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  • Day 61

    Morning Walk zum Isahak-Pascha-Palast

    July 25, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 24 °C

    Der erste Blick aus meinem Bett auf den, in der Sonne glänzenden, Palast heute Morgen erweckte Vorfreude auf die Besichtigung.
    Noch vor dem Frühstück machen wir uns auf die kurze Wegstrecke hoch zum Palastgelände. Und tatsächlich, wir sind die ersten Besucher.
    Was für ein Gänsehautfeeling alleine durch die Räume zu streifen, sich vorzustellen was in der großen Küche gebrutzelt wurde, was im weitläufigen Harem vor sich ging, wie viele Häftlinge in den Kellerverliesen vor sich hin darbten, während im großen Saal die Gäste empfangen wurden.
    Wenn ich an das Gewimmele im Sumela- Kloster denke, war das heute Morgen purer Luxus, und den haben wir ausgiebig genossen.
    Bald kommen die ersten Reisebusse, die Idylle ist vorbei. Wir laufen noch zum kleinen Schloss um die Ecke und bestaunen die Mauerreste der darüber thronenden Festung. Wieder einmal fragen wir uns, wer diese Steine da alle hochgeschleppt und das alles gebaut hat. Unglaublich.
    Später genießen wir ein türkisches Frühstück im Hotel und arbeiten ein wenig auf der Terrasse mit dem phantastischen Blick ins Tal.
    Es folgt die kleine Wäsche zwischendurch. Die weitere Reiseplanung ist fertig und der restliche Tag wird vertrödelt.
    Der große VanSee ist das nächste Ziel. Damit sind wir sozusagen auf dem Rückweg 😅

    Hier noch einige Fakten über den Palast und Umgebung:
    Der Ishak-Pascha-Palast (türkisch İshak Paşa Sarayı) ist ein im 17. Jahrhundert ( 1685 und 1784) erbauter burgähnlicher Palast des osmanischen Emirs von Doğubeyazıt Çolak Abdi Paşa und seines Sohnes İshak Paşa II. Er liegt im äußersten Osten der Türkei etwa sechs Kilometer südöstlich der Stadt Doğubeyazıt. Die ungewöhnliche Architektur und Bauornamentik des Palastes vereint Einflüsse 500 Jahre älterer seldschukischer Moscheen, armenischer Kirchen und den zeitgenössischen osmanischen Stil. Sein Planungsprinzip folgt der Gliederung des Topkapı-Palastes in Istanbul.

    Die Ebene am Fuß des Ararat wird in südwestlicher Richtung vom Sarısu durchflossen. Südlich des Flusses verläuft parallel die E 80 über Doğubeyazıt zum Grenzort Bazargan und in den Iran. Die Ränder der flachen Ararat-Ebene werden von schroffen, felsigen Bergkämmen zerlappt. Der Palast befindet sich auf dem Vorsprung eines dieser Bergrücken auf etwa 2200 Metern Höhe, etwa vier Kilometer südlich der Schnellstraße. An der ehemaligen städtischen Siedlung unterhalb des Palastes vorbei führte die alte Handelsroute, ein Teil der Seidenstraße, nach Täbris in den Iran.

    An drei Seiten erheben sich die Außenmauern der Anlage direkt über dem Steilhang. Der Zugang erfolgt von oben über den Bergrücken, dort oberhalb endet auch die Fahrstraße. Wenige 100 Meter nördlich des Palastes in einem Seitental ist eine osmanische Kuppelmoschee aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Oberhalb der Moschee und jenseits der Talmulde thront in der Nähe eines urartäischen Felsgrabs die mittelalterliche Festung der Stadt auf einem steilen Felsgrat. Die Hochebene von Doğubeyazıt ist ansonsten wasserarm, nahezu baumlos und wegen der nur dünnen Erdschicht für Ackerbau ungeeignet.
    Dennoch treiben die Viehhirten ihre Tiere, Kühe, Rinder, Schafe und Ziegen über das karge Land.
    Es ist schon eine andere Welt hier oben auf 2000 Metern in den ostanatolischen Bergen.
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