Urlaubszeit ist bestenfalls Wanderzeit. Und wenn nur wenige Tage zur Verfügung stehen, darf auch gerne eine Mehrtageswanderung für die Weitwanderatmosphäre sorgen – umso besser, wenn sie gleich um die Ecke, im Nationalpark Gesäuse, stattfindet 🤗 Read more
  • Andreas Esterer

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  • Spital/Pyhrn -> Admonter Haus

    June 19 in Austria ⋅ ☀️ 27 °C

    Dafür, dass ich bis vor einer Woche noch kein Sterbenswörtchen von der Gesäuse-Hüttentour gehört hatte, habe ich mich dieses Mal wirklich nicht lumpen lassen. Raus aus dem Bett, rein in den Zug und zunächst mal ab Richtung Pyhrnregion zum Bahnhof Spital am Pyhrn. Von hier breche ich auf, ohne so recht zu wissen, was eigentlich auf mich zukommt. Ich habe mir die gesamte Route heruntergeladen, aber ehrlich gesagt, habe ich sie mir noch nicht richtig angesehen. Mein Zelt habe ich kurzfristig zurückgelassen, weshalb ich einfach mal darauf vertraue, einen Platz in den Hütten zu ergattern. Wird schon gut gehen, im Notfall wird es halt die Eckbank in der Gaststube 🤷🏼‍♂️

    Und ja, über die Kleinigkeit mit den Distanzen und den Höhenmetern habe ich mich auch nicht so richtig vertraut gemacht. Aber solange die Füße tragen und es nur bis zur nächsten Hütte geht, wird das schon glatt gehen. Einfach mal schauen, und dabei bestmöglich den Kopf abschalten und/oder die Gedanken freien Lauf lassen - das habe ich gerade bitter nötig.

    Bevor ich noch weiter ausschweife: Für die erste Etappe bastle ich mir kurzerhand eine eigene Route, da ich direkt von Spital aufbreche und mich in Richtung Admonter Haus aufmache. Mein Weg führt zunächst nach oben, durch Wald und Wiesen, über Almen und vorbei an den ersten Kühen 🐮
    Ich lasse die Hofalm links liegen, umschiffe den Großen Pyhrgas und komme gegen Mittag an der Rohrauerhütte an, wo ich mir Kaffee und Marillenkuchen gönne *NomNomNom* 🤤

    Die ersten acht Kilometer und 800 Höhenmeter sind somit geschafft! Jetzt stehe ich am eigentlichen Beginn der heutigen Etappe – nur eben gut eingelaufen 😊
    Aber bevor ich noch mehr ausschweife: Etappe 1 bastel ich mir kurzerhand selber etwas zusammen, da ich direkt von Spital weg aufbreche und mich in Richtung Admonter Haus aufmache. Mein Weg führt zunächst nach oben, durch Wald und Wiesen, über Almen und vorbei an den ersten Kühen 🐮
    Ich lasse dabei die Hofalm links liegen, umschiffe den Großen Pyrgas und komme so gegen Mittag an der Rohrauerhütte an, wo ich mir Kaffee und Marillenkuchen einverleibe *NomNomNom 🤤
    Die ersten acht Kilometer und 800 hm sind somit geschafft! Nun stehe ich am eigentlichen Beginn der heutigen Etappe - nur eben gut eingelaufen 😊

    Vom Kuchenbuffet weg setze ich meinen Weg Richtung Hall fort, also wieder bergab. Dabei bin ich umgeben von alten Bekannten wie dem Scheiblingstein, dem Großen und Kleinen Pyhrgas oder dem Kleinen Bosruck – Gipfel, an denen ich schon mit Raphaela und Johnny gestanden habe. Ja, ich werde ehrlich gesagt etwas wehmütig und emotional. Vor lauter Gedankenkreisen bin ich abgelenkt und überknöchele mit meinem rechten Fuß… Zum Glück ist das nicht allzu schlimm, aber es wird schnell klar, dass ich mich besser fokussieren muss.

