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  • Day 40

    Erster Schultag

    February 9, 2023 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Apisit ist der beste Gastgeber den man sich vorstellen kann. Ständig am Lachen, neugierig, hilfsbereit und sehr daran interessiert uns seine Kultur näher zu bringen😊 Noch dazu spricht er unerwarteter Weise mega gutes Englisch!
    Zusammen mit uns machen auch zwei polnische Mädels, namens Kalina und Agatha hier ebenso ein Workaway. Auch mit ihnen scheinen wir uns gut zu verstehen. Die Unterkunft ist deutlich komfortabler als gedacht. Unsere Hütte steht mitten im Dschungel, zwischen Palmöl- und Kautschukplantagen. Neben einem exotischen Obst- und Gemüsegarten gibt es hier auch Büffel, viele Hühner, einen Truthahn, Frösche, Salamander, Bienen, Spinnen und hin und wieder finden wir mal eine alte Schlangenhaut... 🐃🐥🐓🦃🐔🦎🐍🐝🐍🕷.
    Apisit ist neben der Arbeit auf seiner Farm, jedoch eigentlich Englischlehrer. Zusammen mit uns plant er ein Schulprojekt. 18.02.23 ist Stichtag: wir sollen einen Englischprojekttag mit den Schülern planen. Um uns schonmal mit der Schule vertraut zu machen und uns genaueres über das Projekt zu erzählen nimmt Apisit uns direkt am Donnerstag mit in die Schule. Agatha und Kalina haben sich leider eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und müssen zuhause bleiben. Vali und ich stehen jedoch pünktlich um 7 auf der Matte. Zusammen mit Apisit fahren wir zur Schule. Schon auf der Hinfahrt sehen wir ein paar von Apisits Schülern auf Motorrollern vorbei fahren. Eigentlich ist in Thailand fahren erst ab 18 erlaubt, aber da es hier auf dem Dorf kein zuverlässiges Bussystem gibt sind die Schüler auf die Roller angewiesen, erzählt uns Apisit🤔. Am Eingang wird jeder Schüler einzeln von ein paar Lehrern begrüßt. Am Schulgebäude angekommen sehen wir zu wie sich alle Schüler im überdachten Hof versammeln um die thailändische Flagge zu hissen und danach die Nationalhymne zu singen🇹🇭. Allerdings mit sehr viel innerem Widerstand und wenig Enthusiasmus. Nachdem der leise Chor verstummt setzen sich alle auf den Boden und einer der Lehrer erzählt die Neuigkeiten des Tages. Währenddessen werden wir einigen Lehrern und dem Schuldirektor vorgestellt. Schnell lernen wir uns höflich mit "Sawatdika" vorzustellen und zu lächeln. Apisit ist der einzige unter allen Lehrern, der fließend Englisch mit uns sprechen kann😅.
    Die Schulgebäude sind recht trist und etwas verfallen. Dennoch gibt es mehrere Computerräume. Im Lehrerzimmer angekommen spricht Apisit näher mit uns über seine Projekttagpläne. Wir sammeln Ideen aber, da wir uns noch nicht mit Kalina und Agatha absprechen können sitzen wir die nächsten Stunden eher vor unseren nächsten Reiseplänen anstatt vor dem Projekt. Scheinbar hat Apisit einen recht hohen Rang an der Schule und ist auch viel in administrative Dinge eingebunden. Dennoch sitzen wir auch zweimal in seinen Unterrichtsstunden. Er verlässt den Raum und lässt uns mit den Schülern für ca. 15 min allein, damit wir uns etwas annähern können. Die Kommunikation ist sehr schwierig...eigentlich können sie so gut wie kein Englisch sprechen. Bis auf "How are you?" oder "Where are you from" wurde maximal mit Händen, Füßen und Google Übersetzer kommuniziert. Die Schüler sind um die 17 Jahre alt, etwas schüchternaber dennoch viel am lachen usehr interessiert an uns. Wir sind auf einmal sowas wie eine Attraktion in der Klasse😯.
    Nach den 15 min kommt Apisit wieder und übernimmt die Klasse. Zum Mittag dürfen wir freundlicherweise mit dem Rest des Kollegiums essen gehen. Einer der Lehrer ist neu und lädt darum zu einem unglaublich leckerem Essen ein. Hier lernen wir nun auch das Wort: "Khop Khun Kha", was übersetzt Danke heißt. Bis ca. 16 Uhr versuchen Vali und ich die Zeit tot zu schlagen. Dann finden auf dem Schulhof Schülerpräsentationen statt. In Gruppen haben die Schüler viele verschiedene Tische aufgebaut. Pro Tisch sind eine selbst gebaute Projekte aufgebaut. Lerncomputerspiele, Designertische aus Radkappen, mobile Waschbecken, Lerntafeln für Schaltkreise und vieles mehr. Daneben liegt jeweils ein Buch mit der Dicke einer Bachelorarbeit in der das Projekt und die Bauphase scheinbar genau erläutert ist. Viel können wir jedoch nicht lesen (nur sehr wenige Worte sind auf Englisch). So etwas praktikables haben wir nie in der Schule gemacht😅
    Um 17 Uhr waren wir dann soweit nach Hause zu fahren. Vorher striffen aber noch etwas über den lokalen Markt. Auch hier waren wurden wir von allen Seiten neugierig beäugt. Am Ende waren wir aber doch ganz froh endlich wieder zurück zu sein.
    Was für ein Tag voller einzigartiger Einblicke in eine ganz andere Kultur!
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