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  • Day 5

    Monte Sant'Angelo und Küstenfahrt

    April 19, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 10 °C

    Der heutige Tag entwickelte sich ganz unerwartet zu einem der interessantesten Urlaubstage auf meiner bisherigen Reise.
    Die Anfahrt zum Monte Sant'Angelo war eher mühsam. Ich entschied mich die kürzere Route durch den Nationalpark zu nehmen. Auf der fahrt ging es mehrheitlich durch Wälder. Problematisch dabei waren die sehr stark beschädigten Strassen, welche mich nur ca 40 km/h fahren liessen.
    Im Dorf angekommen musste ich mich beeilen, dass ich die Kirche besuchen konnte. Die meisten Kirchen sind zwischen 12 und 14 Uhr geschlossen.
    Die Santuario di San Michele Arcangelo ist ein weiteres Unesco Weltkulturerbe und auf jeden Fall einen Besuch wert. Von Aussen erblickt man zuerst nur den Turm, der Schrein selber ist unterirdisch in den Felsen gehauen worden.
    Es heisst beim Eintritt in diesen Schrein werden einem alle Sünden vergeben. Zur Sicherheit gehe ich beim Eingang einige Male vor und zurück, vielleicht lädt sich damit ja auch ein Guthaben auf...
    Es fand gerade ein Gottesdienst statt, also verweile ich einige Minuten und verfolge das Prozedere. Das "Padre Nuestro" in einer Grotte zu hören war für mich dann doch etwas zu viel. Also verliess ich den Schrein und mache mich auf den Weg zum "Castello Normanno Svevo Aragonese". Ein weiterer eindrücklicher Bau, welcher sich für nur zwei Euro besichtigen lässt. Zum Abschied kaufe ich aus einer der vielen Bäckereien zwei Süssigkeiten zum Kaffee.
    Für den Rückweg entscheide ich mich für die längere Route, welche aber alles der Küste entlang geht. Auf der Fahrt könnte ich alle fünf Minuten anhalten um Landschaftsfotos zu schiessen. Einfach nur atemraubend.
    Als ich auf halber Strecke endlich anhalte um einige Fotos zu knipsen höre ich bereits beim Aussteigen ein Bellen aus der Ferne. Davon liess ich mich nicht weiter ablenken und ich machte ein paar Bilder. Erst als sich ein Busch ca. 50 Meter unter mir verdächtig bewegt halte ich inne und sehe einen ziemlich grossen wilden Hund auf mich zurennen. Der Weg zum Auto ist zu weit, also entscheide ich mich vorerst stehen zu bleiben. Der Hund rennt bellend auf mich zu, verlangsamt aber seine Schritte als ich auf ihn zuging und bestimmt "Piano" sage. Uns beiden wird klar, dass er bei einem Angriff von Vorne keine Chance hat.
    Er hat zwar eine Schnauze, ich aber einen Schnauz!
    Wiederwillig lässt er mich Richtung Fahrzeug vorbeiziehen. Ich halte den Blickkontakt und steige ins Auto. Eigentlich wollte ich da ein Foto machen vom Hund. Dieser fängt aber wieder an zu bellen und als ich losfahren wollte, machte er Anstalten mein Auto zu beissen.
    Was für ein Erlebnis, denke ich. In späteren Erzählungen werde ich von einem Wolf berichten und einer Frau, welche ich aus seinen Fängen retten musste. So entstehen wohl Epen.
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