• Reifenwechsel in Runde 13/31 bitter nötig gewesen #Sexpur
    Wüstenartige MesetaJulienne le hero of the dayHot these daysAngekommen!Elisabetha, Stefania, Armando und co wartend auf die AnkunftStempelalbum füllt sich :)Füße hochlegen, sau wichtig these daysSpaniens größte PaellaDer braune Weinkelch wurde lieber mal in Ruhe gelassen

    13. Tag Burgos nach Hornillos del Camino

    July 18, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 36 °C

    Am Tag zuvor mit Max Schrodt alias Max Espunkt, während der von ihm getauften Sprechzeiten telefoniert, hatten wir es über den Zukunftsalex bzw. wie er meinte, den Zukunftslexi und den Gegenwartslexi.

    Letzterer hat sich Samstagabend in Burgos komplett gedacht, dem Zukunftlexi mal richtig eins reinzudrücken. Denn dieser musste Sonntag morgen mit einer Stunde unruhigen Schlaf, ordentlich Restpromille, Schmerzen am ganzen Fuß nachdem das Tanzen vielleicht nicht ganz notwendig war und sich bemerkbar machte, bei erwarteten 41 Grad die Tour von 21 Kilometern antreten. Auf dem Jakobsweg ist nämlich eins sowas von gar nicht möglich: länger als 8 Uhr zu schlafen, da dann jegliche Herbergen schließen und relativ penetrant einen bitten, dass man doch gehen darf.

    Manchmal bin ich doch immer wieder überrascht, was der menschliche Körper zu leisten im Stande ist, aber gegen 7:45 Uhr ging es auf die Bahn. Vor der Türe die ebenfalls lädierten Italienerjungs um Armando und San Miguel getroffen, dazu Stefania, Elisabetha und Kiara 2, die alle 3 Cousinen sind. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid und so mumifizierten wir uns Richtung Hornillos. Ich völlig vergessen, dass ich noch meine Badelatschen anhatte, war es mir dann nicht so wichtig, dass ich noch mein Schuhwerk wechselte.

    Weil die Ausgangssituation wirklich sooo scheiße war, war sie irgendwie auch wieder dann gut. Wie in Mathe: minus plus minus gleich plus hahaha

    Mit Stefania die ersten beiden Stunden vorne weggelaufen und ein Deeptalk auf Englisch, Französisch und Italienisch geführt, waren wir völlig überrascht als wir nach 2 Stunden im 12 Kilometer entfernten nächsten Dorf ankamen. Komplett den ganzen Alkohol aus dem Körper gelaufen, gab es dann erstmal ein wohlverdientes Frühstück, auch wenn es schwer fiel schon wieder was essbares anzufassen.

    Mit einer halben Stunde Pause verabschiedete ich mich von der Truppe mit dem Hinweis, dass ich mich mal für ne Stunde unter einen Baum in den Schatten lege für einen kleinen Powernap. Ich würde es im Nachhinein eher als ein wenig ruhen bezeichnen, weil die Ameisen, andere Viecher und vor allem die Fliegen einen Partout nicht schlafen lassen wollten.

    Gegen 11 Uhr ging es weiter und ich schleppte mich voran. Die wichtigste Person des Tages war dann Julienne, ein Franzose aus der Nähe von Lille. Ich hatte wirklich überlegt, nach den 12 Kilometer meinen Tag zu beenden und in die Ortsansässige Herberge einzukehren, aber genau dann kam er um die Ecke. Gefragt, ob ich auch nach Hornillos heute laufe, konnte ich von meinem Ego aus nicht nein sagen. Wir haben uns auf den letzten ca 8-9 Kilometern kaum unterhalten, aber es war gut jemanden neben sich wissen zu haben, dem es ähnlich ging.

    So kamen wir gegen 14 Uhr in Hornillos an, völlig fertig und mit dem Kater des Jahrhunderts, aber trotzdem sehr stolz, dass man auch solch einen Tag gemeistert hat!

    Den Nachmittag dann schlafend verbracht, gab es 19 Uhr dann noch eine Paella zum Abend, welche wirklich absolute Weltklasse war, bis ich mich 21 Uhr wieder ins Bett verabschiedete!

    Wenn ich eins gelernt habe: Never try to fuck with the camino! Der Junge hier macht keine Ausnahme, auch wenn der Abend zuvor unvernünftig war, knallt einem spätestens 12 Uhr die komplette Mittagshitze gegen den Kopf, nachdem einem morgens der Hospitolero auf eine sehr sanfte Weise weckt.

    Egal, war trotzdem geil! Nächsten Samstag bzw Sonntag steht die nächste Großstadt an, nämlich Leon! Ich weiß nicht wie die Quoten stehen, aber die Wahrscheinlichkeit ist doch da, dass wir abends wieder losziehen werden. Einerseits als Belohnung, andererseits um das Leben zu feiern. Ich denke aber, aus gemachten Erfahrungen wird ein Hotel da die bessere Alternative sein - haben wa ja jetzt gelernt!

    Over and out ✌🏻🇪🇸
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