• Franzi Wasserberg

eine Reise um die Welt

165-päiväinen seikkaillu — Franzi Lue lisää
  • Matkan aloitus
    6. helmikuuta 2017

    Es geht los!

    6. helmikuuta 2017, Saksa ⋅ ⛅ 6 °C

    Nachdem die letzten Tage vor allem stressig waren, haben wir es jetzt endlich geschafft 💪🏼 wir sitzen im Zug Richtung Stuttgart, wo wir in den ICE zum Frankfurter Flughafen umsteigen. Von dort gehts ab 21:35 zuerst nach Muskat, Oman und dann ab nach Mumbai! Wir sind gespannt 😊Lue lisää

  • Frankfurter Flughafen

    6. helmikuuta 2017, Saksa ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach ca zweistündiger Fahrt mit dem ICE erreichen wir den Frankfurter Flughafen und müssen uns erst mal orientieren. Mann ist das riesig!
    Nach einigem Suchen finden wir den Check in und die Gepäckaufgabe von OmanAir. Wir versurren unsere Rucksäcke und sichern sie so gut wie möglich - wär ja blöd wenn was kaputt geht 😬
    Mit stolzen 16,5 Kilo ist mein Rucksack deutlich schwerer als geplant - was mich ganz schön nervt! Julien hat mit 10,5 Kilo das Packen irgendwie besser verstanden 😅 aber er tröstet mich, dass ich ja auch länger weg bin und mein Rucksack mit der Zeit auch leichter werden dürfte, da ich beispielsweise eine große Sonnencreme, großes Shampoo etc dabei habe. Hoffentlich!
    Nach der Gepäckaufgabe haben wir noch etwas Zeit und holen uns noch ein paar Pommes, einen Veggie Burger und ein Schokomilchshake bei McDonalds 🙈 uns überkam die Lust 😂
    Danach gehen wir durch die Passkontrolle und sind beide erstaunt, dass alles elektronisch abläuft 😳 Unsere Pässe scannen wir selber und auf einmal erscheint vor uns eine Kamera und macht ein Bild, erst dann dürfen wir durchgehen. Wir lachen über diese irgendwie absurde "Abfertigung".
    Nach dem Security Check füllen wir noch unsere Wasserflaschen auf und dann geht es schon an Board 🤗
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  • Flug FRA - MCT

    7. helmikuuta 2017, Oman ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir sitzen im Flieger! Juhu! Julien freut sich sehr über die tollen Bildschirme an jedem Sitz und noch mehr über die große Filmauswahl. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn beim Zurücklehnen merkt er, dass sein Sitz nicht in aufrechter Position bleiben kann. Wir müssen wechseln - an sich ja kein Problem - aber oh Schreck, hier funktioniert Juliens Touch-Panel nicht. Er sieht aus als ob er gleich anfängt zu weinen. 🙈
    Zum Glück gibt es auch eine Fernbedienung zum Steuern, der Flug ist gerettet! Im Endeffekt schauen wir aber gar nicht viel an, weil wir einfach zu müde sind. Während ich "nur" eine 40 minütige Doku über das Taj Mahal schaffe, schaut Julien sogar einen ganzen Film. Dann schlafen wir beide mehr oder weniger. Als wir aufwachen, sieht man die Sonne aufgehen, wir sind schon über Oman und setzen zur Landung an 🛬🇴🇲
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  • Flug MCT - BOM

    7. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 29 °C

    Muscat ist toll! Zumindest ausgehend von dem, was wir gesehen haben. Man sieht alle so viele verschiedene Leute, es ist beeindruckend. Die einen im orientalischen Gewand mit Palituch auf dem Kopf (also Männer), manche Frauen in Burkas, andere in bunten Tüchern, westlich Gekleidete, Turbane, arabische Mützen, Sandalen mit Socken (da soll das einer noch mal als deutsch verschreien😅), barfüßige Menschen und und und.
    Da wir das "Sultanat Oman" nur als Transfer durchqueren müssen wir gleich wieder zur Pass- und Boardingpass-Kontrolle. Unsere schön in Deutschland aufgefüllten Wasserflaschen haben wir beide fast voll im Rucksack - "ach da kommt doch keine Kontrolle mehr" - denken wir. Upsi, falsch gedacht. Wir ziehen in wenigen Minuten insgesamt mehr als 1,5 Liter weg, da wir unsere geschickten Plastikflaschen nicht wegschmeißen wollen. Mir tut der Bauch sehr weh, Julien muss auf einmal dringend aufs Klo 😅 Zwei omanische Sicherheitsbeamte laufen an uns vorbei während wir trinken. Sie lachen uns an und wir lachen mit 😄
    Im rappelvollen Shuttle zum Flugzeug wird mir ein Sitzplatz angeboten, den ich dankend ablehnen möchte, da ich eine der Jüngsten bin, doch der ältere Herr besteht darauf, dass ich mich setzen soll. Letztendlich gebe ich nach und setze mich. Ich freue mich über diese nette Begegnung! 🤗

    Der Flug startet mit fast einer Stunde Verspätung, wir wollen beide einen Film schauen, schlafen aber ein 😅 übrigens sind wir sehr froh, dass es in den Flugzeugen Decken gibt, die Klima zieht nämlich wie Sau!

    Nach unruhigem Schlaf wachen wir erschöpft auf und stellen fest, dass es noch 20 Minuten bis zur Landung sind! Aufregend!
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  • Mumbai, du bist nicht so schön!

    7. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 27 °C

    So. Es ist passiert. Wir sind da!
    Auf dem Weg aus dem Flieger schlägt uns feuchtwarme Luft entgegen. Im Gebäude frösteln wir jedoch schnell wieder, da man auch hier nicht mit der Klimaanlage geizt.
    Erste Tat - ein Klobesuch! Nachdem das Männerklo, wie auch schon in Muscat "ganz normal" ist, ist das Frauenklo immer eine Überraschung. In Muscat war das Klo einfach ein großer gefliester Raum mit einer westlichen Kloschüssel, jedoch gab es kein Klopapier, nur einen Schlauch der mich etwas überfordert hat 😅 ich will mir gar nicht vorstellen wie ich ausseh wenn ich den benütze 😂 wahrscheinlich wie ein begossener Pudel, ich kann ja nicht einfach meine Röcke hochraffen wie die Frauen in langen Kleidern... In Mumbai gab es verschiedene Klokabinen, man hatte die Wahl zwischen "squat toilet" also Plumpsklo, oder "normaler" Toilette. Allerdings gab es bei beiden Varianten wieder den ominösen Schlauch. Aber auch Klopapier, Gott sei dank! Mich hats dann erstmal fast reingehauen weil der ganze Boden nass war und die glattpolierten Steinfliesen in dieser Kombi ziemlich rutschig waren. Habs aber heile überstanden 😜
    Nachdem wir erst "immigriert" sind und anschließend unser Gepäck vom Band geholt haben wollten wir Geld wechseln und haben erstmal gecheckt wie der aktuelle Kurs denn so ist. 1€ ~ 72 Indische Rupien laut Oanda. Die Geldwechsler wollten uns aber nur 63 Rupien geben. Da haben wir uns gedacht nöööö. Haben dann eine Stube gefunden in der wir wenigstens 67 Rupien für den Euro bekommen haben.
    Nächstes Abenteuer: Taxisuche. Unser Hotel hatte uns empfohlen die App Uber zu benutzen. Das online buchen funktioniert allerdings nicht so gut wenn man auf Grund mangelnder Internetverbindung nicht online ist. Zum Glück haben wir ein kostenfreies Wlan finden können. In einem UberPool Taxi (geteilt mit anderen) sollte die Fahrt 350 Rupien kosten - spottbillig für europäische Verhältnisse! Und auch für indische, wie wir festgestellt haben. Als wir einen Inder nach dem Weg gefragt haben meinte dieser er könne uns ein Prepaid Taxi besorgen, was eigentlich auch keine schlechte Wahl ist, da der Preis ja im Voraus bezahlt wird und man so Überraschungen vermeidet. Aber als der Inder dann meinte der Spaß würde 1500 Rupien kosten, haben wir lieber dankend abgelehnt und ein Uber bestellt. Das kam dann nach 10 Minuten auch zum Meeting Point (den wir davor gesucht hatten). Oh Schreck -beim näheren Blick auf die Autos fällt mir auf, dass der Fahrer ja immer auf der falschen Seite sitzt. Linksverkehr! Ist ja irgendwie auch klar, die Engländer mussten ja irgendwie ihre Spuren hinterlassen...
    Nach nur 2 Minuten Fahrt war der Linksverkehr unsere kleinste Sorge - wir hatten eher Angst um unser oder noch besser gesagt um das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer (dazu gehören in Mumbai nicht nur Auto und Lkw-Fahrer, nein auch Fußgänger, Rollerfahrer, Menschen mit uralten, überladenen Karren, Hühner, Busse, Ziegen, Hunde und sonst so manches Getier. Nur eine Kuh haben wir nicht entdecken können!
    Den Indern läuft es auch ganz geschickt rein, dass die Straßen keine Fahrbahnmarkierungen haben. Denn nur so kann man aus einer zweispurigen Straße auch schnell mal eine fünfspurige machen. Überholt wird links und rechts und zwischendurch. Hupen ist Volkssport, blinken ein Fremdwort. Ampeln überfährt man auch dann wenn sie rot sind UND zwei Polizisten danebenstehen - alles kein Problem 😂 In diesem Chaos haben wir letztendlich 2h anstatt einer zu unserer Unterkunft gebraucht. Es wurde jedoch nie langweilig, da es so viel zu sehen gibt.
    Was sehr präsent ist - die Armut, das Heruntergekommene, der Dreck überall. Viele Häuser stehen leer, oder sind wahrscheinlich illegal bewohnt. Manche Menschen wohnen unter einem Holzgestell mit Planen abgedeckt. Es gibt viele Slums. Und Hochhäuser. Aber auch die vielen verschiedenen Kulturen und Ethnien fallen einem auf. Muslime, Hindus, ganz viele Frauen in bunten Saris, andere in Burkas, wieder andere in Jeans und Tshirt.
    Es gibt tausende kleine Läden und Shops. Viele Menschen sitzen einfach nur rum, andere schleppen Lasten oder praktizieren (Kunst-)Handwerk auf der Straße. Es ist unglaublich. Schön und hässlich zugleich.
    Als unser Taxifahrer in das Viertel unseres "Hotels" fährt, bekommen wir ein bisschen Bammel. So viele Menschen sind auf der Straße. Fast nur Männer. Es ist chaotischer und enger als vorhin. NOCH chaotischer und enger. Aber auch dreckig und verratzt.
    Wir müssen ein paar Minuten warten bis wir weiterfahren können, da zwei Kleinlaster den weg versperren. Rollerfahrer hier sind lebensmüde, tragen keine Helme, zweimal stockt uns der Atem weil wir glauben gleich einen mit dem Auto anzufahren.
    Der Taxifahrer (spricht übrigens null Englisch) lässt uns raus. Die Fahrt kostet tatsächlich nur 340 Rupien, also ca 5€. Julien gibt ihm 500 Rupien. Das sind etwas mehr als 2€ Trinkgeld. Der Fahrer schaut uns ungläubig an, dann strahlen seine Augen. Es tut gut, mit so einer kleinen Geste solche Freude auszulösen. Er hilft uns die Rucksäcke aus dem Auto zu hieven und wir laufen die 30m zum Hotel Al Mehraj.
    Entgegen der Beschreibung im Internet, müssen wir den Preis für die Übernachtungen in bar bezahlen. Mist - jetzt haben fast schon kein Bargeld mehr. Das hatten wir nicht einkalkuliert, da wir eigentlich mit Kreditkarte zahlen wollten...
    Wir werden auf unser Zimmer gebracht das nur aus einem Bett und einem Fernseher besteht. Das Bett ist steinhart aber sauber. Das Bad ist ein Witz 😅 Dusche und Klo sind einfach zusammengelegt. Geschickt?! :D
    Man hört den Lärm der Straße, und auch die Zimmertüre ist so dünn, dass man alles von außen mitbekommt. Es hätte schlimmer sein können. Wir sind so erschöpft und müde, dass uns alles recht ist.
    Da wir uns heute nicht mehr vor die Türe wagen und es auch schon spät geworden ist (ca 17:30 Uhr) muss eine Packung Studentenfutter als Abendessen herhalten. Wir fragen noch schnell für die Mumbai Foodie Tour, die bei unserem Buspass dabei ist an, dann fallen wir erschöpft ins Bett 😴😴😴
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  • Die erste Nacht

