ ist wirklich klasse. Etwas teurer natürlich als die kommunale Gite, aber ich wollte auch wegen meines Vaters für den letzten Tag keine Massenunterkunft wählen. Und so viel teuerer als die Absteige von Figeac ist es nicht. Dafür ein superfreundlicher junger Wirt/Koch und ein tolles Zimmer.

    Im Vergleich zu meiner Reise im letzten Jahr von Zuhause nach Le Puy sind auf der Via Podiensis mehr Leute unterwegs. Gerade um Conques ist das so. Das hat auch Auswirkungen auf die Herbergen. Es gibt zwar viel mehr Herbergen, auch viele kommunale (was vor Le Puy nicht die Regel war da man meist privat unterkam), dennoch macht es Sinn, sich 2-3 Tage im Voraus um die Unterkunft zu kümmern.

    Die Strecke hat mir unheimlich gut gefallen, insbesondere der Abschnitt durch die Auvergne und Aubrac. Es gab eigentlich jeden Tag etwas zu entdecken.

    Ich die Erfahrung gemacht, dass die Herbergen mit dem Zeichen „les haltes vers Compostelle“ ALLE Klasse waren, denn die Herberge im Moissac war auch eine von denen.
    Hier werde ich auch im nächsten Jahr versuchen ein Zimmer zu bekommen, um meine Reise nach Spanien an genau dieser Stelle fortzusetzen.
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