    Der Abstieg nach Hall zieht sich ordentlich hin, aber zum Glück bin ich viel im Wald unterwegs, was mich zumindest vor der heutigen Sonnenkraft schützt 🥵
    Die Aussicht auf den nächsten Anstieg lässt mich trotzdem schwitzen, denn vor mir liegen weitere bekannte Gipfel der Haller Mauern: Hexenturm, Mittagskogel, Natterriegel und die Admonter Warte – dort wartet am Fuße das Admonter Haus, mein Schlafplatz für die Nacht. Dazwischen liegen aber noch nochmal knapp 1.000 hm, die sich als oooordentlich knackig erweisen! Tja, hilft wohl eh nichts. Also rauf da!

    Am Admonter Haus angekommen, frage ich nach einem Schlafplatz. Der Hüttenwirt zeigt sich zunächst etwas grimmig und hätte gerne gehabt, dass ich zumindest vorher kurz angerufen hätte – da hat er nicht unrecht, schließlich ist es ein langes Wochenende und entsprechend viel los. Ich nehme seinen Rat zu Herzen und werde in den kommenden Tagen darauf achten. Trotzdem ergattere ich noch ein Plätzchen, schmeiß mein Zeugs in das Matratzenlager und mache mich noch kurzerhand auf zur Admonter Warte, wo mich ein tolles Panorama erwartet.

    Nach dem Abendessen (Salat + nepalesisches Linsendal ❤️) marschiere ich noch kurz auf den Gegenhang, um die letzten Sonnenstrahlen zu erwische 🌞

    Admonter Warte † 1.804 m

    Distanz: ↔ 23,8 km
    Höhenmeter: ↑ 2.045 m, ↓ 920 m
    reine Gehzeit: ca. 6:45 h
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  • Admonder Haus -> Ennstaler Hütte

    June 20 in Austria ⋅ ☀️ 28 °C

    Trotz Matratzenlager bin ich wohl ausgeschlafen und kümmere mich gleich um 07:00 Uhr um das toll vorbereitete Frühstück – selbstgemachter Bohnenaufstrich inklusive 😊

    Da es bereits schön warm ist, genieße ich den Schmaus draußen und beobachte nebenbei, wie der Nebel vom Seeboden heraufzieht. Ich quatsche ein bisschen mit einem älteren Pärchen, die mir von ein paar weiteren Mehrtagestouren vorschwärmen – gaaaanz schnell weg hier, bevor ich noch auf blöde Gedanken komme ;)

    Ich mache mich langsam auf den Weg und setze meinen Pfad in Richtung südliches Tal fort, den ich bereits aus einer Winterwanderung dieses Jahres kenne. Am Talboden angekommen, muss ich gezwungenermaßen kurz an der Hauptstraße entlanglaufen, bevor ich in der Ortschaft Weng bei Admont am Friedhof einkehre, wo ich mir ein bisschen Trinkwasser gönne. Was für ein Leben 😋

    Ab Weng ändere ich den eigentlichen Pfad ein bisschen, sodass ich statt der Straße direkt an der Enns entlang schlendere. Nach etwa drei Kilometern kommen die beiden Wege wieder zusammen, und ich finde mich direkt an der Bundesstraße wieder. Hier könnte man ein Shuttleservice in Anspruch nehmen, aber dafür bin ich schlichtweg zu geizig. Und da ich genauso wenig Lust habe, 1,5 Stunden lang dieser Bundesstraße zu folgen, versuche ich mein Glück und halte meinen Daumen raus – und siehe da, Auto #2 hält auch schon, bzw. bremst kontrolliert wie möglich ab. Sein Land Rover hat schließlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel 🛻

