ein Stückchen Donauradweg

Der Donauradweg ab Passau ist in Richtung Wien auf jeden Fall schöner als in Richtung Deggendorf - dennoch legt unser Reiseplan diese Richtung fest, damit wir in ein paar Tagen wieder in München ankommen. Die ersten 10 km präsentiert sich hässliche Industrie, danach wird es etwas schöner, sogar ein paar schüchterne Seerosen haben sich in Ufernähe etabliert, der Spitzwegerich steht in voller Blüte und in den ganz kurzen Sonnenmomenten tummeln sich die Bienen auf den Wildblumen.
Das Wetter entwickelt sich zunehmend zu einer Katastrophe - in immer kürzeren Abständen gibt's eine kräftige Dusche von oben, dazu während der ganzen Tour strammen Wind von vorn. Gelegentlich bietet sich eine Bushaltestelle oder ein überstehender Balkon als Regenschutz an. Ein gepflegter Sonntagsbraten in einer Gaststätte lässt kurzzeitig das Stimmungsbarometer nach oben schnellen. Wir radeln teilweise direkt am Donau-Ufer, aber manchmal auch abseits durch unspektakuläre Dörfer und Städtchen und sehen in der Ferne den Bayrischen Wald. Kurz vor Deggendorf ist die Einmündung der Isar in die Donau. Um dieses Highlight nicht zu verpassen, müssen wir mehrere Kilometer Umweg fahren und machen bei strömendem Regen das Foto "ich war hier" 🤣.
Wegen des Regens lassen wir das wohl nette Städtchen Deggendorf links liegen, wo wir eigentlich einen Kaffee trinken wollten. Gegen Ende der 72-km-Tour will man dann nur noch ankommen und erduldet auch die pieksenden Hagelkörner im Gesicht 😖.
Ja, auch als positiv denkender Mensch kann ich diesem Tag heute keine guten Noten erteilen. 🙄😳Meer informatie