    8. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 29 °C

    Eigentlich ist noch gar nichts Neues passiert. Aber trotzdem ist irgendwie ganz viel passiert! 😅 Die erste Nacht war grauenhaft. Wir beide haben kaum schlafen können. Während ich schon um 20:30 Uhr eingeschlafen bin, konnte Julien ewig nicht einschlafen. Ich bin um ca. 22 Uhr mal aus dem ohnehin schon leichten Schlaf gerissen worden, weil plötzlich ein wummender Bass und indische Diskomusik losgingen. Als ich aufwache und Julien hellwach neben mir liegt, zieht mein schlaftrunkenes Ich die einzig logischen Schlüsse - es ist früh am Morgen und sogar noch dunkel! "Wow, das mit dem Schlafen hat ja besser geklappt als ich dachte" - tja dieser Trugschluss löst sich binnen Sekunden auf, als Julien mir erklärt, dass ich gerade mal 1,5h geschlafen hab. Na toll! 🙄
    Wir reden ein bisschen, dann schlafe ich weiter. Julien kann erst nach 1 Uhr einschlafen - der Arme! Wir sind beide eigentlich so fertig, aber das seltsame Zimmer und vor allem die laute Geräuschkulisse machen es einem nicht leicht Schlaf zu finden. Ihr dürft euch das so vorstellen: Wenn ihr alle Küchengeräte die ihr besitzt auf einmal an macht, indisches Radio dazu hört, 5 Nachbarn abwechselnd dauerhupen und ihr ab und zu direkt vor euerer Schlafzimmertüre, die übrigens nur eine Pressspanplatte ist, fremde Menschen trampeln und reden hört - so hört sich das für uns an 😄 dazu kommt das steinharte Bett, das auch die wenige Zentimeter dünne, durchgelegene Matratze nicht bequem macht.
    Um 4 wache ich auf weil ich aufs Klo muss. Ich mache das Licht an und setzte mich hin und - sehe eine Kakerlake am Waschbecken krabbeln. "JULIEN!!!" (Ist eh aufgewacht als ich aufgestanden bin). Zum Glück zögert mein Retter nicht und zermatscht das Viech an der Wand mit Klopapier. Zum Glück wars eine kleine. Kurz darauf begegnet mir die kleine Schwester der jetzt toten Kakerlake. Ich lege selbst Hand an! Geschafft 🙌🏻 Hoffentlich werden die Dinger nicht größer...
    Auf einmal sind wir hellwach, obwohl es so früh am Morgen ist. Nach deutscher Zeit wäre es ja aber erst Mitternacht, also irgendwie auch nicht so komisch. Wir recherchieren nach einer neuen Unterkunft für den nächsten Stopp und planen etwas mehr zu investieren.
    Julien schläft wieder ein und ich liege über 2 Stunden halb wach. Es ist so heiß und stickig im Zimmer, dass selbt unsere dünnen Seidenschlafsäcke zu warm sind. Aber die Klimaanlage ist so unerträglich laut, wenn man schlafen will. Vor allem direkt über unseren Köpfen. Im Halbschlaf höre ich irgendwann den Muezzin rufen. Es ist viel zu früh! Ich sollte schlafen. Mir kommt die rettende Idee - Ohrenstöpsel!
    Von nun an gehts mit dem Schlafen. Zum Glück!
    Ich wache erst um 14 Uhr wieder auf. Unser erster Tag steht vor der Tür!
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  • Mumbai hautnah

    8. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 28 °C

    Ich erblicke erst nach 14 Uhr wieder das Licht der Welt. Gut geschlafen hab ich zwar trotz Ohrstöpseln nicht, aber immerhin geschlafen. Julien ist schon länger wach und hat schon Serie geschaut. Wir fühlen uns eklig, vom vielen Schwitzen im stickigen Zimmer, sind aber noch nicht bereit die komische Dusche zu probieren. Also tuts auch ein schön kühler Waschlappen und ein bisschen Seife - erfrischend!
    Heute steht die Mumbai Foodie Tour an, die in unserem Buspass enthalten ist. Gestern Abend haben wir uns spontan angemeldet und hatten Glück noch eine Bestätigung zu bekommen, obwohl wir nicht 24h im Voraus angefragt haben.
    Der Treffpunkt zur Tour ist an der Churchgate Railway Station, die ca 40 Minuten Fußmarsch von unserem Hotel entfernt ist. Wir haben zwar Bammel, entscheiden uns aber dennoch dafür, kein Taxi zu nehmen und die Gegend erstmals zu Fuß zu erkunden. Nachdem wir einen kurzen Lageplan gemacht haben möchten wir noch was essen. Schließlich haben wir das letzte mal richtig im Flugzeug gegessen. Blöd nur, dass wir gar nichts da haben 😅 uns rettet eine einzelne vom Vesper übrig gebliebene Mandarine - halleluja, was ein Frühstück! Noch ein bisschen Wasser, ein paar Nüsse und Rosinen und wir fühlen und gerüstet für den Großstadtdschungel. Tun wir das wirklich? Wir sind uns selbst unsicher. Nichtsdestotrotz packen wir todesmutig einen Rucksack mit etwas Geld, Mückenspray und zwei Pullis und ziehen los.
    Auf der Straße ist es schwül und Gerüche schlagen uns entgegen. Curry, Müll, Stallgeruch, fremdes Essen, Dreck. Alles vermischt sich, nur manchmal riecht man etwas bestimmtes heraus. Ängstlich umklammere ich meine kleine Umhängetasche, die ein Geschenk aus Nepal von Ingrid und Oliver war. Die Größe ist perfekt für meine Kamera und mein Handy.
    Auf der Straße ist es voll, wie gestern schon. Einziger Unterschied - diesmal sitzen wir nicht im "sicheren" Taxi und müssen aufpassen nicht von einem der vielen Roller mitgenommen zu werden. Zweimal bleibt fast ein Seitenspiegel an mir hängen. Zu meiner Erleichterung werden wir aber nie angefasst. Kein einziger Mensch berührt mich. Nur geguckt wird viel, aber das ist ok. Schließlich gucke ich die fremden Menschen genauso (fasziniert) an. Allmählich weicht die Anspannung.
    Da wir nur 1,5h bis zum Treffen um 17:30 Uhr haben, müssen wir uns etwas sputen, schließlich wollen wir nicht zu spät kommen. Nachdem wir erstmal 10 Minuten in die falsche Richtung gelaufen sind, merken wir unseren Fehler und laufen zurück 😄 kein Problem, es gibt eh so viel zu sehen! Das Getümmel ist faszinierend. Auch der Verkehr beeindruckt uns erneut. Wie kann das funktionieren?? Klar ist es manchmal knapp, aber irgendwie passiert trotzdem kaum was. Wir lachen über dieses absurde Phänomen.
    Nach den kleineren Straßen in dem Viertel unseres Hotels erreichen wir eine große, mehrspurige Straße. Ein Unterschied der schnell ins Auge sticht - die Straßen und Fußwege sind geteert. Wir passieren abertausende Shops, Straßenhändler mit kleinen Ständen, Street Food Verkäufer, Bettler. Julien klagt über das schwüle Wetter, und seinen vom Rucksack tragen nass geschwitzten Rücken. Es ist wirklich kein angenehmes Wetter, jedoch geht ein leichter Wind je näher wir dem Meer kommen, der es erträglich macht.
    Wir freuen uns, als wir die Bahnstation erreichen. Jetzt müssen wir nur noch über die Straße kommen... 😜
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  • Mumbai Foodie Tour

    8. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 27 °C

    Im Bahnhofsgebäude suchen und finden wir den Treffpunkt, den wir von einem Bild kennen. Davor stehen unser Guide, ein junger Inder im hellblauen Hemd, sowie ein Ehepaar mittleren Alters. Es werden Hände geschüttelt und wir stellen uns gegenseitig vor. Unser Guide heißt Jammar, das Pärchen - Ceri und Steve kommen aus England. Wir wundern uns, dass die beiden weder Tasche noch etwas zu trinken dabei haben.
    Die Tour beginnt mit einer Zugfahrt von der Churchgate Railway Station zum Chowpatty Beach. Schon bei der Fahrt vom Flughafen zum Hotel vor zwei Tagen, haben wir vollgestopfte Züge mit heraushängenden Meschen gesehen. Ist das alles aufregend! Wir laufen durch eine Art Metallderektortür, die auch wie wild piepst, nur scheint das keinen zu interessieren. Jammar führt uns in den Zug. Es gibt sehr sehr viele Haltegriffe an der Decke und der Zug ist fast doppelt so breit, wie die uns bekannten Züge. Als Jammar erklärt das viele Menschen im Norden leben, da es dort billiger ist, aber im Süden arbeiten wird schnell klar, wieso die Züge mehr Kapazität haben. Täglich pendeln etwa 7 Millionen Menschen mit dem Zug. Sieben Millionen. Wow, das sind viele Menschen. Wir erfahren auch, dass täglich etwa vier bis fünf Menschen beim Zug fahren sterben, da sie sich zu weit aus den Türen lehnen (die sich übrigens nie schließen, auch nicht beim Fahren) und entweder rausfallen oder gegen Metallträger und co knallen.
    Was uns als gesittete Europäer auch den Kopf schütteln lässt - der Zug hält trotz der Menschenmassen immer nur 20 bis 30 Sekunden und fährt dann ohne jegliches Signal einfach weiter.
    Jetzt um 17:30 Uhr ist der Zug so gut wie leer, es geht also sehr gesittet zu. Nach zwei Stationen steigen wir aus und überqueren die breite mehrspurige Straße über eine Brücke. Von dort aus zeigt Jammar uns ein Gebäude. Wir sollen raten was es ist. Ceri weiß, dass es sich um ein Krankenhaus handelt. Wir erfahren, dass das Saifee Krankenhaus von einer bestimmten "Gruppe" von Muslimen (bei denen die Frauen bunte und keine schwarzen Burkas tragen) gegründet wurde und es zu den besten und teuersten Krankenhäusern in Indien gehört.
    Wir erreichen den Chowpatty Beach, einen schönen Sandstrand mit tollem Blick auf die Skyline von Mumbai. Wir erfahren, dass Chowpatty das indische Wort für Strand ist und die Bezeichnung Chowpatty Beach deswegen totaler Quatsch ist. Es gibt viele Chowpatties in Mumbai und "unser" Strand heißt richtig Girgaon Chowpatty.
    Zu dieser Uhrzeit wirkt der Strand besonders toll, die Sonne steht tief und die Luft ist diesig. Es sieht wunderbar aus! Am Strand zeigt Jammar uns ein paar Sachen aus der Ferne. So ist da beispielsweise das Two Billion Dollar House (auch Antilia genannt), ein 27-stöckiges Hochhaus, das bei seiner Größe eigentlich 40-50 Stockwerke haben müsste. In diesem Haus mit 37.000 Quadratmeter Wohnfläche (mehr als im Schloss von Versailles) wohnen sage und schreibe - ganze FÜNF Menschen!!! Wie krank ist das denn?! Es gibt dort hängende Gärten, einen Ballsaal mit hunderten Kronläuchtern, eine Fitnessetage mit Ballettstudio, Jacuzzi, Hallenbad, Yogastudio etc, einen Scheeraum, in dem es von der Decke schneien kann. Die Familie die dort lebt, lässt sich von rund 300 Angestellten bedienen. Wir sind sprachlos.
    Weiter östlich sehen wir viele Bäume. Das sind die Hanging Gardens von Mumbai, die gar nicht hängen. Das einzige was hier hängt sind ab und zu tote Menschen der Parsen, am Tower of Silence, (vielleicht liegen sie dort auch, das wissen wir nicht mehr genau) die dann von Vögeln gefressen werden um den Kreislauf der Natur zu schließen. Die Engländer unserer kleinen Truppe wirken geschockt, Julien und ich haben von dieser Tradition schon beim Reinhold Messner Vortrag gehört. Ich frage ob man den Tower von hier aus sehen kann, jedoch ist er kein richter Turm und nicht sehr hoch und deswegen nicht zu sehen.
    Wir machen uns zu den Essensbuden am Strand auf und probieren zum ersten Mal indisches Essen.
    Es gibt frittierte mini Teigkugeln, die innen hohl sind. Der Verkäufer drückt ein Loch hinein und tauch die Bällchen in eine grüne Pampe. Jammar gibt uns den Tipp alles auf einmal in den Mund zu schieben. Gesagt getan. Schmeckt irgendwie seltsam. Wir müssen zweimal Nachschub nehmen, da der Verkäufer so begeistert lächelt und wir nicht abschlagen können.
    Als nächstes gibt es die Bällchen zum Glück ohne komische flüssige Pampe dafür mit frischem Gemüse wie Zwiebel, Tomate und Koriander, mit Kichererbsen und Kartoffel gefüllt und mit Joghurt. Leider haben wir all die Namen der Speisen vergessen 😅 Manche Gerichte essen wir zweimal hintereinander. Die Engländer essen beide wenig. Na toll, und wir sind schon fast satt... Als nächstes gibt es zwei kleine weiche Brötchen mit geschmolzener Butter, dazu eingekochtes Gemüse, das wir mit Zwiebel und Zitronensaft mischen. Lecker!!! Jammar erzählt, dass indische Frauen dieses Gericht lieben, da die Kinder nicht sehen wie viel Gemüse sie da gerade essen 😂
    Zum Abschluss gibt es eine Art Eis mit den Geschmacksrichtungen Erdbeer, Orange, Mango, Pistazie und Sahne. Mango schmeckt am besten, allgemein schmecken die Sorten allesamt ziemlich künstlich. Wir sehen den Sonnenuntergang am diesigen Himmel.
    Als wir aufgegessen haben nehmen wir ein Taxi in den islamischen Teil der Stadt, wo unsere Tour fortgesetzt wird und wo wir zufälligerweise auch unser Hotel haben. Jammar klärt uns auf, dass das der lebhafteste Teil ganz Mumbais ist. Na super, kein Wunder können wir nicht schlafen 😂 später finden wir aber auch heraus, dass es irgendein Fest gibt und es wahrscheinlich deswegen so laut ist.
    Wir zwängen uns durch die rappelvollen Gassen und staunen über das bunte Treiben. Es gibt so viele verschiedene Gerüche. Da es mittlerweile dunkel ist, müssen wir noch mehr aufpassen nicht überfahren zu werden. In unserem "street food Lokal" auf der Straße angekommen werden uns vier verschiedenen Speisen mit Hühnchen serviert. Ich bin also raus, aber das ist ok, ich bin eh schon so voll. Julien lässt es sich schmecken und da unsere Kumpanen schlapp machen muss er doppelt so viel essen. Jammar meint es zu gut mit mir und bestellt ein riesen Omelett und Kartoffeln. Neeeein ich bin doch schon proppenvoll 😭 Weil wir aber kein Essen stehen lassen wollen stopfen wir alles in uns rein. Lecker ists ja!
    Zum Abschluss der Tour werden wir in eine traditionelle Eisdiele geführt, die es schon seit 4 Generationen gibt. Das Eis wird nur aus Milch, Zucker und frischen Früchten hergestellt. Wir probieren Ananas und Litschi - voll lecker! 🙌🏻 Beim gemütlichen Sitzen in der Eisdiele fragen wir Jammar noch ein bisschen über Preise aus - wenn man schon mal die Gelegenheit hat. Was kostet eine Flasche Wasser oder ein bunter Sari, oder ein Paar Schuhe? Schließlich wollen wir nicht komplett übers Ohr gehauen werden. Er lächelt und meint die Händler würden bei uns von vorn herein die "skin tax" draufschlagen, deswegen dürften wir getrost auf etwas weniger als die Hälfte des Preises runterhandeln. Ok, das merken wir uns!
    Wir verabschieden uns von Jammar und den seltsamen Engländern, die übrigens im zweitreuersten Hotel in Mumbai wohnen - tja fast wie wir 😌😂
    Im abendlichen Getümmel bahnen wir uns unseren Weg durch das festliche Treiben mit Blinkelichtern, Karussells, schicken Burkas und ganz viel lauter Musik.
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  • Mumbai Foodie Tour Bilder Teil 2

    8. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 26 °C

    Noch mehr Bilder!