    Der Fahrer, Andreas, ein Biobauer aus Johnsbach, setzt mich liebenswerterweise am Parkplatz zur Haindlkarhütte ab. Von hier an gilt es etwa 500 Höhenmeter hinaufzusteigen, um die Hütte zu erreichen, die das eigentliche Ziel der heutigen Etappe darstellen würde. Da die Strecke aber etwas kurz wäre, habe ich bereits beschlossen hier nur einzukehren, und anschließend die 500 Höhenmeter genau auf demselben Weg wieder hinabzusteigen. Ja klar, hätte ich mir natürlich grundsätzlich sparen können, aber a.) ist der Hüttenrundweg nun mal so, b.) gibt’s auf der Heindlkarhütte eine unfassbar gute Raunerknödlsuppe und tippitoppi Nuss-Schoko-Himbeerkuchen, und c.) ist die Sicht auf die Hochtorgruppe unbeschreiblich schön! Nach dem kulinarischen Fest geht es also zurück ins Tal, wo ich nach kurzer Strecke auf der Bundesstraße die Enns überquere und direkt am Bahnhof Gstatterboden eine super Bademöglichkeit ausmache. Tja, nachdem es auf den Hütten ohnehin keine Duschen gibt, ist es ohnehin Zeit für ein ausgesprochen kühles Vollbad - Nacktbaden, baby 🙃

    Allzu lange kann ich mich aber nicht in Frische wähnen, denn es warten die nächsten Höhenmeter auf mich - schlanke 950 um genau zu sein. Doch da oben wartet zumindest die heiß ersehnte Ennstaler Hütte auf mich 🙌🏼
    Und zu allem Überfluss, gibt es nicht nur eine tolle Grillerei (veganes Angebot inklusive), musikalische Unterhaltung und eine schöne Abendstimmung, sondern auch ein Sonnenwendfeuer! Aber um ehrlich zu sein, bin ich dafür viel zu müde!

    Distanz: ↔ 27,3 km
    Höhenmeter: ↑ 1.698 m, ↓ 1.719 m
    reine Gehzeit: ca. 7:00 h

    Gesamtdistanz: ↔ 51,1 km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 3.743 m, ↓ 2.639 m
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  • Der sanfte Aufstieg zum Tamischbachturm (rechts) verleitet mich..
    ..nicht nur mir die Weiße Silberwurz näher anzusehen, sondern....ebendiesen Gipfel auch zu besteigen.Die Aussicht und das traumhafte Wetter....laden aber nunmal auch gehörig dazu ein - so fair muss man sein 💁‍♂️Unten im Tal wartet nicht nur ein Staubecken, sondern dahinter auch die Ortschaft Hieflau, der....ich einen Besuch abstatten möchte.Doch zuvor geht es hinab, und das teilweise durch eine nicht immer ganz klare Wegführung 🌿Doch der Weg bessert sich im letzten Stückchen vor Hieflau wieder, eher er nach der Ortschaft....deutlich bundestraßenlastiger wird - da ist mir aber der Dschungeltrekking dann doch lieber.Bevor ich wieder auf den Wanderweg abbiegen kann, kreuze ich ein weiteres Mal die Enns, wo sich....sich mir eine schönes Bad bietet - meine brandneue Merinounterwäsche sonnt sich dort immer noch 🥲Von dort folge ich dem angenehm kühlen Hartelgraben, bis ich....in Richtung Sulzkaralm abbiege, wo sich ein wunderschöner Almboden findet.Und das genieße nicht nur ich, sondern....auch eine große Zahl an Pferden und Kühen, die hier in Ruhe ihren Sommer verbringen können.Von der Enns weg zieht sich das ganze aber etwas - 10km und 1.350 hm, sind Grund genug um am....höchsten Punkt, dem Sulzkarhund, ordentlich zu schwitzen 💦Aber zumindest gehts von hier an dann großteils wieder hinunter, und zwar gemächlich!So erreiche ich nach einem langen Tag die gut gefüllte Heß Hütte, die vor dem Hochtor thront.

