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  • Day 92

    Die Ruinenstadt Pergamon

    August 25, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 36 °C

    Die idyllische Bucht an der Ägäis muss nun ohne uns auskommen und auch die liebe Yildiz aus Düsseldorf. Sie brachte uns noch ein paar Leckereien zum Abschied, wir bleiben in Kontakt.
    Danach fahren wir 180 Kilometer weiter nach Norden und besuchen die antike Stadt Pergamon. Schon von weitem sieht man sie hoch oben auf einem steilen Berg liegen. Unterhalb hat sich die quirlige moderne und symphatische Stadt Bergama gebildet. Hier verbindet sich das Flair einer türkischen Landstadt mit grandiosen Zeugnissen der Antike.
    Geparkt wird an den Ruinen der „roten Halle“. Kaiser Hadrian ließ den einst mit Marmorplatten verkleideten Ziegelbau als Tempel für ägyptische Gottheiten errichten.
    Danach fährt uns ein einheimischer Taxifahrer den steilen Berg hinauf zur Akropolis.
    Wir verabreden eine Abholzeit mit ihm und tauchen in die Welt der „ alten Steine“ ein.
    Es gibt auch neuerdings eine moderne Seilbahn, die so gar nicht in die Landschaft passt. Wir aber wollten mit unserem Geld die Leute aus dem Ort und ihr Gewerbe unterstützen.
    Der Spaziergang durch die alte Welt mit ihren Ruinen war spannend und der Rundblick in die neue Welt grandios. Das berühmte Altarrelief besuchen wir irgendwann im „Pergamon-Museum“ in Berlin.
    Und die Stadt Bergama mit ihrem eigenen Charme, ohne Touri-Gedöns einfach zum Verlieben!

    Hier noch ein kleiner geschichtlicher Abriss:

    Pergamon, heute heißt die Stadt Bergama, war eine antike griechische Stadt nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei, etwa 80 km nördlich von Izmir.
    Während des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. war Pergamon Hauptstadt des Pergamenischen Reichs, das sich über große Teile des westlichen Kleinasiens erstreckte. Unter der kunstsinnigen Dynastie der Attaliden, die bestrebt war, ein neues Athen zu schaffen, wurde die Stadt zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Nach einer antiken Legende wurde das nach Pergamon benannte Pergament in dieser Stadt erfunden. Tatsächlich war Pergamon ein Zentrum der Pergamentproduktion.
    Pergamon lag am nördlichen Rand einer Ebene. Die Bebauung erhebt sich zu Füßen, an den Hängen und auf der Hochfläche der Akropolis, deren Kern aus einem etwa 335 Meter hohen, tafelbergförmigen Massiv aus Andesitgestein besteht. Der Burgberg fällt nach Norden, Osten und Westen sehr steil ab, während die Südseite über drei natürliche Absätze einen flacheren Übergang zur Ebene bildet.

    Pergamon gehört seit 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

    Zur Zeit des Neuen Testaments war sie die größte Stadt im westlichen Kleinasien.
    Ihre beeindruckenden Tempel, ihre Bibliothek und ihre medizinischen Ressourcen haben Pergamon zu einem renommierten kulturellen und politischen Zentrum gemacht.
    Das gut erhaltene Theater stammt aus hellenistischer Zeit und bot mit 78 Sitzreihen Platz für rund 10.000 Personen. Mit einer Höhe von 36 Metern ist es das steilste aller antiken Theater.
    Mir wurde ganz schön komisch, als ich auf der obersten Stufe sitzend, in die Tiefe blicken musste.
    Allein der steile, dunkle, enge Eingang zum Theater wäre für mich ein No Go, geschweige denn den Krokodil- Kämpfen zusehen zu müssen. 😅
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