  • Wir erkunden Mumbai auf eigene Faust

    9. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 31 °C

    Der heutige Tag startet gegen 10. Sogar fast mit einem historischen Ereignis! Ich bin mal früher wach als Julien 😅 Um halb 11 ist der Spuk aber schon wieder vorbei. Wir beschließen (notgedrungen), endlich die Dusche mal auzuprobieren. Irgendwie hat es was, wenn so ein alltäglicher Vorgang zum Abenteuer wird! 😊Die größte Hürde ist eigentlich die Scheu davor das ganze Bad unter Wasser zu setzen. Tja, aber anders geht das wohl nicht. Also drehen wir den Hahn auf. Zuerst kommt nur kaltes Wasser, obwohl eigentlich der "warme" Zufluss an ist. Aber da es eh so warm ist ist mir das in dem Moment schnurzpiepe - ich spring drunter! Auf Grund des ziemlich starken Wasserdrucks aus dem Duschkopf bin ich innerhalb von Millisekunden komplett nass. Spaß. Es dauert ewig bis meine Haare mal ansatzweise nass sind. Aber dann gehts ganz gut! Zum Glück haben wir einen Eimer und einen kleinen Becher, mit dem man Wasser aufsammeln und sich anschließend damitübergießen kann. Das macht die ganze Sache dann doch einfacher. Inzwischen ist das Wasser sogar warm! Nach kurzem Blick auf den Boiler beeilen wir uns also, denn wir sind sicher - arg lange kommt da kein warmes Wasser mehr. Natürlich denken wir auch immer dran den Mund zu zu lassen, wollen ja schließlich kein Leitungswasser schlucken 😬
    Super sauber und erfrischt starten wir also in den Tag. Die erste Mission für heute ist die Verlängerung unseres Hotelaufenthaltes in Mumbai um eine Nacht. Samstag um fünf in der Früh wollen wir mit dem Bus weiter nach Udaipur. Zuerst müssen wir fragen ob um diese Zeit überhaupt Taxis fahren - laut dem Mann an der "Rezeption" tun sie das. Also bezahlen wir eine weitere Nacht. Das wäre schon mal erledigt.
    Als nächstes geht es wieder auf ins Getümmel! Unser Ziel: der Crawford Market, ein großer Obst- und Gemüsemarkt. Als wir dorthin laufen (ca. 20 Minuten) wird die Gegend auf einmal etwas seltsam. Wir sind vorsichtig. Am Markt angekommen, sind wir uns nicht sicher ob wir hier richtig sind. Wir stehen zwar vor einer Halle mit Ständen, aber irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt. Zwei ältere Inder kommen auf uns zu und gestikulieren. Sie zeigen auf ein Schild am Eingang und sprechen dabei irgendeine Sprache, die wir nicht verstehen. Der eine zeigt einen Marktausweis und will uns irgendwie mit hinein nehmen. "No charge no charge" sagt er immer. Wir fühlen uns unwohl und verstehen nicht was los ist. Genau in diesem Moment kommt eine junge Inderin im Sari aus dem Markt und hört was die Männer mit uns reden. Im Vorbeigehen sagt sie wir sollten nicht auf die Männer hören, die würden uns abzocken wollen. Okay, wir gehen!
    Leider trauen wir uns nicht mehr zum Markt, wollen aber einfach kein Risiko eingehen und hören auf unser Bauchgefühl. Später ärgere ich mich, dass wir die Inderin nicht gefragt haben ob wir hier denn richtig sind.
    Wir machen uns auf jeden Fall auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Chhatrapati Shivaji Terminus, früher Victoria Terminus. Die Bahnstation wurde 1887 erbaut und steht auf der Liste der Weltkulturerben der UNESCO. Wir sind inzwischen im Süden Mumbais und das merkt man gleich. Die Straßen sind asphaltiert und man sieht viele Häuser aus der Kolonialzeit. Meist sehr heruntergekommen, aber wenn man sich vorstellt wie das alles früher aussah, hat man gleich an ganz anderes Bild vor Augen. Die Häuser waren wohl allesamt sehr prachtvoll und reich verziert. Mir blutet das Herz, dass alles so verkommen ist. Wie gerne würde sehen wie alles vor hundert Jahren noch aussah. Außerdem sehen die meisten Häuser so aus, als ob es endlos viel darin zu entdecken gäbe. Geheimgänge und -kammern inklusive.
    Der Bahnhof ist wirklich schön. Die Straße daneben jedoch eine Katastrophe. So viel Verkehr 😣 Auch das Gebäude gegenüber des Terminus sieht fantastisch aus, jedoch wissen wir nicht genau was das ist. Uni, Regierungsgebäude? Können wir hoffentlich noch erforschen! Die Tendenz liegt bei Uni, obwohl es dafür echt fast zu riesig war...
    Julien kauft noch ein Wasser am Straßenrand, bevor wir weiter zu Fab India laufen, einem Laden für indische Kleidung den uns Jammar empfohlen hat. Denn ich möchte mir gerne eine Tunika kaufen, da ich nicht jeden Tag meine schwarze lockere Hose anziehen kann und will 😅Bevor wir den Laden allerdings erreichen merken wir wie hungrig wir sind. Über Tripadvisor suchen wir uns ein Restaurant in der Nähe aus. Die Wahl fällt auf Fountain Sizzlers.
    Im Restaurant ist es kühl und dämmrig. Wir bestellen zwei Eistee, einen Caesar Salad, ein vegetarisches Club Sandwich und Julien ein Chicken Schaschlik Sizzler. Also machen wir quasi genau das was man nicht soll: wir haben Eiswürfel und essen Gemüse, das nicht geschält werden kann. No risk no fun! Wir haben ehrlich gesagt keine Ahnung was diese Sizzler, die es in alles Variationen gibt, sein sollen. Als das Essen kommt wird es schnell klar. Julien bekommt eine heiße Steinplatte mit Reis, Gemüse, Hühnchen und Soße, die so heiß ist, dass das Essen darauf richtig brutzelt. Das Geräusch "sizzelt". Wir sind total zufrieden mit dem Essen, nur leider sehr schnell voll und das Schaachlik ist zudem noch sau scharf. Was wir nicht packen nehmen wir für den Abend mit. Frisch gestärkt geht es jetzt zu FabIndia.
    Der Laden ist toll und hat große Auswahl, aber leider finde ich trotzdem kein Oberteil das mir ohne Einwände gefällt. Anprobiert habe ich aber um die zehn Teile, war insgesamt drei mal in der Umkleide, dann wurde es mir zu peinlich, da die Angestellten schon so komisch geguckt haben. Ich bedauere es nichts gefunden zu haben, aber andererseits habe ich ja noch genug Zeit 😊
    Heute sind wir schon echt viel gelaufen, was bei der Hitze und den vielen Menschen sehr anstrengend ist. Auch der ständig hohe Lärmpegel machen die Sache nicht einfacher. Kopfweh ist beinahe unser ständiger Begleiter.
    Nach dem erfolglosen Kleidershopping machen wir uns auf zur Churchway Railway Station, an der wir gestern schon waren. Glücklicherweise haben wir unser Ticket von gestern noch. So zeigen wir dem Mann am Bahnschalter einfach das Alte und verlangen das Gleiche nochmal. Klappt wunderbar! Noch schnell nachgefragt welches das richtige Gleis ist und schwups setzen wir uns in einen Zug. Gerade als wir uns setzen kommen zwei Inder auf uns zu und meinen der Zug fahre jetzt zum Service, wir sollen am besten wieder aussteigen und den auf dem anderen Gleis nehmen. Dankbar für den Hinweis befolgen wir ihren Rat. Heute war eh irgendwie Tag der netten Begegnungen. Schon beim Verlassen des Hotels am Mittag wurden wir von einem älteren Herrn angesprochen wie uns Indien denn gefalle und woher wir kämen.
    Nach zwei Stationen steigen wir am "chowpatty beach" aus. Es ist ca die gleiche Zeit wie gestern und die Sonne färbt langsam den dunstigen Himmel hinter den Hochhäusern. Hier am Meer geht eine leichte Brise und es ist trotz der nahen Hauptstraße verhältnismäßig ruhig. Wir atmen durch.
    Was wir gestern ganz vergessen haben zu erzählen - der Strand ist schön und alles, aber leider ist das Wasser so verschmutzt, dass man nicht mehr darin baden kann. Es ist echt traurig. Heute sehen wir auch all den Müll beim näheren Betrachten.
    Wir laufen den gesamten Strand entlang und werden ein weiteres Mal angesprochen. Diesmal ist der Mann ein wahres Original. Mit Punkt auf der Stirn und komischem Farbstaub auf dem Kopf. Er fragt wo es als nächstes hingeht und gibt uns Tipps. Zum Schluss eill er ein Bild machen, wir denken schon jetzt will er gleich Geld, doch wir täuschen uns. Zum Abschied gibt er uns einen Zettel mit seiner Adresse und bittet darum, dass wir ihm die Bilder zur Erinnerung zusenden. Verblüfft gehen wir weiter.
    Eigentlich war der Plan, nun zu den hängenden Gärten zu laufen. Da es inzwischen aber gut dämmrig ist, entscheiden wir uns doch dagegen. In Deutschland gehen wir schließlich auch nicht nachts in den Park.
    Also überspringen wir die Gärten und gehen direkt zum im letzten Footprint genannten Two Billion Dollar Haus. Die Engländer meinten gestern es wäre ziemlich hässlich von außen. Das sehen wir nicht so. Cool aussehen tut es auf jeden Fall. Allerdings wird mir ganz schlecht bei so viel Dekadenz.
    Inzwischen sind wir recht fertig. Die Aussicht auf den einstündigen Weg nach Hause macht die Sache auch nicht besser 🙈 Die Straßen sind immer noch rappelvoll und die Gegend ist irgendwie gruselig. Viele Straßenverkäufer und versiffte Straßen mit sehr viel Verkehr. Vor allem die Mohammed Ali Road ist ein Albtraum. Wir fühlen uns gestresst und wollen so schnell wie möglich Heim, heute war echt anstrengend. Zum Glück kommen wir dem Ziel immer näher und zu zweit ist eh alles halb so wild 🤗 Im muslimischen Viertel angekommen fühlen wir und fast schon heimisch. Wir laufen an Ständen vorbei, auf denen viel rohes Fleisch liegt. Einfach so, ohne Kühlung. Das fände ich selbst als Nicht-Veggie ziemlich eklig. Unter einem Tisch sitzt eine Katze mit drei Jungen. Das ist ziemlich süß.
    "Zu Hause" angekommen waschen wir uns erstmal. Danach mampfen wir hungrig die vom Mittag übrig geblieben Reste und machen uns einen gemütlichen Abend! 😌
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  • Faust 3

    9. helmikuuta 2017, Intia ⋅ 🌫 25 °C

    Und weils so schön war noch ein dritter!

