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  • Day 15

    Happy Balinese New Year! - Nyepi Day

    March 28, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Den Hintergrund zum Nyepi Day hatte ich ja gestern schon erwähnt. Da wir heute nicht raus konnten, lagen wir den ganzen Tag am Pool und haben Postkarten geschrieben, Obst gegessen und Bintang getrunken, das wir extra eingekauft hatten. Nachher im Hotelzimmer, als wir unsere Instant-Mie-Nudeln gegessen haben, kam jemand, der meinte wir müssten unsere Gardinen zu ziehen, da wir drinnen Licht an hatten. Und wir haben den Tag dazu genutzt, mal alle unsere Eindrücke und Sachen aufzuschreiben, die anders als bei uns in Deutschland sind: (es sind einfach wirre Gedanken hintereinander, daher die chaotische Reihenfolge)

    UMGEBUNG:
    - Es gibt überall Straßenhunde, gefühlt nur drei verschiedene Rassen. Und Katzen, die meistens in Restaurants rumlaufen und wirklich aussehen, wie diese Tempelkatzen.
    - Es verlaufen ca. 50 Stromkabel oder noch mehr auf einmal an jeder Straße entlang in ca. 4-5 m Höhe, die teilweise auch quer über die Straße gehen und knistern.
    - Es gibt an jeder Ecke diese kleinen Lädchen, in denen man immer das gleiche kaufen kann (Klamotten, Souvenirs, ...).
    - Jeder zweite Laden hier ist ein Tattoostudio oder ein Spa.
    - Die Tempel dürfen besucht werden, aber bestimmte Bereiche sind immer abgesperrt für die, die dort beten wollen. Ist ziemlich unspektakulär und die sind meistens nicht überdacht. Außerdem haben wir nie einen gesehen, in dem wirklich gebetet wurde. Und wir mussten, um ihn betreten zu dürfen, einen Sarong tragen, der die Knie bedeckt.
    - Erdbeben sind keine Seltenheit.
    - Das Leitungswasser trinkt man lieber nicht.
    - Die Orte hier gehen alle ineinander über, man merkt nicht, wenn man in einer anderen Stadt ist, da es keine Schilder gibt und keine Landstraßen dazwischen.
    - Bei den Toiletten gibt es sehr unterschiedliche Ausführungen. Meistens sind es "normale" Klos, aber es gibt keine Klobürsten, sondern so Kloduschen, wie so ein kleiner Duschkopf. Oder es ist einfach ein Loch im Boden, bei dem man Wasser aus einer Tonne nachspülen muss und das Papier in einen extra Eimer schmeißt. (Die aber eher seltener.)
    - Das Tanken ist so unglaublich günstig. Für ca. 1,50€ kann man einen Roller volltanken.
    - Man spürt diese Luftverschmutzung durch die Abgase so unterschwellig. Frische Luft ist was anderes.
    - An jeder Ecke kann man einen Roller mieten.
    - Es gibt sehr viele kleine Gassen, in denen nichtmal 2 Autos nebeneinander passen, die es aber irgendwie trotzdem schaffen.
    - Viele Strände hier sind echt schmutzig, obwohl wir öfter mal ein Müllauto gesehen haben.
    - Diese kleinen 10 cm großen Echsen gibt es hier so oft wie bei uns Spinnen. Also im Haus.
    - Überall stehen Palmen, die die Umgebung um einiges schöner aussehen lassen.
    - Es gibt sooo oft freilaufende Hähne, die den ganzen Tag über krähen.
    - Teilweise gibt es kleine Hütten mit Wellblechdächern oder Strohdächern, und im Gegensatz dazu die fetten, luxuriösen Hotels.
    - Es stehen überall Plakate vom indonesischen König und am Flughafen steht eine riiiiiesige Figur von ihm.

