Beito -> Mysusæter

Ab heute trennen sich fürs Erste unsere Wege. Mo und ich beschließen, noch tiefer in den Nationalpark Jotunheimen einzutauchen und noch ein wenig zu wandern. Die anderen machen sich in RichtungЧитать далее
Ab heute trennen sich fürs Erste unsere Wege. Mo und ich beschließen, noch tiefer in den Nationalpark Jotunheimen einzutauchen und noch ein wenig zu wandern. Die anderen machen sich in Richtung Bergen auf. Das Wetter spielt aber bei beiden nicht mit. Generell soll es in den kommenden Tagen eher kalt, nass und weniger einladend sein. Das ist zwar teilweise etwas frustrierend, aber so ist das nun mal im hohen Norden.
Wir fahren im Regen los, besichtigen im Regen die Heidal Kyrkje, fahren im Regen weiter und begeben uns nach Misusæter, in der Nähe von Otta. Auch hier, Überraschung, Regen. Wir genehmigen uns zur Ablenkung einen Kaffee mit Pommes – eine Kombination, die wohl ein einmaliges Erlebnis bleibt 😄
Da der Regen mal kurz aussetzt, begutachte ich mit Johnny ein wenig die Gegend. Hier gibt es, zu unserer Überraschung, jede Menge Ferien- bzw. Sommerhäuschen. Auch finden sich, wie überall in der Region, Kiefern, Birken, Wacholder, Krähenbeeren und Rentierflechte. Ehe ich mich aber noch mehr umsehen kann, setzt der Regen wieder ein, und so verbringen wir den restlichen Abend im Wohnwagen. Aber auch hier wird es schnell ungemütlich, da ich bemerke, dass am Rückfenster das Wasser eintritt 😩Читать далее
Dankenswerterweise endet das Regendilemma im Laufe der Nacht, und so beginnt ein, zwar nicht sonniger, aber zumindest halbwegs stabiler Tag in Misusæter. Unser Plan ist, möglichst früh aufzubrechen, um den Veslesmeden mit seinen 2.015 m zu besteigen. Dagegen scheint aber vorerst mal etwas mit der Autobatterie nicht zu stimmen, denn die lässt das Auto nicht anspringen – da habe ich es wohl ein wenig mit der Power Station übertrieben, die ich gestern noch aufgeladen habe 🙈
Am Stellplatz findet sich aber schnell ein Starterkabel und dazu superfreundliche Spanier, die sofort mit ihrem Bus zur Hilfe eilen und uns Starthilfe geben🙏🏼
Nun geht es also mit einer kleinen Verspätung zum Wanderparkplatz, wo durchaus einiges los ist. Direkt am Parkplatz gäbe es auch die Option, sich via QR-Code ein Fahrrad auszuborgen, um so die 6 km zum See Rondvatnet zurückzulegen. Eine Möglichkeit, die wir zumindest in Betracht ziehen hätten können, aber aus welchem Grund auch immer nicht taten. So schleppen wir uns etwas mehr als eine Stunde lang an einem fast schnurgeraden Weg Richtung See entlang. Am See angekommen, wird uns bewusst, dass sich die Sache mit der Sonne bzw. dem klaren Himmel für heute wohl erledigt hat. Stattdessen ziehen die Wolken immer weiter nach unten, und so finden wir uns nach einigen gewonnenen Höhenmetern im dichten Nebelsumpf. Ich bin mir sicher, dahinter befindet sich eine tolle Landschaft, aber es bleibt leider bei der Vermutung. Der Weg gleicht einem riesigen Steinhaufen. Es finden sich nur wenige Pflanzen, auch Vögel zählen wir nur zwei. Das Gebiet wird stattdessen von Steinen dominiert, die von Landkartenflechten überzogen sind. Der Pfad selbst ist oft nicht eindeutig zu erkennen; wir können uns aber an markierten Steinen orientieren, die alle 15-20 Meter voneinander stehen. Im dichten Nebel sind diese Orientierungspunkte auch dringend notwendig, denn ansonsten würden wir schnell den Überblick verlieren. Am Gipfel angekommen, wartet nicht nur ein Steinmanderl, sondern tatsächlich ein kleines Fenster mit freiem Blick – zumindest auf eine Seite des darunterliegenden Tals. Na bitte, mehr als wir uns erwartet haben. Dennoch ist es natürlich schade um die Aussicht.