    Ennstaler Hütte -> Heß Hütte

    June 21 in Austria ⋅ ☀️ 28 °C

    Man nehme sich nicht zu viel vor, das sollte sich mein Köpfchen langsam mal merken. Meine Knie merken es sich zumindest schon mal, die Frage ist nur wie lange 🤨

    Denn eigentlich liegt heute vor mir ohnehin eine etwas längere Etappe, doch weil ich ja schon mal ganz in der Nähe bin, wähle ich von der Ennstaler Hütte weg, den kleinen Umweg über den Gipfel des Tamischbachturms. Eigentlich ein passender Name, weil „Tamisch“ ist der Weg dahin zwar nicht, dafür aber der Weg hinab! Denn der ist zum Tal hinab nicht nur fast 1.500 hm tief, sondern anfangs auch gehörig steil. Zwar niemals ausgesetzt, aber dennoch geht es ordentlich in die Knie. Und so komme ich wohl schon fast langsamer hinab als hinauf 🥵

    Nach einem wirklich nicht endend wollenden Abstieg, lande ich schließlich im Ort Hieflau, den ich als weiteren kleinen Umweg mitnehme. Hier gibt es nämlich ein Lebensmittelgeschäft und so kann ich mir ein wenig Proviant für heute und morgen einpacken. Das blöde daran ist nur, dass ich durch den Umweg fast 4 km der Hauptstraße entlang gehen muss - heute findet sich auch keine Mitfahrgelegenheit und das, obwohl ich sogar den Linienbus erwische, der aber leider nicht dort hält, wo ich hinmöchte und er aufgrund von GPS-Überwachung auch keinen Zwischenhalt machen darf 😩

    Egal, so laufe ich der Straße nach und such mir kurz bevor es ins Tal geht eine passende Stelle, um mich nochmal in der Enns zu erfrischen und ein bisschen was zu jausnen. Vorlauter Erfrischung lasse ich aber leider meine brandneue sexy Funktionsunterhose liegen. Ich hoffe irgendwie erbarmt sich ihr 👙

    Gut gestärkt und so gar nicht mehr stinkig, biege ich in den Hartelsgraben, einer etwas breiteren Schlucht ein und folge dem Gewässer - und zwar laaaange! Ich merke beim stetigen bergaufgehen die Müdigkeit in meinen Beinen und bin froh als ich endlich zur Abzweigung Richtung Sulzkaralm komme. Hier findet sich ein wunderschöner Almboden, der von Pferden und Kühen bewohnt wird. Etwas in der Ferne, wartet, flankiert von der Guschmauer und dem Hochzinödl, der Sulzkarhund, einem kleinen, aber steil und anstrengenden Pass. Oben angekommen bin ich schon ziemlich fertig, motiviere mich aber noch das letzte Stück zur Heß Hütte zu wandeln. Ich erwarte eine idyllische kleine Hütte, was sonst soll mich hier fernab von allem auch erwarten - doch ganz weit gefehlt. Eine Hütte mit mehr als 100 Gästen finde ich vor, die Partymusik nicht weit davon entfernt. Puuuuh, das habe ich mir anders vorgestellt. Trotz all dem Trubel, entwickelt sich aber dennoch ein recht netter Abend und so quatsche ich ein wenig mit einem Kölner und einem Wiener. Immer mit dabei ist die Hüttenhündin Rosa, die abwechselnd ihrem Stöckchenfetisch nachgeht und sich gerne die Ohren kraulen lässt 🐶

    Distanz: ↔ 26,1 km
    Höhenmeter: ↑ 1.853 m, ↓ 1.700 m
    reine Gehzeit: ca. 7:00 h

