• Wilhelm Töff

MÜNCHEN - LHASA

16 128 Kilometer mit dem Motorrad auf dem Landweg nach Tibet... Read more
  • Ride to Lhasa

    August 25, 2024 in China ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach 5'061 Kilometern und elf Fahrtagen ohne Pause seit Kashgar erreiche ich Lhasa. Unterwegs: Keine Zeit für Wäschewaschen oder Töffwartung. Dafür stundenlanges Warten an Checkpoints, Kreislaufprobleme, Sekundenschlaf auf 810-Kilometer-Etappen, ein Temperatursturz von 45 Grad. Und dann der Everest...

    Zürich – Ulm – Lhasa: Jetzt ist der Zieleinlauf. Die letzten Kilometer ins Zentrum ziehen sich. Mein Kopf ist leer, die Schultern schmerzen. Einheitsfassaden im sozialistischen Plattenbau-Stil, Neonlichter und chinesischer Kitsch. Breite Hauptstrassen durchschneiden das geschichtsträchtige Zentrum und meine Gedanken. Verkehrschaos. Im Stop-and-Go des Feierabendverkehrs passiere ich den Potala-Palast. Das weltberühmte Wahrzeichen Lhasas – einst das spirituelle Zentrum Tibets und heute ein Symbol der Zerissenheit.
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  • In Lhasa - echt geschafft!

    August 25, 2024 in China ⋅ ⛅ 20 °C

    14'000 Kilometer sind nur eine Distanz. Kashgar – Lhasa eine Tortur – die Abrechnung: Was vom 14.08. bis heute auf der Nordroute durch die Wüste Taklamakan und Gobi so ablief – zuerst die Kilometerangaben der Tagesetappen:

    Was für ein irres Routing dieses Veranstalters:
    470 + 540 + 814 + 410 + 540 + 410 + 410 + 490 + 330 + 360 + 287 = 5061 km in elf Tagen. OHNE IRGENDWELCHE RUHETAGE!!

    Fahren durch Ödnis bei starkem Verkehr und komplett verrückten Verkehrsteilnehmern. Dazu: Kein Ruhetag, keine Zeit, Wäsche zu waschen, das Moto ordentlich zu warten. Dafür stundenlanges Warten an Polizeiposten und Mautstationen bei 35 bis 44 Grad ohne Schatten und Toiletten, Kreislaufprobleme, Durchfall, Kampf gegen den Schlaf am Lenker auf komplett genussbefreiten, öden Fernstrassenetappen voller Lastwagen bei 40 Grad und mehr, dann die ersten Pässe mit knapp 5000 Metern, dazu mässige Hotels am Abend...
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  • LHASA Altstadt

    August 26, 2024 in China ⋅ ⛅ 18 °C

    Endlich ein Tag Pause. Die Besichtigung der Stadt wird zum krönenden Höhepunkt dieser Motorradtour. Lhasas Altstadt ist ein Gewirr aus engen, verwinkelten Gassen, die von traditionellen tibetischen Häusern gesäumt sind. Die Häuser, meist aus Lehm und Stein gebaut, sind mit bunten Fensterrahmen und Gebetsfahnen geschmückt.

    Besonders der Jokhang-Tempel, das wahre Herzstück des tibetischen Buddhismus, macht mir klar, in welch fremdartige, entfernte Welt ich vorgestossen bin: Goldene Dächer, geschmückt mit Drachen und Glöckchen, schauen herab auf Pilger, die unermüdlich ihre Gebetsmühlen drehen. Ein würziger Duft rauchender Wacholder-Öfen erfüllt die Luft.

    Wenn die Sonne untergeht und die Lichter der Altstadt angehen, verwandelt sich die Barkhor-Strasse in einen magischen Ort. Die goldenen Dächer des Jokhang-Tempels glänzen im Schein der Laternen, und der Duft von Räucherstäbchen erfüllt die Luft.