Lange Zeit wollen wir aber ohnehin nicht am Gipfelplateau verbringen, dafür ist es mit geschätzten 3° Celsius und einer ordentlichen Prise Wind auch eindeutig zu kalt. Wir machen uns somit wieder auf Richtung See und essen erst einige Höhenmeter unterhalb des Gipfels, wo wir etwas windgeschützter sind. Kurz vor dem See lichtet sich das Wetter ein wenig, sodass wir noch die Nachbarsgipfel Storronden und Rondeslottet erblicken können, die direkt über dem See thronen. Zurück auf der langgezogenen Schotterpiste verziehen sich die Wolken tatsächlich beinahe zur Gänze. Etwas wehmütig blicke ich zurück, ändere meine Meinung aber schnell wieder, als es zu regnen beginnt, und ich froh bin, wieder am Auto angelangt zu sein.
Auch am Stellplatz will der Regen nicht so recht aufhören, und so machen wir uns auf, von Misusæter wegzukommen und einige hundert Höhenmeter tiefer in Vågåmo einen neuen Stellplatz zu finden. Zuvor biegen wir aber in Otta ab und bestellen eine Pizza mit 40 cm Durchmesser – jeder von uns versteht sich. Der Hunger ist schließlich riesig 🤤🍕
Veslesmeden † 2.015 m
Distanz: ↔ 24,7 km
Höhenmeter: ↑ ↓ 1.042 m
reine Gehzeit: ca. 6,25 hЧитать далее
ПутешественникGeht eigentlich, da die Steine eine gute Größe haben und nur ganz selten wackeln.
ПутешественникSo kann man die beste Aussicht des Tages natürlich auch beschreiben 🙈
Wir übernachten auf einem Parkplatz neben einer wenig befahrenen Straße, direkt am Vågåvatnet. Hier gibt es auf dem Wasser, mit einem kleinen Floß verbunden, eine fleißig vor sich hin schaukelnde, schwimmende Sauna. Ich überlege kurz, mir eine Stunde via App zu buchen, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich mich wohl noch direkt in der Sauna übergeben müsste 🥴
In Vågåmo lacht die Sonne zwar des Öfteren vom Himmel, der Wind bläst uns aber ordentlich um die Ohren, sodass ein Verweilen eher ungemütlich ist. Nachdem sich die Sonne ohnehin verzieht, fahren wir wenige Kilometer weiter nach Lom. Hier befindet sich das Besucherzentrum für die angrenzenden Nationalparks Jotunheimen, Reinheimen und Rondane. Wir besuchen zunächst die Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert, die vollständig aus Holz besteht und am Dach, am Ende des Firsts, mit Drachenköpfen verziert ist. Anschließend statten wir dem Norsk Fjellsenter, also dem Gebirgsmuseum, einen Besuch ab. Hier wird über das unterschiedliche Leben in dieser Gebirgsregion informiert. Dazu gehört die Entstehung der Gletscher bzw. deren Entwicklung, die auf beeindruckende Weise veranschaulicht wird. Darüber hinaus finden sich auch Informationen zu den hier lebenden Tieren, aber auch zu den Menschen, die hier vor tausend Jahren gelebt haben.
Der Tag steht aber in Wahrheit im Zeichen des Abwartens. Denn eigentlich wollten wir heute schon auf unsere nächste Bergtour gehen. Doch der Wetterbericht zeigt uns eindeutig, dass Geduld auf dem Programm steht und wir erst morgen aufbrechen sollen. So wird es auch gemacht! Wir suchen uns daher noch einen Stellplatz in der Nähe, um der morgendlichen Krönung des Norwegentrips entgegenzufiebern 😏Читать далее
Endlich ist es so weit! Nachdem das Wetter in den vergangenen Tagen nie so richtig mitspielen wollte, hält der Wetterbericht dieses Mal genau das, was er uns versprochen hat – einen ganzen Tag voller Sonnenschein ☀️
Das Warten hat sich somit gelohnt, denn wir haben für heute etwas Besonderes geplant. Wir lassen den Wohnwagen am Stellplatz zurück, biegen mit dem Auto ins Tal Visdalen ab und fahren eine halbe Stunde lang eine stets ansteigende Schotterstraße entlang. 600 hm später erreichen wir das Ende der Straße und zugleich den Beginn unserer Wanderung, den Parkplatz bei den Spiterstulen-Hütten. Von hier aus kann man unter anderem dem Visdalen weiterfolgen und von Hütte zu Hütte weitwandern, den Glittertind erklimmen oder, so wie wir uns vorgenommen haben, auf den Galdhøppigen zu steigen. Dieser ist nicht nur der höchste Berg Norwegens, sondern auch das Dach Skandinaviens. Und, was uns natürlich in die Karten spielt, ein Berg, der auch ohne größere Gefahren bzw. Ausrüstung wie Eispickel, Seil, usw. zu bewältigen ist.