    Gesamtdistanz: ↔ 77,2 km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 5.596 m, ↓ 4.339 m
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  • Hüttenhündin Rosa - ein Leben zwischen Kraulen, Gams-verbellen und Stöckcheneinsatz!
    Ein letzter Blick zurück auf die stark frequentierte Heß Hütte, bevor....es hinunter zum Almboden geht, wo ebenfalls reger Verkehr herrscht."Entschuldigens, hätten Sie mal kurz a Hand frei?"Ein Kälbchen zeigt sich neugieriger als das andere, doch als....Wanderer sollte man die Gruppe natürlich niemals aus den Augen verlieren 🐮💥Langsam aber sicher mache ich mich weiter Richtung Tal, wo....mich der Johnsbach ein Stück weit begleitet, ehe es....wieder bergaufwärts geht - wobei der Weg zunächst an der Forststraße entlangführt.Auf den kleineren Pfaden versucht eine Kreuzotter ihr Sonnenbad zu genießen 🐍Die Blindschleiche bevorzugt hingegen Schatten – ich helfe ihr noch schnell über den Weg, damit....sie nicht zu Schaden kommt - außerdem ist es am Wegesrand mit den Ringelblumen ohnehin schöner.Hinter dem Farnendschungel, versteckt sich die Mödlinger Hütte.Dabei müsste sie sich bei diesem Panorma nun wirklich nicht verstecken!Dem Admonter Reicheinstein vor meiner Nase, setze ich meinen Weg....zur Oberst-Klinkehütte fort, wo ich mir eine Abfuhr einhole.So geht es auf weniger schönen Wegen weiter bergab nach Admont, während....ich immer noch darüber rätsle, ob ich tatsächlich eine Wildkatze gesehen habe 🤔Mein Etappenende ist somit ungeplant Admont, wo mich ein....nettes deutsches Pärchen mitnimmt und zum Bahnhof nach Ardning bringt 🚂

    Heß Hütte -> Admont (Ardning)

    June 22 in Austria ⋅ ☀️ 27 °C

    Wer hoch pokert, kann tief fallen – so oder so ähnlich lautet wohl meine heutige Lektion. Aber alles der Reihe nach.

    Am Morgen stehe ich vor der Entscheidung, direkt von der Hütte auf den Hochzinödl zu gehen, der direkt vorm Hüttenausgang auf mich wartet, oder brav meinen Weg Richtung Tal fortzusetzen, so wie es die Hüttenrunde für mich vorgesehen hat. Ich zweifle ein wenig, da der gestrige Tag doch ordentlich in die Beine ging. Spätestens als ich mit meinen zwei Zimmergenossen spreche, die gestern von der Mödlinger Hütte (meinem eigentlich nächsten Etappenziel) gekommen sind, lasse ich von der Idee ab, denn die beiden sind der Meinung, dass ihre gestrige Etappe schon ganz schön anstrengend war. Ich lasse also die Vernunft obsiegen und mache mich auf in Richtung Mödlinger Hütte.

    Der gemächliche Abstieg führt über die Stadler Alm, wo bereits viele Kühe warten, von denen sich einige ausgesprochen neugierig zeigen. Schnell wird auch klar, warum: Diese Jungkühe sind es gewohnt, sich hier und da mal eine Streicheleinheit abzuholen. Tja, wie gewünscht, so lasset das Kraulen beginnen! 🐮💚

    Nach dieser intensiven und anstrengenden Arbeit marschiere ich weiter zur Unteren Koderalm und dann ins Tal nach Johnsbach. Hier genehmige ich mir beim Gasthof Köbl eine kleine Cola, ehe es weiter am Johnsbach entlang geht und von dort hinauf zur Mödlinger Alm. Der Weg dorthin ist meistens schön schattig, was bei den Temperaturen wirklich dringend nötig ist. Beim Sonnen hingegen erwische ich eine Kreuzotter und wenig später eine Blindschleiche, die eher den Schatten bevorzugt.