    Lhasa hat viele Veränderungen erlebt – von der Blütezeit des tibetischen Königreichs über die chinesische Herrschaft bis hin zur modernen Entwicklung. Trotzdem hat sie ihren einzigartigen Charakter bewahrt.
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  • Lhasa-Leute

    August 26, 2024 in China ⋅ ⛅ 18 °C

    Lhasas Altstadt ist mehr als nur ein historisches Viertel – sie ist ein lebendiges Symbol der tibetischen Kultur und Spiritualität. Hier treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander.

    Die Altstadt ist voller Pilger, die aus allen Teilen Tibets kommen. Viele von ihnen tragen traditionelle Kleidung und drehen Gebetsmühlen, während sie Mantras murmeln.Read more

  • Der weltberühmte Potala-Palast

    August 26, 2024 in China ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Palast erhebt sich in einer nahezu unübersehbaren Weise über Lhasa und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umgebenden Berge und das Tal. Der Blick auf die Stadt und die sakralen Berge, wie den Jambeyang-Gipfel, unterstreicht die spirituelle Dimension des Palastes als „Brücke“ zwischen der physischen Welt und der spirituellen Ebene.

    Der Potala-Palast in Lhasa war während der Zeit der zentraltibetischen Regierung Ganden Phodrang offizielle Residenz und Regierungssitz der Dalai Lamas. Der riesige Palast liegt auf dem Berg „Mar-po-ri“, der sich 130 Meter über Lhasa, der Hauptstadt des autonomen tibetischen Gebietes, erhebt.

    Der Palast hat 13 Stockwerke und eine Gesamtfläche von etwa 130.000 Quadratmetern. Trotz seiner monumentalen Grösse wirkt er durch die traditionelle tibetische Architektur, mit weichen, geschwungenen Linien und einem harmonischen Verhältnis von Raum und Licht.
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  • Serpentinen-Hatz zum Gandan-Kloster

    August 27, 2024 in China ⋅ ⛅ 13 °C

    Am nächsten Morgen dann ein letzter Blick auf die fremde Welt zwischen Spiritualität und Materialismus. Sieben Teilnehmer nehmen heute den Flieger zurück nach Europa. Ich bin mit dem Rest der Gruppe 2'000 Kilometer weiter nach Osten unterwegs. Es geht auf der berühmten G318, der Route 66 Chinas, hinunter in das subtropische Yunnan – durch den Osthimalaya bis Dali.

    Die nun folgenden 2'000 Kilometer führen von Lhasa über die G318 und G214 nach Dali. Die Route verläuft nicht nur über hohe Pässe, sondern entlang einiger der bedeutendsten Flüsse Asiens: Brahmaputra, Mekong und Yangtse. Jeder dieser Flüsse entspringt in Tibet und trägt eine tiefgehende spirituelle Bedeutung. Alle drei Flüsse repräsentieren die zyklische Natur des Lebens, ein zentrales Konzept im Buddhismus, das den ständigen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt beschreibt. Der Fluss selbst ist ein Symbol für den Dhamma (die buddhistische Lehre), die die Ströme des Lebens durchquert und den Gläubigen zu Erleuchtung führt. Es ist für mich ein einzigartiges Erlebnis, auf dieser Reise nicht nur die höchsten Gipfel der Erde zu erleben, sondern auch die mächtigsten Wasserläufe Asiens zu begegnen.