Bevor die Sonnenstrahlen Spiterstulen erreichen, marschieren wir los und kommen zunächst an kleinen Bächlein, moosigen Rinnsalen und einer zunächst noch grünen Landschaft vorbei. Bereits 100 hm über Spiterstulen, also auf etwa 1.200 hm, endet die Baumgrenze. In den nächsten 300-400 hm finden sich kaum andere Pflanzen, mal abgesehen von Flechten. Es wird steinig und blockig, ähnlich wie wir es bereits vom Veslesmeden kennen. Die Umgebung ist dennoch traumhaft schön, und die Sicht ist zudem großartig. Wir legen ein gutes Tempo vor, sind aber gleichzeitig überrascht vom ebenfalls hohen Tempo der NorwegerInnen. Auch das kennen wir schon von der vergangenen Wanderung – die Einheimischen scheinen in guter Form zu sein! Auf etwa 1.600 hm beginnen die ersten vereinzelten Schneefelder, die wir jedoch umgehen können. Weiter oben häuft sich der Schnee, der größtenteils ziemlich frisch wirkt und tatsächlich von den vergangenen zwei Tagen stammen dürfte. Der Gipfel scheint schüchtern zu sein, denn wir bekommen ihn lange nicht zu sehen. Erst bei Svellnose, einem kleinen Vorgipfel auf fast 2.300 hm, sehen wir ihn das erste Mal. Hier geht es auf der rechten Flanke steil hinab, ausgesetzt ist der Weg jedoch nie. So haben wir die Möglichkeit, uns nicht nur auf den Weg zu fokussieren, sondern auch den Ausblick auf die darunterliegenden Gletscher zu genießen 🏔️Читать далее
ПутешественникDu hast den Bildern nach nicht nur eine tolle Kamera (Handy?), sondern auch ein tolles Auge für die Aufnahmen 🤩
ПутешественникDanke dir :) Ja, hab mein Handy dabei - mit Spiegelreflex war mir das immer zu mühsam
Wir nähern uns immer weiter dem Gipfel, was sich auch am Schnee bemerkbar macht, der aber zu jeder Zeit gut zu begehen ist. Die mitgebrachten Grödeln lassen wir daher vorerst im Rucksack. Im Schnee fällt mir auf, dass sich Johnny wohl die Hinterpfoten an den rauen Felsblöcken aufgerieben haben muss und er nun leicht blutet. Ich bandagiere beide Pfoten so gut wie möglich, muss dabei immer wieder die Bandagen aufgrund des nassen Schnees erneuern. Ich überlege lange, ob ich die Tour fortsetzen soll, da ich keine Verletzung riskieren möchte. Da Johnny aber augenscheinlich keine Schmerzen verspürt und er mit den Bandagen gut geschützt ist, gehen wir die letzten 100 Höhenmeter auf Schnee hinauf. Wir erreichen den Gipfel nach ziemlich genau 3 Stunden Gehzeit und erfreuen uns über den unfassbaren, kaum zu beschreibenden Ausblick. Ringsum leuchten uns Gletscherfelder entgegen. Die Sonne hat zwischen dem blauen Himmel und dem weißen Schnee eine immense Kraft. Die Steinhütte, die sich direkt am Gipfel befindet, ist auf ihrer Schattenseite mit frischem Eis und Schnee überdeckt. Was für ein Anblick! 😌