    Gegen 13:30 Uhr erreiche ich bereits die Mödlinger Hütte, wo ich eigentlich die Nacht verbringen wollte. Doch irgendwie ist mir das noch deutlich zu früh. Auf der Hütte unterhalte ich mich mit Thomas, einem Weitwanderer, der am Nordalpenweg von Wien zum Bodensee unterwegs ist und ebenfalls noch ein Stück weitergehen möchte. Er erzählt mir von einer weiteren Hütte, der Oberst-Klinke-Hütte, die ebenfalls am Weg liegt, aber noch ein weiteres Stück entfernt ist. Zwar meint Thomas, dass der Wirt heute scheinbar keine Gäste mehr aufnehmen möchte, da er morgen 100 Kinder erwartet, dennoch beschließen wir, unser Glück zu versuchen. Wenn wir Pech haben, schläft Thomas in seinem Biwaksack und ich muss mich eben nach Admont aufmachen.

    Der Weg zur Hütte ist mit 2,5 Stunden ausgeschrieben, doch ich beeile mich ein wenig und stehe bereits 70 Minuten später vor der riesigen „Hütte“, vor der ein Reisebus geparkt hat. Der Wirt ist zwar freundlich, wiederholt aber, dass er für heute niemanden aufnehmen möchte. Tja, schön blöd für mich! Hmmm, das heißt also wirklich, dass ich noch den gesamten Weg hinab nach Admont vor mir habe. Nun ja, selber schuld, hätte ich mal gesagt. 🤦‍♂️

    Als ich mich auf den wirklich nicht schönen Weg (forstwirtschaftlich stark genutzte Schotterstraßen) weitermache, entdecke ich plötzlich – ja, was denn eigentlich? Etwa eine Wildkatze?! Ist das realistisch? Wohl kaum! Trotzdem bin ich etwa 6-7 km vom nächsten Haus entfernt, mitten im Wald. Und die Katze ist definitiv größer als eine Hauskatze. Doch so schnell wie ich sie erspäht habe, war sie auch wieder verschwunden. Daher kann ich wirklich nicht sicher sagen, was das nun war. Ich beschließe, dass es wohl eher keine Wildkatze war, sondern vielleicht eine wilde Katze – das passt auch 😅

    Weiter auf dem wenig einladenden Weg lande ich irgendwann im schönen Admont. Ich checke noch schnell die Übernachtungslage (mindestens 75 € pro Nacht) und den morgigen Wetterbericht (Nachmittagsgewitter). Kurz darauf entscheide ich mich, nach Ardning, dem nächsten Ort, zu trampen, von wo ich mir einfach mal schnell den Zug (10 €) zurück nach Hause nehme. Tja, so schnell kann das gehen! 😬

    Da ich meine letzte Etappe nicht in einem Gewitter in den Bergen enden lassen möchte, kehre ich in zwei oder drei Tagen zurück und hole die letzten Kilometer nach 👌🏼

    Distanz: ↔ 30,6 km
    Höhenmeter: ↑ 1.185 m, ↓ 2.256 m
    reine Gehzeit: ca. 7:30 h

    Gesamtdistanz: ↔ 107,8 km
    Gesamthöhenmeter: ↑ 6.781 m, ↓ 6.595 m
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  • Die Laufstrecke führt mich am Frauenberg vorbei, wo..
    ..ich einen kleinen Abstecher zur Wallfahrtskirche mache.Zwar ist die Kirche selbst wegen Reparaturarbeiten nicht....geöffnet, aber in Wahrheit reicht mir der Blick....von außen genauso - und die kleine Verschnaufpause kommt auch nicht ungelegen.Anschließend überquere ich die Enns und folge....ihr über teils ordentlich bewachsene Trampelpfade.Zurück in Ardning wird es eindeutig heeeeeeißer 🔥Das sehen die Kälber genauso, die sich im Schatten ein kühleres Plätzchen suchen.Ich selbst komme jedoch nicht wirklich raus aus der Sonne, aber....immerhin weht immer mal wieder eine kleine Windbrise durch.Ich überquere die fast letzten Höhenmeter der Tour über....die Karleckrunde und komme schließlich via Pyhrgasgatterl....beim Rohrauerhaus an, wo ich mich noch einmal etwas stärke.Beim allerletzten Anstieg komme ich noch an Pfauen-Nelken....uns herrliche blühenden Gämswurz vorbei.Selbst ein kleines Kreuz, für den kleinen Wanderer (🤨), gibt....es zum Abschluss noch obendrauf 👌🏼Für mich geht's ab hier wieder hinunter zum Bahnhof nach Spital am Pyhrn, wo....es nun wieder deutlich weniger anstrengend sein wird 😌