    Gegen die bisherige Logik der Tour, die uns direkt weiterführt, machen wir heute bereits 40 Kilometer östlich von Lhasa einen kleinen Abstecher zum Gandan-Kloster, das sich auf dem Gampo Ri-Berg in etwa 4'300 Metern Höhe befindet. Das Kloster thront in einer atemberaubenden Berglandschaft, mit Blick auf das Kyichu-Tal, umgeben von kargen Bergen, weiten Hochebenen und einer unbeschreiblichen, spirituellen Atmosphäre.
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  • Mila-Pass statt Gotthard-Stau

    August 27, 2024 in China ⋅ ☁️ 14 °C

    Von Lhasa, der heiligen Stadt Tibets, schlängelt sich die G318 zunächst durch das weite Tal des Lhasa-Flusses. Der Asphalt ist gut, der Verkehr überschaubar, doch schon bald wird die Strasse anspruchsvoller. Die ersten Serpentinen führen hinauf zum Mila-Pass (5'013 m), eine markante Wetterscheide zwischen Zentral- und Osttibet. Hier endet die karge Hochlandsteppe, und eine grünere, wildere Welt beginnt.

    Hinter dem Pass taucht die Strasse in die tiefen Schluchten des Nyinchi-Gebiets ein. Der Brahmaputra, einer der mächtigsten Flüsse Asiens, begleitet den Weg in seinem reissenden Bett, während die Strasse durch dichte Nadelwälder und vorbei an eisbedeckten Gipfeln führt. Bei Lunang (3'700 m) ändert sich das Landschaftsbild dramatisch: sattgrüne Wiesen, steile Felswände und azurblaue Bergseen – ein Kontrast zur kargen Hochebene.
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  • Nyngchi - ein Kaff wie 1000 andere

    August 27, 2024 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    Besonders im Frühjahr ist Nyingchi für seine rosa blühenden Pfirsichbäume bekannt, die die Berghänge in ein Farbenmeer verwandeln. Die Stadt selbst ist ein wichtiger Knotenpunkt auf der G318, mit moderner Infrastruktur, Hotels und Werkstätten – ein guter Ort für eine Pause und letzte Vorbereitungen, bevor es in die entlegeneren Regionen weitergeht.

    Von Nyingchi aus folgt die Strasse dem tief eingeschnittenen Nyang-Fluss, einem Nebenfluss des Brahmaputra, und erreicht die wilde Pailong-Schlucht. Die Landschaft wird dramatischer: steile Felswände, dichte Regenwälder und donnernde Wasserfälle säumen die Route. Regen ist hier häufig, und Erdrutsche können die Strasse in wenigen Augenblicken unpassierbar machen.
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  • Brahmaputra - G318 - Chinas Route 66

    August 28, 2024 in China ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Tongmai Special Grand Bridge (通麦特大桥) überspannt den Brahmaputra und ist eine der wichtigsten Brücken auf der G318 zwischen Nyingchi und Ranwu. Die Brücke liegt in der Nähe des berüchtigten Tongmai-Engpasses, einer früher extrem gefährlichen Passage, die für Erdrutsche und schwierige Strassenverhältnisse bekannt war.

    Der Brahmaputra, in Tibet als Yarlung Tsangpo bekannt, hat eine besondere Bedeutung im tibetischen Buddhismus. Er gilt als heilig und wird in Verbindung mit dem Mythos des Ursprungs und der kosmischen Ordnung gebracht.

    Die G318, oder Nationalstrasse 318, auf der wir seit Lhasa unterwegs sind (国道318), ist eine der längsten und berühmtesten Strassen Chinas und erstreckt sich von Shanghai im Osten bis zur tibetischen Grenze im Westen. Der Abschnitt von Lhasa nach Dali gehört zu den spektakulärsten Abschnitten und verläuft durch die beeindruckendsten Landschaften des Landes.

    Die G318 ist mehr als nur eine Strasse – sie ist eine Reise durch Klimazonen, Kulturen und Zeitzonen. Wer sie fährt, durchquert nicht nur Tibet, sondern erlebt einen der letzten grossen Abenteuer-Highways der Welt.

    Die Strasse führt mich nach Osten durch das Nyingchi-Gebiet, auch als "der kleine Süden Tibets" bekannt. Diese Region ist für ihre dichten Wälder und tiefen Schluchten bekannt.