Am Gipfelplateau befinden sich in etwa 20 Menschen unterschiedlichster Herkunft. Ein Gipfelkreuz gibt es auch hier nicht, dafür aber eine Art Kompass mit Ortsangaben. Wir genießen vor der Steinhütte, direkt in der Sonne, unsere Jause. Auch Johnny freut sich über eine kleine Stärkung und genießt im Anschluss die volle Ladung Sonnenschein. Ich statte der Hütte einen Besuch ab, die nicht nur als Schutzhütte dient, sondern auch mit dem Notwendigsten versorgt ist. Einen durch Solarstrom erhitzten Kaffee und noch viele erstellte Fotografien später machen wir uns auf, die 1.500 Höhenmeter in umgekehrter Richtung erneut zu bewältigen. Auch der Rückweg lässt uns mehrfach erstaunt zurück, so traumhaft schön ist der Blick ins Tal. Wir erreichen Spiterstulen beinahe unfallfrei, rutsche ich doch kurz vor dem Ende noch auf tennisballgroßen Steinen aus und fange einen unglücklichen Sturz auf das Gesicht gerade noch so mit meiner Hand ab. Ein so langer Auf- und Abstieg erfordert viel Energie, sowohl für die Beine als auch für das Gehirn. Noch mal Glück gehabt! 🤕
Auch Johnny schafft den Rückweg mit den Bandagen gut und ist bis zum Schluss super unterwegs. Durch meinen Sturz nehmen wir die letzten Meter noch etwas Tempo raus und entdecken dadurch vier Rentiere, die sich einige Hundert Meter von uns entfernt befinden. Ein krönender Abschluss einer tollen Tour! 🤸🏼♂️
Doch so ganz ist der Tag noch nicht zu Ende. Wir machen uns mit dem Auto und Wohnwagen auf in Richtung Süden, da wir uns morgen wieder mit den anderen treffen wollen. Wir fahren daher am Rande des Nationalparks Jotunheimen entlang, kommen so nicht nur wieder am Bitihorn vorbei, sondern passieren wunderschöne Seen- und Berglandschaften. Mit dabei sind immer mal wieder Kühe und Schafe, die teils die Straßen blockieren und teils einfach daherrennen, um sich Streicheleinheiten abzuholen. Selbst einige Rentiere kreuzen die Straße!
Die Fahrt endet in Ryfoss, wo wir uns einen Campingplatz suchen, um uns eine heiße Dusche zu gönnen. Drei Minuten für etwa zwei Euro – das Ganze 3x. Wir nutzen zudem die Möglichkeit, unsere Wäsche zu waschen. Dann kann eigentlich die Nacht kommen – jedoch mit einer weiteren Überraschung..Читать далее
Die tiefe Nacht bricht über uns herein, als wir gegen Mitternacht noch einen Blick in den Himmel wagen. Irgendwas ist heute anders, auch wenn es mit dem Auge nur leicht zu erkennen ist. Was wir zunächst nur als sonderbare Wolken wahrnehmen, wird mit der Langzeitbelichtung des Handys klarer ersichtlich – Polarlichter! In grüner als auch in violetter Farbe zieren sie den Himmel in unterschiedlichen Formen! Was für ein toller Anblick. Die Kirsche auf der Torte ist schließlich noch eine einzelne Sternschnuppe! Ein unglaublicher Tag geht zu Ende.
Am Morgen setzen wir uns in Bewegung, um uns wieder mit den anderen zu treffen. Wir starten gemeinsam weiter nach Hønefoss, zu einem Stellplatz direkt am See Tyrifjorden. Ich schnappe mir mein Kajak und drehe eine Runde auf dem, zumindest in unserem Abschnitt, ausgesprochen seichten Gewässer. Hier befindet sich ein Paradies für Wasservögel. Generell gilt der Tyrifjorden als einer der artenreichsten Seen Norwegens. Als fünftgrößter See des Landes hat er aber vor allem durch die Insel Utøja traurige Bekanntheit erlangt, wo 2011 der Anschlag durch Breivik geschah.