  • Slum Tour durch Dharavi (1)

    10. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 31 °C

    Gestern haben wir uns für die Slum Experience Tour angemeldet, nachdem wir uns zuerst gar nicht sicher waren, ob wir die Tour überhaupt machen sollen. Letztendlich siegt die Neugier (oder der Schwabe in uns? 😅🙈). Also stellen wir unseren Wecker auf 10, da wir um 12:30 am Churchgate Bahnhof sein müssen und wir ca. 45 Minuten laufen müssen. Ich bin aber einfach zu müde und schlaf deswegen bis 11 😅 Zum Glück hab ich Julien, der mich irgendwann halb entnervt, halb amüsiert aufweckt weil wir langsam echt los müssen. Also packen wir schnell unseren Rucksack mit Geld, Wasser und der Kamera und flitzen los. Auf dem Weg sind wir wieder mittendrin im Getümmel. Die Geräuschkulisse ist unvorstellbar laut und von allen Seiten nehmen wir unterschiedliche Gerüche wahr. Teilweise ist das ziemlich eklig, bei 30 Grad und so viel Müll auf der Straße aber nicht verwunderlich.
    Ein Phänomen sind die vielen Tiere, vor allem Ziegen, die direkt am Haus gehalten werden. Mir blutet das Herz und die Tiere tun mir unendlich Leid. Die meisten haben nur eine ca 50 cm lange Schnur, die um ihren Hals gebunden ist und somit weder Auslauf noch die Möglichkeit sich richtig hinzulegen und "bequem" zu schlafen. Ich frage mich wieso man sich in einer Millionenstadt überhaupt eine oder zwei Ziegen hält. Zwischen all dem Dreck, Müll und Lärm.
    Im Vorbeilaufen sehen wir am Straßenrand eine gehäutete Ziege hängen. Genau in dem Moment als ich hinschaue, zieht der Mann, der davor steht, die Gedärme heraus. Lecker! Und das Mitten auf der Straße unter unhygienischsten Bedingungen. Jemand Lust auf ein bisschen Ziege? 😷
    Als wir über eine große Kreuzung "laufen" oder besser gesagt hetzen, fragt uns ein Mann wohin wir gehen. "Zu Churchgate, da möchte ich auch hin, sollen wir uns ein Taxi teilen?" Wir erklären, dass wir lieber laufen möchte und werden ungläubig angestarrt. Später erfahren wir aus Meike Winnemuths Hörbuch "Das große Los", dass in Indien nur diejenigen laufen, die sich nichts anderes leisten können. Es schickt sich quasi nicht. Uns ist das aber ziemlich egal 😅! Zu Fuß ist man oft deutlich schneller und man spart sich einiges an Geld, auch wenn die Fahrpreise hier mehr als günstig sind.
    Nach ca 25 Minuten weiteren Laufens erreichen wir die Bahnstation. Wir sind ca 30 Minuten zu früh da, was aber gut passt, da wir noch Geld abheben möchten. Es gibt zwei Bankautomaten und wir entscheiden uns für den der Bank of India. In der kleinen Kabine ist es gut klimatisiert und nach dem vielen Laufen tut die Abkühlung gut. Erst nach 3 Versuchen schaffen wir es endlich Geld abzuheben. Davor hat immer irgendwas nicht geklappt, oder wir waren zu langsam und der Vorgang wurde abgebrochen etc 😬 Hinter uns warten entnervt zwei Inder, die auch endlich an den Automaten wollen. Wir checken erstmal die Quittung, da wir im Vorfeld nicht rausfinden konnten wie viel Automatengebühr anfällt. Laut Quittung - keine! Wow was für ein Glücksgriff 😋 so bekommen wir einen richtig guten Wechselkurs und sparen uns im Vergleich zum Tausch am Flughafen 10€.
    Nach dem erfolgreichen Geldholen kaufen wir uns noch eine Flasche Wasser. Zum Frühstück gibt es jetzt einen Apfel aus der guten Heimat, der noch vom Flug übrig geblieben ist. Es tut gut etwas im Bauch zu haben. Wir essen allgemein viel zu wenig.
    Mit ein paar Minuten Verspätung kommt unser Guide. Er ist heißer, da am Tag zuvor irgendeine Hochzeit war. Wir erfahren, dass er gar nicht der richtige Guide ist und er uns nur zum Bahnhof in Dharavi bringt, wo unser Tour Guide schon wartet. Da dieser am Morgen schon eine Tour geführt hatte, war es einfacher gleich dort zu bleiben.
    Mit dem Zug fahren wir also ca 30 Minuten nach Dharavi. Wir reden über Deutschland und Indien, woher unser Guide kommt und wieso er für Reality Tours (Veranstalter der Foodie Tour und des Slum Experiences) arbeitet. Er fragt uns welche indischen Filme und Schauspieler wir mögen, wir gestehen, dass wir keinen einzigen kennen. Es ist allgemein ein nettes Gespräch und wir erfahren das ein oder andere.
    An unserer Haltestelle angekommen springen wir schnell aus dem Zug bevor dieser weiterfährt. Wir haben ja schon berichte, dass die Züge nur wenige Sekunden halten. Die beiden Guides sprechen kurz miteinander, dann geht es los. Wir laufen ca. 10 Minuten an der Straße entlang vorbei an vielen Menschen die dort am Rand der Straße leben. Ein paar Männer bemalen die Betonwand, die die Abgrenzung zu den Bahnschienen darstellt. Wir werden von den Künstlern gebeten, uns mit einem Pinsel bewaffnet an die Wand zu stellen und so zu tun als ob wir mit malen. Wir verstehen den Sinn dahinter nicht, machen aber mit. Es werden ein paar Fotos gemacht, die anscheinend in die Zeitung kommen sollen. Ok, dann werden wir halt in der Zeitung kommen, passt schon 😃
    Wir erreichen eine Brücke, die über die vielen Gleise führt. Von hier oben sieht man die traurigen Häuser des Slums. In der Ferne steigen schwarze Rauchschwaden auf, irgendwo brennt es. Auf der Brücke gibt der Guide, der glücklicherweise einigermaßen klares Englisch spricht, uns eine kurze Einführung: Es leben mehr als eine Millionen Menschen hier in Dharavi. Nicht alle sind arm. Der Slum unterteilt sich in verschiedene Bereiche: den Commercial part, in dem gearbeitet wird; die Wohnbereiche, die sich meist nach Religionszugehörigkeit gliedern, einen Bereich in dem Keramikarbeiten angefertigt werden und so weiter und so fort.
    Wir werden noch darauf hingewiesen, dass wir nach Verlassen der Brücke keine Fotos mehr machen dürfen, um die Privatsphäre der Leute zu wahren - schade aber verständlich. Dann beginnt unsere Tour. Wir erfahren, dass die Brücke der einzige Zugang in den Slum ist. Eine kleine Brücke für mehr als eine Millionen Menschen. Jedoch gibt es eine Bahnstation weiter noch einen kleinen Zugang, ohne Treppen, was auch erklärt wie die ganzen Motorroller hier reinkommen.
    Der Boden ist matschig und vermüllt, es sieht nicht sehr schön aus. Die Leute sehen nicht anders aus als die, die wir aus Mumbai kennen. Ich schaue viel auf den Boden um nicht in eine der ekligen Dreckpfützen zu treten. Ein paar Meter vor uns sehen wir bestimmt 100 muslimische Männer in weißen Gewändern beten. Aufstehen, hinknien, runterbeugen, sich aufrichten und wieder hinstehen. Es geschieht alles synchron und sieht faszinierend aus. Ich fühle mich komisch dabei, die Männer so zu beobachten, auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist. Schließlich beten sie und obwohl ich selbst nicht religiös bin, habe ich Respekt davor.
    Wir betreten eine kleine Gasse. Die Sonne sticht vom Himmel und es ist staubig und heiß. Wir sehen verrostete Metallplatten, die als Hauswände dienen, einen komplett verdreckten Fluss, der wahrscheinlich so sauer ist, dass man beim Berühren des Wassers Verätzungen bekommt. Unser Guide erklärt, dass alle Unternehmen ihr Abwasser hierhin leiten. Selbstverständlich ungefiltert. Es ist eine Schande.
    Zuerst zeigt der Guide (dessen Name ich mir leider nicht merken konnte) uns den „Plastikteil“, in dem alle Unternehmen Plastik recyceln. Die alten Plastiksachen werden gesammelt, sortiert, dann mit einer selbstgebauten Maschine geschreddert und anschließend gewaschen. Die Arbeit ist gesundheitsschädigend durch all den Staub und die Chemikalien. Manche Nuggets werden nachträglich noch eingefärbt, in Farben die die Firma, die den Arbeitern das geschredderte Plastik abkauft, verlangt. Wir steigen auf das Dach eines der Kleinunternehmen. Durch das schnelle Hochklettern zweier Leitern und die pralle Hitze ist mir oben angekommen auf einmal total schummrig. Schnell trinke ich was und hoffe, dass ich nicht umkippe. Wir sehen in der Ferne zwei Hochhäuser, eins ist weiß und sieht neu aus, das andere hat eine versiffte Fassade. Wir werden aufgefordert zu raten wie alt das vordere Haus ist. Julien schätzt 100 Jahre, ich 50. Beide Häuser wurden 2004 gebaut. Sie sind Teil eines Projekts namens Slum Rehabilitation Authority. Dabei kauft ein Bauherr Land auf dem Slumhäuser stehen, die Hälfte des Lands verwendet er für seine Zwecke, die andere Hälfte steht den Slumbewohnern zur Verfügung. Der Vorteil ist, dass in solchen Wohnungen jede Familie eine eigene Toilette hat. Im ganzen Slum gibt es nur 70 Stück. Allerdings sind die Wohnungen auch verhältnismäßig teuer.
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  • Slum Tour durch Dharavi (2)

    10. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 32 °C

    Als nächstes besichtigen wir den Lederverarbeitungsteil. Ich habe ein bisschen Angst vor ekligen Tierhäuten, aber zum Glück sind die Häute alle schon getrocknet und es hängen keine Fleischreste mehr daran. Wir sehen die Maschinen mit denen die Häute verarbeitet werden und sollen raten was für Häute verwendet werden. Es sind Ziege, Wasserbüffel und Schaf. Seit einigen Jahren dürfen die Häute hier im Slum nicht mehr gefärbt werden, da der Prozess sehr giftig ist. Das wird nun also irgendwo im Süden Indiens erledigt – als ob es hier weniger giftig wäre… Die fertigen Lederteile werden noch geprägt, sodass sie aussehen wie Krokodil- oder Schlangenleder. Dann werden super tolle Fake-Sachen daraus genäht. Also Louis Vuitton, Prada und co. Der Slum hat aber auch damit begonnen seine eigene Marke „Dharavi“ zu vermarkten. Die Sachen gibt es in zwei Läden zu kaufen. Einer ist direkt im Slum ein anderer in einer Mall in Mumbai direkt. Wir stehen im Dharavi-Lederwarenladen und fühlen uns wie in einer anderen Welt. Hier ist alles sauber und schick. Es passt überhaupt nicht rein.
    Jetzt kommen wir zum wahrscheinlich beeidruckendsten Teil der Tour. Wir schlängeln und quetschen uns durch wirklich sehr sehr enge Gassen und Gänge. Die Breite beträgt vielleicht 50cm, von oben hängen Kabel herab, unten muss man aufpassen nicht auf Leitungen zu treten. Wir bekommen einen Einblick, wie es sein kann, dass auf so engem Raum 1 Millionen Menschen zusammenleben. Beim Laufen stolpert man fast in die Wohnungen der Leute, man riecht was sie kochen und hört was sie reden. Privatsphäre ist hier nicht.
    Als wir im hinduistischen Teil des Slums ankommen fällt uns sofort auf wie schön sauber und bunt hier alles ist. Ganz anders als im muslimischen und dem industriellen Teil. Frauen backen Fladen auf der Straße und legen sie auf große umgedrehte Körbe zum Trocknen. Ein paar herrenlose Katzen streunen durch die Straßen und überall hängt bunte Wäsche zum Trocknen. Es ist wunderschön.
    Wir gehen in einen kleinen Raum der der Organisation Reality Tours and Travel gehört. Wir erfahren wie die Organisation gegründet wurde und wie sie den Bewohnern des Slums hilft. Die eingenommenen Gelder werden in Bildungsprojekte und Kurse für die Menschen investiert. Toll! Sollte also jemand mal Urlaub in Mumbai machen, die Touren lohnen sich wirklich und man tut gleichzeitig den Leuten hier was Gutes und gibt ihnen eine Chance auf Bildung!
    Was mir gerade noch einfällt zu erwähnen: Ich dachte immer ein Slum wäre einfach eine Bezeichnung für ein sehr armes Viertel. So ist es ja mit den Favelas in Brasilien. Allerdings ist dem nicht so. In einer Favela gibt es auch viel Kriminalität zusätzlich zur Armut. Ein Slum ist eigentlich nur eine Ansammlung von illegal gebauten Häusern. Der Grund gehört dem Staat, da das Land nie gekauft wurde. Die Häuser darauf gehören allerdings dem der sie gebaut hat. Die Regierung hat beschlossen, dass alle Häuser die bis 2000 gebaut wurden inzwischen legal sind. Alle die danach entstanden sind, sind weiterhin illegal und dürfen theoretisch jederzeit abgerissen werden. Wieder was gelernt.
    Der letzte Teil unserer Tour führt uns in den Keramik Teil. Hier werden aus Lehm und Ton Gefäße und Öllampen hergestellt. Mir gefällt die Handarbeit und ich bekomme selbst Lust den matschigen Ton in den Händen zu spüren. Wir dürfen ein Gefäß, das zum Trocknen in der Sonne steht, anfassen und sind erstaunt wie kalt es ist. So bleibt später auch das Wasser darin kalt. Als wir weiterlaufen zum Büro des Veranstalters liegt eine kleine schwarze Babykatze auf dem Boden und rührt sich kaum. Man sieht hier viele Straßenhunde und -katzen auf der Straße schlafen also eigentlich nichts Besonderes, aber irgendwie sieht die kleine Katze zu dünn und gebrechlich aus. Julien und ich schauen uns an, wir haben Mitleid. Ein Inder lacht: “Haha it’s not dead, it’s just sick“. Hm, okay aber bald dann wahrscheinlich auch dead. Es ist so traurig, aber wir können nichts tun. Im Büro (das aus Planen besteht) bekommen wir noch ein kühles Getränk und holen uns dann über Uber ein Taxi, zurück zum Hotel. Wir müssen erstmal all das Gesehene verarbeiten und auf uns wirken lassen.
    Zurück in „unserem“ Teil der Stadt haben wir Hunger und wollen etwas essen. Wir suchen ein Lokal, das wir am Abend zuvor gesehen hatten. Dort gab es lecker aussehende Fladen. Leider gibt es diese heute nicht also gehen wir weiter. Letztendlich essen wir in einem kleinen Straßenrestaurant direkt um die Ecke – und sind begeistert! Für 214 Rupien bekommen wir lecker gefüllte Samosas, Reis mit Hühnchen, eine Flasche Wasser und Chai. Richtig gut! Wir nehmen noch 4 Samosas für die Busfahrt morgen mit und freuen uns über den guten Fund.
    Zurück im Hotelzimmer erfrischen wir uns und schauen noch einen Film, bevor wir dann geschafft ins Bett fallen. 😊😴 Achja, uns unsere Moneten haben wir noch gezählt 🤑😂
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  • Der letzte Tag in Mumbai