    Der Sichuan-Tibet-Highway – ein Abschnitt der G318 – schlängelt sich dann über hohe Pässe wie den Lulang-La-Pass (5'013 Meter) und führt durch dramatische Landschaften, vorbei an schneebedeckten Gipfeln. Schliesslich erreicht die Strasse die Provinz Yunnan, eine Region vielfältiger ethnischer Zusammensetzung und üppiger, subtropischer Landschaften.

    Die G318 wird oft als Chinas Route 66 bezeichnet, weil sie eine der ikonischsten und erlebnisreichsten Strassen des Landes ist. Wie die Route 66 in den USA verbindet sie eine Vielzahl von Landschaften und versprüht ein Gefühl der Freiheit und des Abenteuers. Beide Strassen haben symbolischen Wert, repräsentieren historische Reiserouten und wecken Nostalgie.

    **Ein ernster Zwischenfall:** Aggressives Verhalten im Strassenverkehr ist in China weit verbreitet. Dazu gehören Hupen, dichtes Auffahren und das Erzwingen des eigenen Weges sowie Überholmanöver trotz Gegenverkehr, ohne jegliche Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer.
    So erging es mir heute: Ich komme um eine Kurve und sehe mich bei Tempo 80 einem überholenden PKW gegenüber. Ich will die Lücke zwischen Leitplanke und Auto nutzen und quetsche mich zentimeternah während einer Vollbremsung an die Leitplanke. Doch dieser Habasch hält auch noch in meine Richtung an, anstatt sich so nah wie möglich an den zu überholenden LKW zu halten. Es ging um Zentimeter und ich wäre nicht mehr da. Die Fahrer hier sind Dilettanten mit 180 PS, unwissend der Physik, der eigenen Fähigkeiten und mit einer grossen Portion suizidaler Selbstüberschätzung aufgeblasen. Wie das mit dem chinesischen Social Scoring und der Totalüberwachung im Strassenverkehr einhergeht? Sobald keine Kameraüberwachung sichtbar ist, wird alles gemacht, was irre ist – ohne Rücksicht auf Opfer.
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  • Ranwu

    August 29, 2024 in China ⋅ ☁️ 7 °C

    Bei Lunang (3700 m) ändert sich das Landschaftsbild dramatisch: sattgrüne Wiesen, steile Felswände und azurblaue Bergseen – ein Kontrast zur kargen Hochebene.

    Der Ranwu-See (然乌湖) ist einer der schönsten Hochgebirgsseen Tibets. Umgeben von dichten Wäldern, steilen Berghängen und Gletschern, spiegelt sein türkisfarbenes Wasser die schroffen Gipfel des Boshula-Gebirges wider. Der See ist in mehrere Becken unterteilt und erstreckt sich über eine Länge von etwa 25 Kilometern. Besonders beeindruckend ist die nördliche Seite, wo sich der Laigu-Gletscher in den See schiebt. Das Wasser ist eiskalt, gespeist von den Gletscherströmen der Region, und verändert je nach Jahreszeit seine Farbe von tiefblau bis leuchtend grün. Die G318 führt direkt am Südufer entlang, mit atemberaubenden Panoramablicken. Kleine tibetische Dörfer mit ihren weißgetünchten Häusern säumen die Ufer, und Yakherden grasen auf den saftigen Wiesen.

    Das Hotel - genauer eigentlich eine Ansammlung von gläsernen Bungalows - liegt direkt am Ufer des malerischen Ranwu-Sees, der für seine türkisfarbenen Gewässer und die umgebenden Berge bekannt ist. Diese Lage bietet Gästen atemberaubende Ausblicke, insbesondere bei Sonnenaufgang und -untergang, wenn sich das Licht im ruhigen Wasser des Sees spiegelt.
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  • Schlangenpass

    August 29, 2024 in China ⋅ ☁️ 19 °C

    Die G318 schlängelt sich heute durch eine Landschaft, die von dramatischen Bergketten, tiefen Tälern und klaren Flüssen geprägt ist. Der Weg führt durch dichte Nadelwälder und entlang steiler Berghänge, die oft von schmalen Serpentinen durchzogen sind.