Da konzentriere ich mich lieber wieder auf das Paddeln, Pauli hingegen auf das Fischen. Den Abend lassen wir gekonnt mit Zirbenschnaps ausklingen. Die erneute Zusammenkunft muss schließlich gebührend gefeiert werden.Читать далее
In Hønefoss endet schließlich unser Streifzug durch Norwegen. Gerne hätten wir noch mehr Zeit in den Nationalparks des Gebirges verbracht oder uns die östlichen Fjorde sowie die Südküste angesehen, aber leider spielt das Wetter nicht länger mit. Regen und Kälte wären die ständigen Begleiter der nächsten Tage gewesen, weshalb wir uns dazu entschließen, wieder ins wärmere Schweden zurückzukehren.
Die Fahrt dahin kann als erschöpfend beschrieben werden. Die vielen Nebenstraßen, Kurven und zum Schluss auch noch eine zwölf Kilometer lange Schotterstraße rauben mir einiges an Energie. Vor allem auf Schotter muss ich besonders konzentriert fahren, da ich ansonsten Gefahr laufe, mit dem Wohnwagen bzw. der Anhängevorrichtung aufzusitzen. Lange ist nicht ganz klar, ob das so hinhaut, wie wir uns das vorstellen; letztlich schaffe ich es aber doch unbeschadet zum Stellplatz im Wald von Högsäter, der direkt an den Seen Stora Hallesjön und Lilla Hallesjön liegt. Auch wenn das Wetter noch nicht so ganz mitspielen mag, beschließen wir, hier die kommenden Tage zu verbringen. Heute heißt es aber fürs Erste ordentlich zu schlafen und sich auszuruhen.Читать далее
Nach der langen und strapazösen Autofahrt am gestrigen Tag steht am ersten vollen Tag in Högsäter zunächst ein wenig Bewegung auf dem Programm. Johnny und ich strawanzen daher nach dem Aufstehen ein wenig durch den klammen Wald und entdecken dabei eine Fülle an unterschiedlichen Pilzen und Moosen. Neben Heidelbeeren finden wir jedoch nicht wirklich etwas Essbares – zumindest nichts, was wir uns trauen würden zu essen 🍄
Am Nachmittag folgen wir gemeinsam in der Gruppe dem Wanderweg Karl-XII, der sich hier die Strecke mit den Kroppefjällsleden teilt. Wir durchstreifen dabei das namensgebende Naturschutzgebiet Kroppefjäll und stoßen nach bereits zwei Kilometern auf die Karolinerstugan. Dabei handelt es sich um eine Hütte mit Nebengebäude direkt am See, die frei zugänglich ist und von jedermann genutzt werden kann. Wir werfen einen Blick in die Gebäude und sind direkt begeistert. Schnell ist der Plan geschmiedet, uns wieder auf den Rückweg zu machen, um unsere Schlafsäcke zu schnappen, den Rucksack mit Essen und dem Notwendigsten zu packen und die Nacht in der Karolinerstugan zu verbringen.
Die Hütten bieten alles, was das Herz begehrt. Neben genügend Raum für Schlaf- und Kochmöglichkeiten gibt es auch einen Holzschuppen mit ausreichend Brennholz. Wir schnappen uns eine Schubkarre voll Holz und bringen es an die Feuerstelle am See, wo wir gemeinsam in die Nacht hineingrillen. Maren hat dafür extra noch Steckerlbrot und Knoblauchbutter vorbereitet – ein Hochgenuss! 🤤
Für die Nacht überlegen wir uns, uns vor allem wegen der Hunde auf die Hütten aufzuteilen. Da das Nebengebäude noch recht neu wirkt und auch bei weitem nicht so nach Räucherkammer riecht, landen letztlich aber dann doch alle hier. Ich schnappe mir mit Johnny hingegen den Vorraum der Karolinerstugan, was sich als deutlich bessere Wahl herausstellt. Während im Nebengebäude ein Schnarchkonzert der Extraklasse abgehalten wird, schlafen wir beide hingegen den Schlaf der Gerechten 🤗Читать далее
Guuuuut geschlafen? Auf jeden Fall - zumindest ich kann das von mir behaupten. Alle anderen sehen hingegen etwas zerknautschter aus und schreien förmlich nach einem Mittagsschläfchen. Doch bis dahin müssen sie sich noch gedulden, denn wir genießen zunächst bei strahlendem Wetter das Frühstück mit Aussicht auf den See. Daran könnte ich mich durchaus gewöhnen!