    11. helmikuuta 2017, Intia ⋅ 🌫 24 °C

    Wir sind doch grade erst angekommen – und trotzdem heißt es heute schon wieder Abschied nehmen. Abschied vom Drecksloch Mumbai, das wir irgendwie ins Herz geschlossen haben.
    Der Wecker klingelt um 9, da wir um 10 Uhr auschecken müssen. Wir packen also unsere sieben(hundert) Sachen zusammen und sind pünktlich um Viertel vor zehn fertig. Da unsere Weiterreise erst um 18:30 Uhr stattfinden soll haben wir noch einen halben Tag Zeit. Wir hoffen, dass wir unser Gepäck solange im Hotel stehen lassen können. Juhu, wir dürfen! Also stellen wir alles in eine Ecke im Treppenhaus, in der Hoffnung, dass nichts wegkommt. Schnell noch ein Uber bestellt, dann geht es schon Richtung Gateway of India, das ich unbedingt noch sehen wollte bevor wir weiterreisen. Das Gateway of India ist eine Art Triumphbogen direkt am Wasser. Direkt gegenüber steht das berühmte Taj Hotel, das vor Jahren einmal von Terroristen in Beschlag genommen wurde.
    Da wir ein UberPool gebucht haben steigen auf halbem Weg noch zwei Leute dazu. Ein indisches Pärchen, das leider ein bisschen müffelt. Zum Glück sind wir gleich da. Menschenmassen kündigen das Erreichen unseres Ziels an. Da es mir zu blöd ist, mich wegen einer dämlichen Sicherheitskontrolle gaaaanz hinten in der prallen Sonne anzustellen, schlage ich vor, dass wir uns einfach relativ weit vorne irgendwo dazwischen quetschen. Ab einem gewissen Punkt teilt sich die Schlange in Frauen und Männer. Die Frauenschlange ist viel kürzer als die der Männer und trotzdem ist Julien schneller drinnen als ich. Beim Warten beobachte ich die Frauen um mich herum, die alle kleiner sind. Eigentlich nur Inderinnen in schönen bunten Saris. Eine Frau hält ein wenige Monate altes Kind in den Armen, das sehr sehr viel schwarzen Kajal um die Augen geschmiert hat. Was soll das denn? Sieht ziemlich verstörend aus ehrlich gesagt. Noch nie habe ich ein geschminktes Kleinkind gesehen.
    Als wir drinnen sind bekomme ich auf einmal starkes Bauchweh. Na toll… Julien kümmert sich ganz lieb um mich und schlägt vor mal etwas zu essen. Gestern im Slum haben wir ein paar Bananen gekauft und haben noch zwei Stück übrig. Also setzen wir uns in den Schatten und essen Banane. Obwohl es noch gar nicht so spät ist, sind auf dem Platz sehr viele Leute. Viele machen komische Selfies und tun so als ob sie den Bogen in der Hand halten oder so.
    Wir stehen gerade mitten auf dem Platz und betrachten das Gateway und das danebenstehende Hotel, als ein Pärchen auf uns zu kommt. Sie möchten ein Foto mit uns machen. Also posieren wir alle zusammen und machen mehrere Fotos. Wir finden es ziemlich witzig, dass wir so ein begehrtes Motiv sind 😃
    Nach einer Umrundung des Gateways (durch das die letzten englischen Truppen übrigens ihren Abgang gemacht haben) beschließen wir, dass wir genug gesehen haben und verlassen die gesicherte Zone. Julien knurrt der Magen, meiner hat ab und zu Krampfanfälle. Es wird wohl das Beste ein etwas zu essen. Ich muss erst noch aufs Klo, eine squat toilet, bei der ich sau froh über die mitgebrachten Tempos bin. Direkt neben den öffentlichen Toiletten gibt es mehrere permanente Fressbuden, wo wir uns ein Grilled Cheese Sandwich (für unschlagbare 45 Rupien) kaufen. Damit kann man nicht viel falsch machen und ich stufe es als ungefährlich für meinen gereizten Magen ein. Lecker, wir sind total begeistert! Wenige Minuten später holen wir Numero Zwei und Julien möchte noch ein Samosa Cheese Sandwich essen, bei dem Samosas dazwischen geklemmt sind. Auch lecker! Während wir anstehen kommt ein älterer Inder zu uns und möchte uns eine Sightseeing Tour verkaufen. Wir plaudern ein bisschen und der Mann ist wirklich nett, aber wir haben halt leider null Interesse an einer Tour, auch wenn seine Route sich ziemlich gut anhört. Er weiß schon, dass wir nur ca. 3 Stunden Zeit haben und sagt, er würde ins Gandhi Museum, in die Dhobi Ghat Wäscherei und zu einem tollen Tempel mit uns. All das wollten wir eigentlich auch noch machen, aber die für uns ungeschickte Lage auf der anderen Seite der Stadt hinderte uns letztendlich daran all diese Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. In unserer Not den lieben Mann abzuwimmeln erfinde ich eine Gruppe und Julien springt sofort mit ein. Wir behaupten wir müssten uns bald mit dieser treffen. Tja, nun will der Mann wissen wo. Fragend schaue ich Julien an. „Ähm, Taj Mahal … ähh Taj Mahal Palace Hotel“. Ja genau, als ob wir aussehen wie aus einem super duper 5 Sterne Hotel hahah. „Wie viele Leute sind in der Gruppe?“. Zwanzig, lügen wir. Auf einmal sehen wir Dollarzeichen in den Augen des Mannes aufblitzen. Er ist ganz aus dem Häuschen und meint eifrig wir sollen doch die Gruppe fragen ob wir Zeit dafür hätten und er macht uns auch „special price“. Mit klimatisiertem Kleinbus! Hm schade, dass es die Gruppe ja gar nicht gibt. Amüsiert essen wir unser Sandwich.
    Frisch gestärkt laufen wir die Uferpromenade vor dem Taj Palace entlang und bestaunen das plastikmüllverdreckte Meer. Beim Laufen ereignet sich die nächste seltsame Begegnung. Ein junger Mann spricht Julien im vorbei gehen an und meint er hätte da was am Ohr. Wir bleiben stehen und der Mann zeigt zum Ohr. Da ich ein paar Schritte voraus war sehen ich Juliens Ohr gar nicht, laufe aber zurück. Julien wischt sich übers Ohr, doch der Mann meint er macht was auch immer da ist kurz weg. Auf einmal hat er eine Pinzette in der Hand mit der er in Juliens Ohr herumstochern will. Der Arme weiß gar nicht wie ihm geschieht, da er die Pinzette ja nicht sehen konnte. Schnell ziehe ich ihn weiter und wir laufen ganz schnell weg. Was war das denn?! Super komisch! Ein paar hundert Meter weiter will eine Gruppe Jugendlicher wieder Bilder mit Julien machen. Heiß begehrt, der flotte Kerl!
    Durch tausende Straßenstände und Klamottenhändler bahnen wir uns den Weg zurück zu unserem Hotel. Teilweise laufen wir die gleichen Straßen entlang wie bei unserer Erkundungstour vor zwei Tagen. Langsam kennen wir unsere Hood schon richtig gut 😝 in einem der vielen Läden schaue ich nach einer Tunika, nachdem ich bei Fab India ja nichts gefunden hatte. Leider ist auch hier wieder nichts dabei. Stattdessen finde ich an einem Straßenstand eine lockere Pumphose, die mir gut gefällt. Für 200 Rupien, also weniger als 3 Euro (runtergehandelt von 300!) gehört sie mir. Ich bin glücklich! Schließlich kann ich nicht jeden Tag meine aus Deutschland mitgebrachte lockere Hose anziehen.
    Auf dem weiteren Heimweg laufen wir noch am Prince of Wales Museum vorbei, in das wir aber nicht reingehen. Ist aber schon von außen sehenswert! Vor dem Museum verkaufen viele Straßenkünstler ihre Werke. Einige sind echt faszinierend, andere gerade gut genug für die Tonne.
    Als wir schon fast wieder beim Hotel sind, kommen wir an der Straße vorbei an der dieser Crawford Market sein sollte, von dem wir zwei Tage zuvor abgewiesen wurden. Wir beschließen es nochmal zu probieren! Also, gleicher Weg wie davor, da ist der Eingang und – wir laufen einfach rein. Ok, das ging ja gut! Drinnen sind wir überwältigt von den vielen leckeren Früchten. Es duftet nach frischen Mangos. Händler stapeln Ananasse auf dem Boden. Es ist bunt und schön! Wir schlendern durch den Markt, der größer ist als gedacht. Es gibt auch einen „indoor“ Teil, wo es allerlei zu kaufen gibt. Manche Stände bieten Shampoo und Kosmetik an, andere Knabberzeug und Chips, wieder andere Gemüse. Leider gibt es auch einen nicht so schönen Teil des Markts, in dem Tiere verkauft werden. In winzigen Käfigen sitzen mehrere Dutzend Vögel zusammen, Katzen- und Hundebabys die viel zu jung sind um von ihren Müttern getrennt zu werden, tapsen in schlichten Gitterkäfigen ohne Unterlage herum. Es ist zum Heulen. Bei so vielen herren- und heimatlosen Tieren, extra noch welche zu züchten ist einfach absurd. Die Tiere auf der Straße vermehren sich wie die Karnickel und trotzdem gibt es Menschen die meinen, sie müssten jetzt ein Rassetier züchten und verkaufen.
    Schnell gehen wir wieder zu den Früchten zurück, um das Elend nicht länger mit ansehen zu müssen. Ich versuche ein paar Mandarinen zu kaufen, möchte mich aber nicht übers Ohr hauen lassen. 40 Rupien für zwei Mandarinen? Nicht mit mir. Als die Händler auf dem Preis beharren, lege ich die Mandarinen wieder hin und gehe. Dann halt nicht. Zum Vergleich: In Dharavi haben wir 15 Rupien für 5 Bananen gezahlt.
    Wir verlassen den Markt und laufen die restlichen 20 Minuten zurück zum Hotel, von wo aus wir die Weiterreise nach Udaipur starten.
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  • Der letzte Tag - mehr Bilder

    11. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 28 °C
  • Busfahrt Mumbai nach Udaipur 1