    Admont -> Spital/Pyhrn

    June 25 in Austria ⋅ ☀️ 31 °C

    Tja, hier bin ich also wieder! Nach einem zweitägigen Abstecher in Linz, sitze ich erneut im Zug nach Ardning, von wo ich meine letzte Etappe starten möchte!

    Eigentlich wollte ich in Admont beginnen, doch da ich auf den nächsten Bus fast zwei Stunden warten müsste, habe ich meine Laufschuhe eingepackt und beschließe, die knapp 14 Kilometer einfach zu laufen. Meinen Wanderrucksack verstecke ich am Bahnhof in Ardning und mache mich auf den Weg 🏃🏼
    Dabei nehme ich einen kleinen Umweg über die Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns, die ich in den letzten Tagen schon öfter aus der Ferne gesehen habe. Der restliche Weg führt entlang der Enns – mal als Trampelpfad, mal als weniger ausgetretener Dschungelpfad 🌿

    Zurück in Admont überlege ich, mir die berühmte Stiftsbibliothek anzusehen – 18,50 € sind mir dann aber doch etwas zu teuer! 🙅🏽
    Also schnappe ich mir den nächsten Bus, auf den ich keine fünfzehn Minuten warten muss, und fahre zurück nach Ardning.

    Nun, wieder mit meinem Wanderrucksack ausgestattet, geht es die letzten 900 Höhenmeter hinauf. Ich komme an der Ardninger Alm vorbei, die mich mit ihren vielen Holzhütten nicht so sehr anspricht, und schleppe mich bei sengender Hitze weiter bergauf. Über die Bacheralm und das Pyhrgasgatterl erreiche ich schließlich wieder das Rohrauerhaus. Hier habe ich ja schon auf Etappe 1 meine erste Einkehr gemacht, und auch heute soll diese Tradition fortgesetzt werden. Während ich bei Kaffee und Bauernkrapfen sitze, schlendern plötzlich zwei bekannte Gesichter in den Gastgarten – das Pärchen, mit dem ich bereits auf der Hess-Hütte ein Zimmer geteilt habe! Die beiden sind ebenfalls auf der Hüttenrunde unterwegs, allerdings gegen den Uhrzeigersinn, und haben heute ihre letzte Übernachtung am Rohrauerhaus, bevor sie morgen nach Admont gehen. Wir plaudern noch ein wenig, dann verabschiede ich mich und setze meinen Weg nach Spital fort, den ich ja schon von Etappe 1 kenne. So komme ich noch einmal am kleinen Lugkogel vorbei, den ich diesmal besuche, und kehre schließlich kurz an der Hofalmhütte auf ein Glas Melissensaft ein – die Gastronomie muss ja schließlich unterstützt werden! Langsam mache ich mich auf den Weg nach Spital – gut so, denn kaum angekommen, sehe ich, dass der nächste Zug in zehn Minuten abfährt! Jetzt aber schnell – Punktlandung!

    So endet meine Gesäuse-Hüttentour, mit kurzem Abstecher nach Hause, dann doch noch, wie ich sie eigentlich geplant hatte! Das Gesäuse ist ein wunderschönes Fleckchen in den nördlichen Alpen, dem ich sicher noch viele Besuche abstatten werde – vor allem jetzt, wo ich die vielen herausragenden Gipfel gesehen habe, die ich dringend noch besteigen sollte!

    Distanz: ↔ 31,7 km
    Höhenmeter: ↑ 1.142 m, ↓ 1.328 m
    reine Gehzeit: ca. 5:30 h

    Gesamtdistanz: ↔ 139,5 km
    Gesamthöhenmeter: ↑↓ 7.923 m
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