Wir treten aber dennoch den Weg zurück zum Stellplatz an, und während die meisten ihren wohlverdienten Schlaf nachholen, schnappe ich mir mein Kajak und drehe eine Runde auf dem etwa ein Kilometer langen See. Ich komme an Seerosen vorbei, streife mit Schilf bewachsene Uferabschnitte und gehe schließlich auf der anderen Uferseite an Land. Von hier wage ich einen Sprung in das erfrischende Wasser. Zum Trocknen drehe ich eine Runde im Wald, immer auf der Suche nach Eierschwammerl - aber nichts, absolute Fehlanzeige. Und das, obwohl der Boden doch perfekt dafür sein müsste 🤔
Erst zurück am Stellplatz werde ich fündig. Auf staubtrockenen, teilweise sogar schottrigen Untergrund schießen sie aus dem Boden. Das soll noch einer verstehen! 🤷🏽♂️
Wie dem auch sei, gefunden ist gefunden. Somit ist für das Abendessen der Tisch schon so gut wie gedeckt. Auch diesen Abend verbringen wir am Lagerfeuer, dieses Mal aber unter einem besonderen Vorzeichen. Zum einen verlassen uns morgen Mo, Olivia und Pauli, da ihr Urlaub zu Ende geht, und zum anderen feiern wir in Marens Geburtstag hinein. Da sämtliche Getränke aufgebraucht sind, stoßen wir mit einem Shotglas Radler an - ausgesprochen prickelnd 🥳
Am nächsten Morgen reisen die drei bereits am Vormittag ab, sodass Maren, Mani, die beiden Hunde und ich von nun an alleine weiterreisen. Noch bleiben wir aber einen Tag in Högsäter. Bei sonnigem, jedoch windigem Wetter breche ich mit Johnny auf und folge für knapp drei Stunden den Kroppefjällsleden in die entgegengesetzte Richtung des Vortages. Der kurze Wanderabschnitt, den ich bestreite, führt vorbei an dichten Fichtenwäldern, moorigen Gewässern, aufgelichteten Kiefernwäldern und mit hohem Gras bewachsenen Lichtungen. Es fühlt sich an, als könnte um jede Ecke ein Elch warten, was leider oder auch ein bisschen zum Glück nicht der Fall ist. Der letzte volle Tag in Högsäter endet mit einem Sonnenuntergang am See und mit viel Vorfreude auf die kommenden Tage 🌲🌳Читать далее
ПутешественникSchweden wäre echt ein unbeschreiblich schönes Wanderland - wären da nicht die vielen Gelsen!
Jaja, die liebe Vorfreude. Das ist ja so eine Sache mit ihr. Da freut man sich auf eine ganz bestimmte Sache, ordnet diesem Vorhaben alles andere unter, nimmt mehrere Stunden Fahrt auf sich, um dann doch eine ganz klitzekleine Kleinigkeit zu übersehen – in diesem Fall die liebe Öffnungszeit. Denn nur weil etwas die letzten dreizehn Wochen durchgehend geöffnet hat, heißt das ja nicht, dass das auch diese Woche so sein muss 🙄
Die Rede ist von Öffnungszeiten während der Sommerferien und Öffnungszeiten danach. Um genauer zu sein, von den Öffnungszeiten der Astrid Lindgren Welt. Schon als Kind habe ich mir gerne Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga und Karlsson vom Dach angesehen; dementsprechend habe ich mich auf den morgigen Besuch des Themenparks und die dazugehörigen Vorstellungen gefreut. Naja, aus dem wird nun nichts, denn der Park öffnet erst wieder am Freitag.
Das alles realisieren wir aber erst, als wir schon über 300 Kilometer unterwegs sind. Immerhin haben wir auf dem Weg eine heiße Dusche gefunden und sind nun wieder mehr als sauber 🧼
Der Plan ist nun, die kommenden Tage an der Ostküste zu verbringen, ehe wir am Freitag wirklich zu unserem Besuch der Astrid Lindgren Welt kommen!Читать далее
ПутешественникMit Toast aus der Haubenküche natürlich nicht zu vergleichen.