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  • Day 6

    Abschied in Akureyri

    August 27, 2021 in Iceland ⋅ 🌧 11 °C

    Nadine begleitete uns auf der 4-stündigen Fahrt nach Akureyri, der größten Stadt im Norden Islands. Viel von der Fahrt bekam sie nicht mit, auch wenn ich mich fragte, wie man auf dieser Strecke schlafen kann. Die "Straße" über die uns Google Maps navigierte, wäre in Deutschland nicht mal zugelassen worden. Nicht mal die Bezeichnung Feldweg wäre ihr gerecht geworden. Man spricht in Island häufiger von den F-Straßen, auf denen man nur mit einem 4x4-Fahrzeug fahren darf, aber dann frage ich mich, wie diese Straßen dann aussehen müssen. Ich habe nicht mitgezählt, wie viele Löcher wir durchfahren und wie viele Steine wir mitgenommen haben, aber die Fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Ich wusste in diesem Moment, dass sich die Versicherung jetzt definitiv gelohnt hatt . Nur Eric, der hatte seinen Spaß. Der Camper hatte seine bunte Farbe verloren und erstrahlte jetzt in einem Schlamm-braun, das wir auch bis zum Ende unserer Reise behalten sollten. Dort angekommen schauten wir uns die Innenstadt an und genossen die erste richtige Sonne seit unserer Ankunft. An dieser Stelle verließ uns dann auch Nadine, denn sie setzte ihre Reise alleine fort. Der Abschied fiel uns allen etwas schwer, da man sich die letzten Tage aneinander gewöhnt und viel Zeit in der Gruppe verbracht hatte.

    Wir hatten aber keine Zeit zu verlieren und machten uns auf den Weg Richtung Mývatn, wobei ich im schönen Akureyri noch einen Moment hätte länger bleiben können. Geblendet durch den strahlend blauen Himmel und die Sonnenstrahlen übersahen wir den kostenpflichtigen Tunnel, den wir auf jeden Fall umgehen wollten. Waren wir wirklich schon fast um die halbe Insel gefahren? Nachdem wir noch ein Halt am Goðafoss eingelegt hatten, kamen wir noch am gleichen Abend auf dem Campingplatz am See Mývatn an. Dieser Platz war mit einer der Schönsten auf unserer Reise, alleine die Landschaft auf dem Weg dort hin war unbeschreiblich schön. Man fragte sich, wie unsere bisher besuchten Orte mit diesem Wetter ausgesehen hätten. Wenn nur die Mücken nicht wären... aber was erwartet man, wenn man sich am in deutsch übersetzten "Mückensee" aufhält. Endlich hatte ich mal Zeit zuhause anzurufen und auch Eric nutze die Chance sich bei seiner Freundin zu melden. Leider etwas länger als ich dachte, sonst hätte ich nicht noch den Besuch im Mývatn Nature Bath gebucht. Am Ende stellte sich heraus, dass wir uns dieses Geld sowieso hätten sparen können. Doppelt so teuer als die Secret Lagoon war dieses Bad und dafür nur halb so schön....
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