    VERKEHR:
    - Es gibt gefühlt 100 x mehr Roller als Autos.
    - Linksverkehr.
    - Hier überholt jeder jeden, egal wie groß die Lücke ist. Ein Zentimeter Platz zwischen den Außenspiegeln reicht, wenn überhaupt. Sonst werden die einfach eingefahren.
    - Zu jeder Gelegenheit wird hier gehupt. Beim Überholen sowieso. Oder wenn man im Weg steht. Und die Taxis fahren hier alle immer leer rum, da es keine Zentrale gibt und hupen alle Touris an, in der Hoffnung, das jemand mitfährt. DAS ist richtig nervig. Vor allem wenn 5 Taxis hintereinander kommen, die dich alle anhupen.
    - Rollerfahrer brauchen keinen Helm.
    - Teilweise fahren 4-5 Leute auf einem Roller. Selbst Leute mit kleinen Babys oder Kindern auf dem Arm.
    - Überall gibt es Möchtegern-Security-Menschen, die an Kreuzungen oder vor großen Hotels stehen und die Autos einweisen mit solchen Leuchtstäben oder den Verkehr regeln wollen. Die werden aber auch oft einfach ignoriert.
    - Auf dem Mittelstreifen fahren ist völlig in Ordnung.
    - Es gibt unglaublich viele Einbahnstraßen. Deshalb war es immer schwierig den Rückweg zu finden, da man sich eh keine Wege merken konnte.
    - Unser Fahrer beim Rafting hat eine Linksabbiegerspur dazu genutzt, eine rote Ampel zu umfahren.
    - Ampeln sind eher eine Seltenheit, und wenn dann werden sie eh nicht so ernst genommen. Außerdem sind die immer mega lang rot.
    - Autofahrer strecken die Hand aus dem Fenster, wenn sie dir anzeigen wollen, dass sie abbiegen. Bei Rollern ist das Handzeichen nicht so abwegig.
    - Blinken ist nicht so angesagt. Und wenn, dann vergessen die Leute, den Blinker wieder auszuschalten und blinken einfach die ganze Zeit durch.
    - Es gibt keine Rechts vor Links Regelung, es wird einfach drauf losgefahren, irgendjemand bleibt wohl stehen.
    - Verkehrsschilder und Richtungsschilder sind eine Seltenheiten, und die stehen meistens eher nach den Kreuzungen als vorher.
    - Es fahren gefühlt nur 3 verschiedene Modelle an Autos hier rum. Aber alles große Autos und meistens Toyota. Die Roller sind hingegen alle von Honda.
    - Die Straßen sind meistens relativ gut ausgebaut. Es gibt sogar Straßenmarkierungen.
    - Mit dem Roller saß bei uns eine Höchstgeschwindigkeit von 80 kmh auf der Autobahn drin. Meistens fährt man aber eher durchschnittlich 30-40 kmh.
    - Anschnallen ist uncool.