    11. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 29 °C

    Wieder im Hotel checken wir schnell mit dem dort vorhandenen Wlan noch einmal unsere Mails und bestellen uns ein Uber, das uns zur Bushaltestelle im Norden Mumbais bringen soll, von wo aus unsere Reise per Nachtbus nach Udaipur fortgesetzt wird.
    Der Bus fährt um 18:30 Uhr, wir sollen eine halbe Stunde vorher da sein. Wir haben uns einen guten Puffer eingebaut, schließlich weiß man nie wie der Verkehr grade tickt. Das Uber fährt pünktlich um 16 Uhr los, in Richtung Kalanagar Bus Stop.
    Dort angekommen setzten wir uns auf eine Bank und hören ein bisschen Musik um uns die Wartezeit zu vertreiben. Pünktlich um 18:30 Uhr steigen wir in den super komfortablen Nightliner und sind überglücklich schon am nächsten Morgen in Udaipur zu sein.
    Ha ha. So schön hätte es laufen können - ist es aber nicht! 🎭
    Kommen wir zur wahren Geschichte. Wir sind wirklich viel zu früh am Busstop und müssen warten. Da wir von Bamba, die unsere Busfahrten organisieren, nur den Namen der Haltestelle und keine Adresse bekommen haben, fragen wir den Taxifahrer sicherheitshalber nochmal, ob das hier auch wirklich der richtige Halt ist. Er bejaht. Okay, also packen wir unsere Rucksäcke aus dem Wagen und setzen uns auf die Bank des Wartehäuschens. Mit unserem Doppelstecker hören wir zusammen Musik. Das ist ganz witzig, weil so muss Julien bei Reggaeton ertragen und ich sein in scheinbar Dauerschleife laufendes "Teufelskreis" von Alligatoah. Man hört aber auch mal was anderes und das ist schön!
    Die Straße an unserer Haltestelle ist breit, aber es fahren eigentlich nur Rikschas und Linienbusse an uns vorbei. Nach gut einer Stunde fragen wir uns, ob wir denn wirklich richtig sind. Wie soll hier denn ein fetter Nachtbus halten, mitten auf der Straße?
    Unsere Zweifel werden bestätigt als ein Inder auf uns zu kommt und fragt wo wir denn hinwöllten. Ich zeige ihm die Buchungsbestätigung der Busfahrt, auf der alle Details zu lesen sind. Inzwischen ist noch eine Frau dazu gekommen. Beide sagen uns, dass wir ein Stück die Straße runter und um die Ecke müssen, dort wäre die richtige Haltestelle. Wir vertrauen ihnen, packen also unsere Sachen und "ziehen um".
    Hier, an der riesiegen Hauptstraße sieht es schon viel besser aus. Im Minutentakt halten abwechselnd kleine Linienbusse und Reisebusse. Wir haben immer noch eine Stunde bis 18:30 Uhr und sind frohen Mutes. Irgendwann laufe ich bis ganz vorne (die Haltestelle ist so groß, dass sie drei Überdachungen mit Bänken hat) und checke ob es eine Beschilderung gibt - in großen Lettern prangt KALANAGAR BUSSTOP auf einem Schild. Lächelnd hüpfe ich zurück zu Julien. "Wir sind auf jeden Fall richtig!", verkünde ich.
    Mehrmals kommt ein kleines Straßenmädchen zu uns und bettelt um Geld. Wir haben bisher noch niemandem der bettelt Geld gegeben und haben es auch in Zukunft nicht vor. Viele Bettler gehören zu einer Art Mafia, in der sie unterdrückt und misshandelt werden, also hilft man ihnen eigentlich gar nicht damit. Von dem eingenommenen Geld, das abends von den Bossen eingesammelt wird, werden neue Kinder für die Bettelmafia gekauft.
    Aus Deutschland habe ich einen Lolli mitgenommen, da ich dachte, dass sich hier vielleicht jemand darüber freut. Den Lolli hatte ich extra in meine kleine Umhängetasche getan, und jetzt als das Mädchen vor uns steht hole ich ihn heraus und gebe ihn ihr. Ich hätte erwartet, dass sie sich freut. Aber sie schaut uns nur irritiert an und möchte weiterhin Geld haben. Ich bin enttäuscht, da ich mir eine andere Reaktion gewünscht hätte. Irgendwann geht sie zum Glück weiter und versucht ihr Glück bei anderen. Später sehen wir sie aber mit dem Lolli im Mund, also war das kleine Geschenk wohl doch nicht ganz verkehrt.
    Inzwischen ist es kurz vor halb sieben und unser Bus ist immer noch nicht da. Wir haben damit gerechnet, dass der Bus zwischen 18 und 18:30 Uhr kommt. Ich frage eine sehr nette junge Frau nochmals ob wir richtig sind. In dieser Situation ist es so nervig kein Internet zu haben, da man nicht mal schnell googlen kann. In der Bestätigungsmail gibt es ein Bild der Haltestelle, das wir aber leider nicht laden können. Mist! Die Frau meint jedoch wir seien richtig, ich habe ihr einfach die Email gezeigt. Inzwischen ist es aber nach 18:30 Uhr und immer noch haben wir keinen Bus des Unternehmens "Eagle Falcon" gesehen. Ich schreibe eine SMS an Bamba, da ich nicht weiß wie teuer ein Anruf ist. Es meldet sich niemand. Nach 10 Minuten rufe ich also doch an. Es hebt niemand ab - tolle Notfallnummer, wirklich sehr hilfreich. Ich versuche es noch einmal. Wieder nichts.
    Langsam sind wir echt richtig nervös - was soll denn das?! Ständig kommen Busse, nur unserer ist nie dabei. Wie sollen wir jetzt nach Udaipur kommen?
    Allmählich leert sich die Haltestelle. Es ist außderdem dunkel. Das bettelnde Mädchen dreht wieder seine Runde, diesmal hat es ein Kleinkind auf dem Arm. Der Mann, der uns vorher an diese Bushaltestelle geschickt hat, ist Fahrkartenverkäufer - na toll, hoffentlich hat er uns nicht absichtlich zur falschen Haltestelle geschickt. Als er immer aufdringlicher fragt, wo denn unser Bus sei und ob wir neue Tickets bräuchten verstärkt das leider den Verdacht. Andererseits hat die eine Frau unabhängig von ihm auch gesagt wir wären falsch am ersten Stop gewesen...
    Letztendlich ist eine junge Frau in meinem Alter unsere Rettung. Nachdem um kurz nach 19 Uhr immer noch kein Bus da ist, gehe ich auf sie zu und frage ob sie Englisch spricht. Sie bejaht und ich erkläre ihr unsere missliche Lage. Sie tut uns den Gefallen und ruft bei Bamba an. Sie ist Inderin und hat eine indische Sim-Karte, also zahlt sie sich nicht doof und dämlich. Außerdem spricht sie Hindi, was von großem Vorteil ist da das Englisch der meisten Inder doch zu wünschen übrig lässt. Es geht natürlich niemand ran. Sie ist sehr sehr nett und probiert es mehrere Male. Auf einmal kommt sie durch. Allerdings wird die Verbindung gleich wieder unterbrochen. Sie bleibt hartnäckig. Als sie endlich jemanden dran hat erklärt sie was los ist. Sie gibt sich einfach für mich aus, was einfacher ist. Als der Mann am anderen Ende der Leitung allerdings fragt wie ich heiße, gibt sie schnell mir den Hörer. Franziska Wasserberg ist dann doch ein bisschen unaussprechlich für Inder 😜 also habe ich den Mann nun an der Leitung. Ich bin sauer. Er fragt ein paar Mal wo wir denn grade wären, ich nenne den Namen der Haltestelle. Das wiederholen wir drei bis vier mal. Bis er die Frage endlich umformuliert - er will wissen in welcher Stadt wir sind. Gut, dass er nicht mal das weiß... Plötzlich legt er einfach auf, nachdem er meinte er muss kurz was checken. Also rufen wir nochmal an. Er meint in fünf Minuten würde jemand anderes zurückrufen und legt wieder auf. Also warten wir.
    Zu unserem Glück hat das Mädchen nicht meht vor einen Bus zu nehmen, da sie festgestellt hat, dass von dieser Haltestelle keiner zu ihrem Ziel fährt. Seit über drei Monaten lebe sie nun in Mumbai und trotzdem würde sie sich noch nicht immer zurechtfinden, erzählt sie. Sie will also den Zug nehmen und hat deswegen keinen Zeitdruck.
    Tatsächlich ruft nach einigen Minuten jemand an. Es ist Ashish mit dem ich schon per Mail Kontakt hatte. Er motzt mich erstmal an wo wir denn wären. Der Bus wäre pünktlich um 18:30 Uhr da gewesen und hätte über eine halbe Stunde auf uns gewartet. Nun ist er eben ohne uns los. WIE BITTE?!? Ich dreh fast durch. Das darf doch nicht wahr sein. Ich erkläre, dass wir seit über 2 Stunden warten. Irgendwie scheint er mir nicht ganz zu glauben. Außerdem meint er pampig, dass er keine Notfallnummer von mir hat und mich ja deswegen nicht erreichen konnte. Das ist absoluter Schwachsinn, wozu habe ich denn mein Bamba Profil online ausgefüllt? Unglaublich, ich bin fassungslos. Was sollen wir denn nun machen? Er meint wir sollen uns mit dem Bus in Verbindung setzen. Wie soll das denn ohne Hindi und dazu ohne indische SIM gehen?😩 Schließlich sieht auch er das ein und übernimmt diesen Part. Er will mir die Adresse zu der wir dann so schnell wie möglich kommen sollen zuschicken. Aber bitte nicht per Mail, kann ich gerade noch sagen, da hat er dann schon aufgelegt. Zum Glück haben wir unsere indische Retterin, ohne die wir komplett aufgeschmissen wären. Währed des Wartens reden wir ein bisschen. Sie fragt ob wir Flitterwochen machen, da Paare ja eigentlich erst zusammen reisen dürfen wenn sie verheiratet sind. Ok, vielleicht in Indien 😅 Außerdem fragt sie wie das Leben in Deutschland so wäre und erzählt, dass es ihr größter Traum ist, einmal in die Schweiz zu fahren. Wie eine für uns so banale Sache, ein Lebenstraum für jemanden sein kann. Ich wünsche mir, dass ihr Traum eines Tages in Erfüllung gehen wird.
    Nach zwei Minuten ist die SMS mit der ungefähren Adresse auf ihrem Handy angekommen. Übrigens hat Ashish in unserem Gespräch netterweise noch betont, dass "unser" Bus der letzte nach Udaipur für heute ist und dass der nächste erst morgen früh kommt.
    Da wir nicht so scharf auf eine Nacht auf der Straße sind, beeilen wir uns ein Taxi zu bekommen. Wir haben keinen blassen Schimmer wo der Treffpunkt ist - ist ja auch egal, hauptsache schnell hin! Unsere Retterin spricht mit den Taxifahrern. Alle lehnen ab und wollen uns nicht an die besagte Adresse bringen. Julien und ich verstehen nicht was das Problem ist. So schnell wir möglich hangeln wir uns über die zwei Mal fünfspurige Hauptstraße (je fünf Spuren in eine Richtung). Auf der anderen Seite stehen zwei Motorrikschas. Bisher sind wir immer nur mit Uber Taxis gefahren - fixer Preis, komfortable Autos. Im Moment sind wir bereit alles zu zahlen. Naja gut nicht alles, aber vieles 😂 Um Rikschas haben wir bisher unbeabsichtigt einen Bogen gemacht. Jetzt gerade sind sie für mich gar nicht in Frage gekommen, denn wo sollen wir in den klapprigen Miniteilen denn unsere riesen Rucksäcke unterkriegen? Unmöglich.
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  • Busfahrt Mumbai nach Udaipur 2

    11. helmikuuta 2017, Intia ⋅ 🌙 26 °C

    Nach kurzem Hin und Her auf Hindi bedeutet der eine Fahrer uns einzusteigen. Es muss also doch irgendwie möglich sein, schließlich sind wir froh endlich ein Transportmittel gefunden zu haben. Also hieven wir die schweren Rucksäcke waagerecht hinter die mini Sitzbank. So fallen sie uns zwar beim Sitzen ständig in den Rücken, aber naja was will man machen. Plötzlich sollen wir doch in die andere Rikscha umsteigen. Ahnungslos wie eh und jeh tun wir einfach was uns gesagt wird. Wir beide sind so angespannt, dass uns alles egal ist. Wir wissen nichtmal ob der Bus jetzt auch auf uns wartet - Psychostress pur!
    Die Tagesrucksäcke gerade so zwischen unsere Beine geklemmt, können wir noch schnell ein sehr sehr sehr herzliches und wirklich von Herzen kommendes "Danke du warst unsere Rettung" rufen, da werden wir auch schon auf der Sitzbank herumgeschleudert. Ihr macht euch kein Bild. Rikschafahrer sind lebensmüde. Und wir haben Todesangst. Wirklich.
    Es ist Rush Hour, dunkel, die Straßen sind überfüllt mit Autos und vielen vielen Motorrädern. Da der Verkehr hier ja eh drunter und drüber ist, scheint es als ob man nicht mal versucht anständig zu fahren. Es wir links und rechts und zwischendurch überholt. Wir rasen nur so, die Rikscha knattert bedrohlich und wir atmen tonnenweise Abgase der umliegenden Abgase ein.
    Zum Glück hat unser "Taxi" ein Taxometer - zwar stand es bei unserer Abfahrt schon auf 30 Rupien, aber wie gesagt, uns war inzwischen alles egal. Der Fahrer spricht kein Wort Englisch, weiß hoffentlich wo wir hin müssen und wie wir dort hin kommen und trinkt alle paar Minuten hastig ein paar Schlucke aus einem Flachmann. Oh Gott, was machen wir hier. Mich fest an die Metallstange vor mir klammernd, bin ich in einer Art Schockstarre. Ich habe Angst. Was wenn der Bus nicht wartet, oder wir gleich zwischen zwei Autos, die der Fahrer meint überholen zu müssen (und zwar durch die Mitte!), eingequetscht werden. Direkt neben mir donnert ein Rollerfahrer auf das Auto vor ihm. Batsch. Fest klammere ich mich an Juliens Hand. Wäre die Gesamtsituation nicht so "akut", wäre es fast schon wieder zum Lachen (also nicht der Auffahrunfall!).
    Ich werde auf dem Handy angerufen und gebeten dem Fahrer das Handy zu geben. Oh oh. Der braucht doch seine ganze Aufmerksamkeit um auf den Verkehr zu achten. Als ich ihm mein Handy reiche rutscht es ihm fast aus der Hand. Ich halte die Luft an und sehe es schon am Boden kleben, überrollt vom Strom der rasenden Autos. Es geht alles gut.
    Als wir nach 10 Minuten Fahrt mal gefragt hatten, wie lange es denn noch bis zum Ziel wäre, meinte der Fahrer so um die 35 Minuten. Waaaas. Wo zur Hölle sollen wir hin? Kein Wunder wollte uns kein Taxi.
    Immer noch ist unklar ob der Bus nun fix wartet oder wir hier auf gut Glück unser Leben aufs Spiel setzen. Nach drei Minuten telefonieren mit einer indischen Nummer, die MICH angerufen hat, sind meine 5€ Guthaben auf dem Handy dann auch weg. Na super, jetzt können wir echt gar niemanden mehr erreichen. Zwischenzeitlich glaubt Julien der Fahre hätte die Ausfahrt verpasst, da er selbst heimlich mit dem Handy mitnavigiert. Wir vertrauen hier keinem mehr! Wie sagt man nämlich so schön - Vertrauen ist gut, Kotrolle ist besser. Alles in allem ist der Abend zum Höllenritt mutiert und wir haben einfach sowas von die Schnauze voll.
    Als wir unseren Bus endlich erreichen, soll erst Julien, dann ich mit zum Büro des Reiseveranstalters. Natürlich spricht mal wieder keiner Englisch. Langsam frage ich mich, ob Indien früher wirklich von den Briten kolonialisiert wurde oder ob das nur ein Mythos ist. Ich habe keine Ahnung was die Leute von mir wollen und zeige einfach die Bestätigungsmail von Bamba, mit all den Daten. Mehr hab ich eh nicht. Irgendwas wird dann irgendwie geprüft und wir sind "good to go". Das ging ja flux!
    Wir laden unser Gepäck in den übervollen Gepäckraum des Busses und steigen ein. Natürlich nicht, ohne vorher nochmal nachzufragen ob wir hier auch wirklich richtig sind. Sind wir, anscheinend.
    Der Nachtbus hat keine Sitze, sondern Schlafkabinen. Man muss/kann also nur liegen. Es ist sehr gammlig und normalerweise hätte ich es wahrscheinlich ein bisschen eklig gefunden. Nicht heute. Ich bin so erldedigt, dass ich einfach nur starr daliegen möchte und in die Decke starre. Julien der Süße bedankt sich bei mir, wie ich das alles toll geregelt und gemeistert hätte. Ich bin gerührt, weil ich doch eigentlich gar nichts besonderes gemacht habe.
    Der ursprüngliche Plan war einen Film zu schauen. Aber wir haben ja auch damit gerechnet um 18:30 Uhr im Bus zu sein und nicht erst um 21 Uhr. Fun Fact: Der Bus fährt erst nach 22 Uhr los, es wurde wohl noch auf andere gewartet. Um 23 Uhr haben wir Mumbai immer noch nicht verlassen.
    Den Bus verlasse ich trotz mangelnder Toilette (wie kann ein Nachtbus kein Klo haben 😩) während der gesamten 11 stündigen Fahrt nicht. Julien wagt sich einmal todesmutig während einer Pause raus um aufs Klo zu gehen. Man weiß allerdings nie ob der Bus gerade hält damit Leute aussteigen können oder um Pause zu machen. Alles wird wenn dann nur auf Hindi gesagt.
    Mit Stöpseln und Reggaeton im Ohr, um das eklige, nervige und ständige Rotzhochziehen unseres abscheulichen Nachbars nicht ertragen zu müssen, schlafe ich tief und fest und drehe mich nur ein paar mal um. Ich werde erst am nächsten Morgen von Julien geweckt, der mir aufgeregt mitteilt, dass wir gleich in Udaipur sind. Wir haben es geschafft 🎉
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  • Ankunft in Udaipur