    Die Distanz von Ranwu zum Schlangenpass beträgt etwa 200 bis 250 Kilometer. Der Ranwu-Pass (Riwa-Pass) ist quasi unser Tor zu den höheren Regionen des Osthimalajas und liegt auf etwa 4'300 Metern. Gleich danach geht es über den Bomi-Pass auf 4'300 Meter.

    Die Strecke von Ranwu nach Zogang auf der G318 umfasst etwa 290 Kilometer, eine lange und herausfordernde Route durch das tibetische Hochland. In diesem Zusammenhang ist der Schlangenpass, auch bekannt als Nujiang 72 Turns oder Nujiang 99 Bends, ein besonders markanter Abschnitt. Zur Grenze nach Myanmar sind es in Luftlinie gerade mal 250 Kilometer. Der beherrschende Gipfel dieser Region ist der Gongga Shan. Mit einer Höhe von 7'556 Metern steht der höchste Gipfel des südwestlichen Tibets den Gipfeln rund um den berühmten Everest nicht viel nach. Der Shaluli Shan, ebenfalls ein sehr markanter Gebirgskomplex, liegt südlich des Schlangenpasses. Der höchste Gipfel der Shaluli-Kette ist etwa 6'500 Meter hoch.
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  • Zogang - nichtssagendes Etappenziel

    August 29, 2024 in China ⋅ ☁️ 20 °C

    Zogang liegt auf etwa 3'750 Metern Höhe und ist ein kleiner, aber wichtiger Knotenpunkt entlang der G318. Die Stadt dient als Rastplatz für Reisende und bietet einfache Unterkünfte und Verpflegungsmöglichkeiten.

    Auffällig: Die „Neuentstehung“ von Städten wie Zogang ist oft ein Resultat der chinesischen Urbanisierungspolitik, die sowohl tibetische als auch Han-Chinesen in die Region ansiedeln soll. In vielen dieser neuen Städte in Tibet werden moderne, funktionale Gebäude und Infrastrukturen errichtet, um der wachsenden Zahl an Han-Chinesen und anderen Zuwanderern Unterkunft zu bieten. Gleichzeitig entstehen auch neue Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und staatliche Bürogebäude. Viele dieser modernen Bauten stehen im Kontrast zu den traditionellen tibetischen Häusern und der ursprünglichen Architektur der Region, was für viele Tibeter eine sichtbare Manifestation der politischen und kulturellen Veränderungen darstellt.
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  • Über den letzten 5000er zum Mekong

    August 30, 2024 in China ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Dongda-Pass (5.008 Meter) ist einer der imposantesten und herausforderndsten Pässe auf der legendären G318, der "Route 66 Chinas". Dieser Pass ist nicht nur für seine schwindelerregende Höhe bekannt, sondern auch für die atemberaubenden Ausblicke, die er den Reisenden bietet. Die Region ist von einer rauen Schönheit geprägt: schneebedeckte Gipfel, zerklüftete Felsen und üppige Wiesen, auf denen Yaks grasen, bilden eine Szenerie, die gleichermaßen beeindruckend und unheimlich wirken kann.

    Die Überquerung des Dongda-Passes ist auch ein symbolischer Akt, das Ende der Reise durch Tibet, die eine der letzten Herausforderungen vor der Rückkehr in das fruchtbarere Yunnan darstellt. Yunnan, die letzte chinesische Provinz, die wir unter die Räder nehmen, grenzt an mehrere Länder, darunter Vietnam, Laos und Myanmar.
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  • Lawu Pass

    August 30, 2024 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    Auf einer Höhe von 5'139 Metern über dem Meeresspiegel. Der Lawu-Pass ist ein wichtiger Teil der Nationalstrasse G318, die von Shanghai nach Tibet führt und eine der längsten und höchstgelegenen Strassen der Welt ist.