    MENSCHEN:
    - Für uns sehen fast alle Menschen hier gleich aus, dunkle Haut und schwarze Haare.
    - Alle sind immer so übertrieben freundlich und immer am grinsen und grüßen zu den hellhäutigen Touris.
    - Alle wollen mit dir reden und wissen woher man kommt. Und teilweise auch ein Foto machen.
    - Die Leute hier sind sehr aufdringlich, vor allem die Ladenbesitzer mit den Souvenirs. Dass man immer angesprochen wird, nervt soooo sehr. Man kann sich nichts in Ruhe anschauen.
    - Sogar ein Balinese meinte zu uns, dass die Leute hier mit ihrer übertriebenen Freundlichkeit dein Vertrauen gewinnen wollen, aber hintenrum nicht ehrlich sind.
    - Die Leute hier tragen wirklich alles auf dem Kopf, um etwas zu transportieren.
    - Viele Leute tragen einen Mundschutz.
    - Mit Naturgegebenheiten machen die hier frecherweise richtig viel Geld. (Eintritt zum Wasserfall, teilweise zum Strand, ...)
    - Die versuchen immer, die dummen Touris abzuzocken. (Ein Mann wollte uns 2 Armbänder für 350.000 Rupiah verkaufen. Als wir gehen wollten, weil wir vom Glauben abgefallen sind, haben wir die für 50.000 bekommen und sogar noch ein drittes dazu "geschenkt".)
    - Selbst am Strand laufen tausende von Leuten rum, die irgendwas verkaufen wollen, selbst Kinder von ca. 6-12 Jahren. Armbänder, Ketten, Henna Tattoos, Getränke, Surfstunden, und und und.
    - Die Surfer laufen alle mit einem kreidebleichen, weißen Gesicht rum, weil die alle dick den Sunblocker auftragen.
    - Die meisten Leute sprechen Englisch.
    - Die Kinder tragen Schuluniformen.
    - ALLE haben ein Smartphone, selbst die kleinen Kinder. Das passt gar nicht ins Bild rein, wenn man alles andere hier sieht.
    - Teilweise haben die Menschen Reis zwischen den Augen kleben. Keine Ahnung wofür das steht.
    - Man weiß irgendwie nicht, wo die Menschen wohnen, da man nie Wohnhäuser sieht, immer nur Läden.
    - Die Menschen hier sind entweder Hinduisten oder Muslime. Die Muslime beten 5 x am Tag, das erste Mal um 5 Uhr morgens. Man hört dann immer so ein komisches Gesinge über Mikrofone.
    - Zu feierlichen Anlässen tragen die Hinduisten hier einen Sarong und eine Kopfbedeckung.
    - Die Menschen hier schwitzen einfach nie! Die laufen selbst bei gefühlten 40° mit langen Klamotten und Jacke rum. Wir halten es nichtmal ne halbe Stunde in der Sonne mit kurzen Klamotten aus.
    - Bei der einen Wäscherei hatte Laura 4 kg, bei der anderen einfach 8 kg. Eiskalt die Waage manipuliert.
    - Zum Thema Manipulation: Wollten was wechseln bei einem Money Changer, der hatte es aber nicht mehr passend, also sind wir gegangen. Bei ihm hätten wir 327.000 Rp bekommen. Er hatte es uns extra mit dem Taschenrechner vorgerechnet. Im nächsten Laden haben wir einfach 353.000 Rp dafür bekommen. Wäre ein Unterschied von 2€ gewesen.
    - Es ist ziemlich einfach, sich hier Millionär zu nennen. Haben in der ganzen Zeit hier ca. 12 Mio Rupiah auf den Kopf gehauen.

    ESSEN:
    - Indonesisch = Mie Goreng oder Nasi Goreng (hauptsächlich). Oder Seafood.
    - In fast allen Restaurants gibt es neben indonesischem Essen auch immer Burger, Pizza, Schnitzel und viele andere europäische Köstlichkeiten. Oder es gibt gleich ausländische Restaurants. Ein deutsches Restaurant hieß "Mama". :D
    - Es werden hier nur die grünen Kokosnüsse gegessen mit noch glibberigem Kokosfleisch. Die richtigen Kokosnüsse haben wir leider nicht gefunden.
    - Selbst McDonalds wurde um einige Menüs erweitert hier.

    WETTER:
    - Es ist einfach immer schwül.
    - 30° fühlen sich eher an wie 40° durch die ultra hohe Luftfeuchtigkeit.
    - Es hat fast jeden Tag mindestens einmal geregnet.

    GILI AIR:
    - Es gibt keine Autos und keine Roller.
    - Es gibt keine Straßen, nur Sandwege.
    - An jeder Ecke kann man Fahrräder leihen.
    - Überall gibt es Pferdekutschen mit Rasseln und Glocken an den Pferden, dass man sie schon von weitem hört. Außerdem hat jede Kutsche eine Hupe. Dass die Pferde das so mitmachen bei der Hitze, hat uns aber richtig gewundert und tat uns richtig Leid.
    - Die Insel ist umringt von den Bars am Meer.
    - Ein Spaziergang um die Insel lohnt sich auf jeden Fall.
    - In allen Bars kann man Barbeque essen. Ein Spieß mit Reis, Pommes oder Ofenkartoffel und dazu Salat.
    - Es gibt auf der Insel keine Hunde, nur Katzen.
    - Das Meer ist so klar, es gibt richtig große Muscheln und die Strände sind sauber, bis auf die abgestorbenen Korallenreste überall. Richtig traurig! Die sehen aus wie so kleine Knochen.
    - Es gibt überall Tauchschulen mit Pools, in denen die das tauchen üben.
    - Die meisten Hotels sind Bungalows.
    - Die Menschen wollen alle Magic Mushrooms verkaufen auf "Lazy Island".
    - Es gibt riesige Echsen.

    Und jetzt Respekt an alle, die sich die Zeit genommen haben und bis zum Schluss durchgehalten haben!
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