    12. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nachdem wir es irgendwie von Mumbai nach Udaipur geschafft haben, hält der Nachtbus mitten an einer Straße ca 10 km vom Zentrum entfernt. Draußen warten schon Rikschafahrer, quasi mit Schaum vor dem Mund, ganz wild darauf sich Leute für ihren Service zu krallen. Es ist echt nervig!
    Wir warten auf unsere Rucksäcke und wimmeln aufdringliche Fahrer ab. "Where you going? Where you come from? Rikscha? Rikscha? Need taxi?". - "NO thank you!". Mir geht das ganze schlechte Englisch so auf die Nerven 😅
    Witzigerweise steigen außer den ganzen Indern auch zwei Deutsche mit uns aus dem Bus. Wir wissen, dass es Deutsche sind, da wir den beiden bei Fab India in Mumbai begegnet sind (was für ein riesen Zufall!) und sie dort gesehen und reden gehört haben. Wir gehen auf das Paar zu und fragen ob sie sich ein Taxi mit uns teilen möchten. Die beiden reisen aber "super spontan" und haben noch nicht mal ein Hotel und haben im Bus irgendwie einen Inder gefunden der ihnen was vermitteln will und ihnen auch die Stadt zeigt. Aha ok, dann eben nicht 😁
    Der aufdringliche Fahrer, der sich gleich auf uns geschmissen hat als wir ausgestiegen sind hat irgendwie das alleinige Recht erhalten und zu fahren- uns bleibt gar keine andere Wahl. In der Rikscha gibt es kein Taxometer. Julien zeichnet mit seiner tollen Locus App unsere Fahrtstrecke auf. Hier im äußeren Bereich von Udaipur sieht es irgendwie genau gleich aus wie in Mumbai, nur ein bisschen sauberer und ohne so hohe Häuser. Je näher wir jedoch ins alte Zentrum fahren, desto schöner und bunter wird es! Es laufen viele Kühe in den Straßen, ein Phänomen das wir in Mumbai nur wenig beobachten konnten.
    Unser Fahrer weiß nicht genau wo unser Hotel ist und fragt sich seinen Weg durch die Stadt. Udaipur liegt schön an einem großen See. Unser Hotel ist nicht weit davon entfernt und liegt auf einer Art Insel. Hier ist es viel ruhiger als auf der anderen Seite, wie wir später feststellen.
    Unser Hotel liegt versteckt und ist auch nicht ausgeschildert. Als die Rikscha uns absetzt kommt gleich der Besitzer um uns zu begrüßen. Der Fahrer verlangt 200 Rupien für die 7km Fahrt. Wir zeigen ihm einen Vogel. Gestern Abend während unserer Höllenfahrt mit der Rikscha zum Bus haben wir für über 20 km in der Rushhour 300 Rupien inklusive 70 Rupien Trinkgeld bezahlt. Und Mumbai ist allgemein teurer. Der Fahrer sieht das nicht ein und besteht auf den 200 Rupien. Wir wollten ja eigentlich eh nicht mit ihm Fahren und jetzt ist er auch noch richtig pampig. Letztendlich geben wir ihm 150 und er soll sich damit zufrieden geben.
    Unser Hotel ist richtig schön! Man kommt am Wohnhaus der Familie vorbei in einen kleinen Garten. Links steht ein vierstöckiges Haus mit den Zimmern. Jedes Zimmer hat seine Tür direkt nach draußen auf eine Art Balkon der als Gang fundiert.
    Unser Zimmer ist doppelt so groß wie in Mumbai, es ist schön kühl und wir freuen uns über das große Bett. Im Kontrast zu Mumbai ist es das Paradies hier!
    Wir stellen unser Gepäck ab und gehen gleich hoch auf die Dachterasse, wir wollen den See sehen!
    Der Ausblick ist fantastisch. Schöner könnte es im Moment nicht sein! Man sieht einiges an grün, was uns in Mumbai so im Nachhinein gefehlt hat. Die Sonne scheint auf die vielen weißen Dächer, auf denen bunte Saris zum Trocknen im Wind wehen. In nicht all zu weiter Ferne im See sehen wir das Taj Lake Palace, eines der renommiertesten Hotels der Welt. Es liegt mitten im See und war ursprünglich ein Palast der Mewar, dem Adelsgeschlecht in Rajasthan.
    Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben möchten wir erstmal was essen! Schließlich ist das letzte richtige Essen schon über 24 Stunden her 😩
    Im Garten auf dem Tisch liegt eine Speisekarte, es gibt also sowas wie ein Restaurant. Die Frau des Hotelbesitzers kommt zu uns und wir bestellen. Sie kocht alles selber. Julien isst Chicken Masala, ich einen Linseneintopf mit Chopatty (richtig leckere Teigfladen!). Dazu trinken wir frisch gepressten Orangensaft, der allerdings etwas seltsam schmeckt. Irgendwie nach zugesetztem Zucker.
    Frisch gestärkt beschließen wir, die Gegend noch kurz zu Fuß zu erkunden. Es ist schon 17 Uhr, also wird es bald sowieso dunkel. Die Sonne geht hier ca. um 18:30 Uhr unter.
    Wir laufen zum See, der leider auch etwas schmutzig ist. Drei Häuser weiter von unserem Hotel steht eine Moschee - wir freuen uns schon wieder auf frühmorgendliche Weckrufe des Muezzins! 🙄😂 Irgendwie schaffen wir es unbeabsichtigt immer in den muslimischen Teil zu kommen 😅.
    Wir laufen durch eine schmale Gasse die zur Linken von einer hohen Mauer gesäumt wird. Darauf liegen trocknende Kuhfladen. Ich meine mich zu erinnern, das diese als Brennstoff dienen.
    Auf einem Vorbau der in den See hineingebaut ist, steht ein altes Gebäude. Hier ist es schön! Man hat einen tollen Blick auf den Stadtpalast auf der Gegenüberliegenden Seite. An einem großen Baum klettern süße Streifenhörnchen auf und ab! Wie putzig! Inzwischen wissen wir, dass es die Tierchen im Überfluss gibt. Aber das ändert ja nichts an ihrer Putzigkeit 🤗
    Nachdem wir noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert sind, gehen wir zurück zu unserem Zimmer. Hier informieren wir uns ein bisschen über sehenswerte Gebäude und melden uns für die Bootstour auf dem See an, die in unserem Pass enthalten ist.
    Vor dem Schlafen schauen wir uns noch den Film Passenger an und fallen dann in süße Träume 😴😊
    Leider stellen wir beim Filmgucken fest, dass wir den Doppelstecker für die Kopfhörer verloren haben, vermutlich im Bus liegen gelassen... nervig!
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  • Ankunft in Udaipur - mehr Bilder

    12. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 26 °C
  • Bootstour auf Lake Pichola