    Die Bergwelt rund um den Lawu-Pass ist durch tiefe Täler und Schluchten gekennzeichnet, die durch die erosive Kraft von Flüssen und Gletschern über Millionen von Jahren geformt wurden. Diese Täler sind oft von dichten Wäldern, wilden Flüssen und Wasserfällen gesäumt.

    Die Region rund um den Lawu-Pass ist somit ein hydrologisches Zentrum, das einige der grössten Flusssysteme Asiens speist und eine Schlüsselrolle in der Wasserversorgung und Ökologie des gesamten Kontinents spielt.
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  • Dorfleben in Jiabi

    August 30, 2024 in China ⋅ ☁️ 20 °C

    Endlich mal wieder eine Übernachtung auf dem Land. Die sind auf dieser Tour leider viel zu selten. Das Dorf Jiabi in dem wir heute nächtigen, liegt in einer abgelegenen Gegend, umgeben von hohen Bergen und dichten Wäldern. In Jiabi gibt es einfache Unterkünfte und Gasthäuser. Die Bevölkerung in Jiabi und der Umgebung besteht hauptsächlich aus Tibeter:innen , die ihre traditionelle Lebensweise und Kultur bewahrt haben.Read more

  • Yangtse: Tigersprungschlucht bis Dali

    September 1, 2024 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Tigersprung-Schlucht ist eine etwa 15 Kilometer lange Schlucht im Norden der chinesischen Provinz Yunnan. Sie ist Teil des von der UNESCO als Welterbe eingestuften Nationalparkgebiets "Drei Parallelflüsse Yunnans".

    Die Landschaft der Tigerprungschlucht ist von einer fast überirdischen Schönheit. Die steilen Felswände, die sich zu beiden Seiten des Flusses erheben, scheinen bis in den Himmel zu reichen. Oft hängen Wolken zwischen den Gipfeln, was den Ort noch geheimnisvoller wirken lässt. Die Schlucht ist auch ein Ort der Stille und Einsamkeit – abseits der tosenden Fluten gibt es Momente, in denen man das Gefühl hat, allein mit der Natur und ihrer überwältigenden Präsenz zu sein.

    Der Name „Tigerprungschlucht“ stammt von einer alten Legende, die besagt, dass einst ein Tiger die Schlucht an ihrer engsten Stelle übersprang, um vor Jägern zu fliehen. An dieser Stelle ist die Schlucht nur etwa 25 Meter breit, aber die Felswände ragen bis zu 3.900 Meter in die Höhe. Der Fluss tost hier mit gewaltiger Kraft durch die enge Schlucht, und der Gedanke, dass ein Tiger diesen Sprung gewagt haben soll, verleiht dem Ort eine fast mythische Dimension.

    Der Yangtse, der durch die Tigerprungschlucht fließt, ist nicht nur ein Fluss – er ist ein Symbol für Leben, Kraft und Veränderung. In der chinesischen Kultur wird der Yangtse oft als „Lebensader Chinas“ bezeichnet, da er das Land von West nach Ost durchquert und Millionen von Menschen mit Wasser, Nahrung und Transportmöglichkeiten versorgt. In der Schlucht zeigt der Fluss seine wildeste und ungezähmteste Seite: Das Wasser schießt mit enormer Geschwindigkeit durch die engen Felswände, und der Lärm des tosenden Wassers ist ohrenbetäubend. Dieser Abschnitt des Flusses ist ein Symbol für die unbezwingbare Kraft der Natur.

    Die Schlucht und der Fluss gelten als heilig, und viele Menschen kommen hierher, um zu beten oder Opfergaben darzubringen. Die Kraft des Yangtse wird oft als Manifestation göttlicher Energie angesehen, und die Schlucht selbst wird als Tor zwischen der irdischen und der spirituellen Welt betrachtet.
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    Trip end
    September 3, 2024