    13. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir wachen auf und draußen scheint die Sonne am strahlend blauen Himmel. Als erstes checke ich meine Mails um nachzusehen, ob das mit der Bootstour geklappt hat, da es gestern hieß, dass es eventuell ein bisschen zu spontan war. Wir haben eine Bestätigung! Leider ist der Treffpunkt mal wieder alles andere als genau angegeben. In der Mail steht wir sollen um 15:45 Uhr am Sheetla Mata Tempel sein. Als wir den Namen in Google Maps eingeben werden uns fünf verschiedene Tempel angezeigt. Na ganz toll. Wieso kann man nicht einfach eine Adresse oder eine Karte mitschicken? Also schreibe ich eine Antwort und frage wo genau dieser Tempel denn sei. Als Antwort bekomme ich ein Telefonnummer die ich anrufen soll. Da mein Handy aber komplett ohne Guthaben ist seit vorletzter Nacht, kann und will ich nirgends anrufen. Ich frage nach Daten auf einer Karte. „Wenn wir euch bei Google Maps zeigen wo der Treffpunkt ist, verlauft ihr euch bestimmt, da Indien wie ihr wisst sehr chaotisch sein kann. Deswegen ist es wahrscheinlich besser jemanden zu fragen, wie ihr zum Treffpunkt kommt. Das ist meiner Meinung nach viel hilfreicher“, antwortet der Typ von Bamba. Ist das jetzt sein Ernst?? 😅 Wie sollen wir uns denn mit Infos darüber, wo das Ding auf einer Karte zu finden ist, verlaufen?! Das scheint uns tausend Mal sicherer zu sein als einen Inder zu fragen.
    Schließlich hab ich eine Idee und schaue nach, ob die Nummer die ich hätte anrufen sollen denn Whatsapp hat. Juhu, Volltreffer. Also schreibe ich dem Mann und frage nach dem Weg, ich schicke die Karte mit den verschiedenen Treffern für den Tempel mit. Letztendlich sagt er mir welcher der richtige ist, und wir wissen also wo wir später hinmüssen. Mannoman, war das denn so schwer jetzt? 😃
    Wir frühstücken im Garten. Es gibt Banana Lassis, ein Grilled Cheese Sandwich das aber leider nicht an das aus Mumbai herankommt, ein Omelett mit Gemüse und einen super leckeren Banana Pancake, ein Pfannkuchen mit einer Banane drin, der dann noch mit Honig beträufelt wird.
    Ich mache mich daran Pinguine zu schreiben, während Julien Eragon liest. Nach einer Weile beschließt er Wäsche waschen zu gehen. Hier eignet es sich super zum Aufhängen. Da wir keine Waschmaschine zur Verfügung haben wäscht er von Hand. Ich frage ob ich helfen soll, er lehnt jedoch ab. Die Pinguine sind schließlich auch wichtig und wir sind eh schon im Verzug.
    Völlig ins Schreiben vertieft, bekomme ich gar nicht mit wie schnell die Zeit vergeht. Um kurz vor halb vier kommt Julien runter in den Garten und erinnert mich daran, dass wir in ca. 20 Minuten am Treffpunkt sein sollen. Schnell packe ich zusammen und ziehe meine festen Schuhe an, dann flitzen wir schon los. Wir müssen zuerst aufs „Festland“, also einfach auf die andere Seite der Brücken und dann noch ein ganzes Stück durch die Altstadt. Die Gassen sind oft schmal und man muss sich vor waghalsigen Rollerfahrern in Acht nehmen. Wir schaffen es pünktlich zu sein.
    Am Tempel, der übrigens direkt neben dem Eingang zum berühmten City Palace liegt (das wäre ja eine hilfreiche Info gewesen), werden wir von einem jungen Mann abgeholt. Wir laufen eine lange Auffahrt hoch zum Palast. Er kauft irgendwelche Tickets, die, wie wir später rausfinden, uns den Zugang zum See bzw. wenn wir wöllten zum Palast ermöglichen. Dort muss natürlich dann aber noch ein Eintritt gezahlt werden. Auf dem Weg hoch Richtung See und Palast sehen wir Affen und glauben unseren Augen kaum.
    Beim Ablegesteg der Boote angekommen nehmen wir uns zwei Schwimmwesten aus einer Truhe. Meine Weste ist mir viel zu groß. Fiele ich damit ins Wasser, würde ich hundert pro sofort rausrutschen. Außerdem drück mich das Styropor in den Hals. Ich schaue nach einer kleineren Weste, finde aber keine. Naja egal.
    Wir steigen in ein Boot, das bis auf zwei Plätze schon voll besetzt ist. So haben wir zumindest nicht die Qual der Wahl, wo wir uns hinsetzen sollen. Das Boot tuckert los. Es geht vorbei am Stadtpalast und den anderen Gebäuden am Stadtrand dieser Seite. Leider sitzen Julien und ich links im Boot, und können so keine schönen Fotos machen. Dafür haben wir auf dem Weg in die andere Richtung Glück. Schräg gegenüber von uns gibt es schon die ersten Schlafenden 😂
    Wir fahren am Taj Lake Palace vorbei und steuern eine kleine Insel namens Jag Mandir an. Auf der Insel steht ein Palast, der früher den Adligen als Partylocation gedient hat. Heute gibt es hier ein Hotel und zwei überteuerte Restaurants. Wir legen an und erkunden die kleine Festung zu Fuß. Es ist echt süß, auch wenn es nicht allzu viel zu sehen gibt. Ich bin begeistert von einem kleinen Baldachin mit weißen Vorhängen die im Wind flattern. Auch die Aussicht ist einfach toll. Man sieht Udaipur auf der einen Seite, dreht man sich herum schaut man auf ein Gebirge.
    Beim Aussteigen hat irgendwie keiner gesagt, wann es weitergeht, wir verlassen uns deswegen einfach mal darauf, irgendwie wieder zurück zu kommen. Nach eineinhalb Stunden setzen wir uns also zu anderen Touristen an den Ablegesteg und warten auf ein Boot. Mit nur sieben oder acht Leuten an Bord legen wir ab, und fahren die Runde zurück zum Festland.
    Wieder beim Palast angekommen, erkunden wir kurz wie alles hier so abläuft und laufen die Strecke zum Museumseingang hoch. Morgen wollen wir ins Museum rein. Auf dem Rückweg in die Stadt kommen wir noch einmal an den Affen vorbei, die wir einige Zeit beobachten. Noch finden wir sie witzig, mal schsuen ob sich das im Affentempel in Kathmandu ändert 🙈😅.
    Inzwischen sind wir schon wieder ziemlich hungrig, da unser Frühstück nun auch schon wieder einige Zeit zurückliegt. Wir wollen zum Yummy Yoga, einem Restaurant, das die besten Bewertungen bei Tripadvisor hat. Mit Juliens Karte machen wir uns also auf den Weg zurück in die Altstadt auf unsere kleine Insel, auf der auch das Yummy Yoga sein soll. Auf dem Weg werden wir von einem Mann angesprochen der uns erzählt dass er für eine Kunstschule arbeitet und nächste Woche für eine Ausstellung nach Köln fliegt. Er bietet uns an, kurz mitzukommen um ein paar der Werke zu sehen. Wir wissen eigentlich, dass man solche Einladungen lieber abschlägt, dennoch gehen wir mit, er wirkt nicht unheimlich oder so. Wir gehen in die Kunstschule gegenüber und der Mann ist wirklich nett, zeigt und verschiedene gemalte Sachen und erklärt einiges. Am Ende ist er zwar trotzdem enttäuscht, dass wir nichts kaufen wollen, aber das ist ja nicht unser Problem. Er bleibt freundlich. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir sehr hungrig sind und deswegen nur 10 Minuten haben. Also gehen wir weiter. Doch trotz genauer Adresse können wir das Restaurant nicht finden. Mehrere Male laufen wir an der Stelle vorbei an der es eigentlich sein sollte, bis wir einsehen, dass es das Restaurant wohl nicht mehr gibt. Manno! Wir stehen also ratlos in der Straße, als wir direkt gegenüber vor dem nicht vorhandenen Yummy Yoga ein schönes Schild mit der Aufschrift „Lemon Ginger Honey Café & Restaurant“ sehen. Das Logo hatte ich schon auf dem Heimweg irgendwo gesehen und wahrgenommen, da es zur Abwechslung mal echt „wertig“ gestaltet war. Spontan beschließen wir also es hier einmal zu versuchen. Es geht Treppen hoch in den ersten Stock. Wir betreten einen gemütlich gestalteten Raum, mit kleiner Küche und weiß angemalten Holzmöbeln. Wow, es gefällt uns sehr! Wir werden nett begrüßt und gehen noch ein Stockwerk höher auf die überdachte Dachterrasse. Hier gibt es kleine Hängesitze, eine Bar und Kerzen. Wir fühlen uns pudelwohl. Zu Essen bestellen wir Penne Arrabbiata, Curry mit gemischtem Gemüse und Chopatty (unsere all time favorite Teigfladen!!). Anscheinend gibt es hier den besten Zitronen-Ingwer-Honig Tee, also will ich diesen einmal probieren. Julien freut sich auf eine erfrischende selbstgemachte Zitronenlimo. Es ist erstaunlich, wie man mit ein bisschen Mühe und gutem Willen so einen schönen Ort zaubern kann. Es ist wirklich wie eine kleine Oase, im chaotischen Indien. Von oben blicken wir auf Kabelgewirr der Stromleitungen und das bunte Treiben auf der Straße herunter. Vom See her kommt eine kühle Brise, die uns um die Nase weht. Wir warten sehr lange auf das Essen und sterben fast vor Hunger. Wir freuen uns dafür umso mehr, als die dampfenden Speisen endlich kommen. Es schmeckt hervorragend! Der Tee ist übrigens wirklich richtig lecker. Der Ingwer wird wahrscheinlich gepresst oder im Mixer zerkleinert und ins heiße Wasser gemischt, denn gut scharf ist das Gebräu auf jeden Fall. Die Nudeln sind eine willkommene Abwechslung zu all dem Reis, den wir in den letzten Tagen fast ausschließlich gegessen haben.
    Als wir runter gehen, zum Zahlen entdecke ich in einem Bücherregal einen deutschsprachigen Reiseführer über Nordindien. Begeistert nehme ich ihn in die Hand und fange an darin zu blättern. Da Reiseführer so schwer sind konnten wir leider keinen auf die Reise mitnehmen, aber ich lese so gerne etwas über die Hintergründe der Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäude. Die nette ausländische Bedienung (war keine Inderin) sieht mir meine Begeisterung wohl an, denn als ich das Buch wieder zurück ins Regal stelle bietet sie mir an, den Reiseführer mitzunehmen und ihn morgen wieder zu bringen. Wie cool ist das denn? Ich bin ganz im Glück. Beschwingt vom guten Essen und der gemütlichen Atmosphäre, laufen wir zurück ins nahegelegene Hotel.
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  • Bilder Bootstour

    13. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ☀️ 23 °C
  • Reise nach Jaipur

    17. helmikuuta 2017, Intia ⋅ ⛅ 29 °C

    Sodele, heute hab ich (Julien) das Ruder übernommen, da das Pinguin Schreiben doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als Gedacht, darf ich Euch heute unseren Tag bzw. die Busfahrt mit Ankunft in Jaipur aus meiner Sicht erzählen.
    Noch in Ajmer. Wir müssen um 11 Uhr auschecken weshalb wir um ca. 10 Uhr aufstehen, schnell alles im Rucksack verstauen und um Punkt 11 unten in der Lobby unser Zimmer und Essen bezahlen können. Da unser Bus aber erst um 12:30 Uhr an der Bus Station abfährt und wir zu Fuß ca. 10 Minuten davon entfernt sind (mit dem Tuktuk viell 2min) beschließen wir noch etwas in der Lobby zu warten und unser restliches verbleibendes Wlan aufzubrauchen. Als das Wlan aufgebraucht ist und es langsam Zeit wird zu gehen, machen wir uns auf den Weg.
    Das Personal hier ist immer sehr zuvorkommend was irgendwie auf Dauer auch sehr anstrengend sein kann. So ist es auch, als wir Anstalten machen zu gehen. Ein Page stürmt herbei schnappt sich unser sämtliches Gepäck, was sicherlich auch nicht gesund für einen einzelnen Menschen ist, läuft bzw. schwankt vors Hotel, was ca. 15 Meter waren und setzt alles wieder ab – lieb gemeint aber wäre auch echt nicht nötig gewesen..:D Da es Franzi den Morgen über schon nicht so gut geht, der Bauch macht Brummel, hab ich heute die Spendierhosen an und entscheide, dass wir uns eine Rikshaw gönnen, was uns umgerechnet ca. 50 Cent kostet. Nach ca. 5 Minuten sind wir dann genau nach Zeitplan, wenn nicht sogar noch etwas früher an der Bus Station Ajmer angekommen. Und wieder stellt sich die Frage: Von wo fährt unser Bus ab?? Wieder steht hier alles auf Hindi und kaum jemand spricht Englisch. Franzi ergreift die Initiative und geht zu einem Ticketschalter, ich pass solange auf unser Gepäck auf. Die Hälfte der Schalter war schonmal nicht besetzt aber nun gut. In einem sitzt eine Frau, was Franzi erstmal zuspricht, da man hier allgemein wenig mit Frauen zu tun hat und es nochmal was anderes ist so von Frau zu Frau. Sie zeigt ihr Handy auf dem wir unser Ticket haben und fragt sie wo dieser Bus abfährt. Sie spricht natürlich kein Englisch, nimmt ihr das Handy aus der Hand und reicht es an zwei Männer die hinter ihr sitzen weiter. Franzi wird gebeten von der Seite des Gebäudes (3m weiter drüben, gegenüber von den Bushaltestellen, also genau da wo ich stehe) zu ihnen hinter den Schalter zu kommen. Dort angekommen sieht Franzi noch wie eine Meldung auf ihrem Handy, welches noch einer der Männer in der Hand hat, aufleuchtet und er irgendwas drückt. Er gibt ihr das Handy mit dem Resultat, dass nun unser Ticket gelöscht ist, zurück. Er sagt nochmal das unser Bus um 12:30 fährt obwohl wir das schon lange wissen und Franzi resigniert und kommt zurück zu mir. Dort fällt uns erst auf, dass er unser Ticket gelöscht hat und Franzi flitzt gleicht nochmal zu dem Mann. Dieser kann plötzlich kaum noch Englisch und zeigt sich so gar nicht hilfsbereit. Er schaut am Computer nach (aber natürlich erst nach langem Diskutieren) und dort stehen auch unsere Namen mit Sitzplätzen, doch er meint, dass wir ohne Ticket nicht mitfahren können und er uns das Ticket auch nicht ohne Ticket ausdrucken kann – selbst jetzt beim Schreiben ergibt das was er sagt immernoch keinen Sinn 😅. Franzi erklärt ihm, dass er dieses Ticket gelöscht hat, doch davon will er nichts wissen und wird lauter. Franzi kommt nach noch mehr rumstreiten aufgelöst und weinend zu mir zurück und wir stehen nun ohne Ticket am Busbahnhof und wissen nicht weiter.. Welche Probleme bei einer so simplen Frage entstehen können ist fast schon faszinierend. Als Franzi bei dem Ticketschalter war habe ich eine kleine Familie beobachtet, welche viel am Handy war und gehe nun mit Franzis Handy auf sie zu und frage sie ob sie mir eventuell einen Hotspot Zugang ermöglichen können, da unsere letzte Hoffnung war, dass die Email mit dem Ticket online noch verfügbar ist. Auch sie können nicht wirklich Englisch aber Hotspot haben sie wohl dann doch verstanden und geben mir den Zugang. Vermutlich hat ihnen auch Franzi Leid getan, die ganz verzweifelt und schluchzend auf der Bank neben unserem Gepäck sitzt, weshalb auch schon mehrere Menschen um mich herumstanden, als mir der Familienvater den Hotspotzugang gibt. Hilfsbereit sind sie ja hier irgendwie schon. Dank dem Internetzugang haben wir schnell unser Ticket wieder und sind mehr als nur erleichtert und bekommen auch gesagt, dass wir schon am richtigen „Gleis“ stehen. Wieso muss Busfahren immer soo kompliziert sein? Etwas verspätet kommt dann tatsächlich unser Bus und wir sind einfach nur froh weg von den komischen Ticketschaltermenschen zu kommen.
    Fünf Stunden sollte die Fahrt gehen, und überraschenderweise waren wir sogar relativ pünktlich. Draußen vor dem Bus will uns wiedermal jeder für den „Best Price“ irgendwo hinfahren. Wir nehmen erstmal Abstand um die Lage zu überblicken und wo wir überhaupt hinmüssen. Ein TukTuk fahrer verfolgt uns und meint letztendlich „only 50 Rupien“. Ha das lass ich mir nicht zweimal sagen und sage ihm unser Ziel, daraufhin wird er kurz still als er merkt das unser Hotel etwas außerhalb ist und meint dann 100 Rupien, naja schön wäre es gewesen:D wir versuchen zu Handeln und als von der seite einer Ruft, dass er uns für 70Rupien fährt willigen wir bei ihm ein. In seiner Rikshaw angekommen zeigt er uns erstmal so eine Art „Freundschaftsbuch“ in welches schon viele Deutsche geschrieben haben, manchmal auch nicht so nette Sachen doch er kann ja kein Deutsch:D Unterhaltsam, doch uns zieht es zum Hotel und wir düsen los.
    Während der Fahrt fällt uns auf das Jaipur wohl ein neues Level an Schmutzigkeit erreicht. Müllberge an der Straßenseite. Schweine, Kühe, Ziegen, Hunde… suchen Essensreste in dem Müll. Uns wird ganz anders als zu diesen Bildern auch oft sehr unangenehme Gerüche in die Nase steigen. Wo sind wir nur hier gelandet. Vor dem Hotel angekommen fragt uns unser Fahrer ob wir das Hotel schon bezahlt haben oder vielleicht wo anders hinwollen.. Natoll das hört sich ja nicht vielversprechend an. Naja aber vielleIcht will er uns auch einfach das Hotel seines Cousins andrehen, beim Buchen hatte unser Hotel nämlich top Bewertungen. Des Weiteren will er uns noch verschiedene Touren verkaufen doch wir haben an seinen Touren kein Interesse und das merkt er dann auch und ist etwas enttäuscht. Da hat er sich wohl mehr erhofft. Letztendlich kostet die Fahrt dann aucz doch 100 Rupien, da er wie selbstverständlich nicht auf den Hunderterschein rausgibt. Ok, soll er damit glücklich werden.
    Der Empfang in dem Hotel ist widererwartend mehr als nett und wir schließen ein Hotelangestellten schnell ins Herz der auf eine sehr liebe Art und Weise sehr höflich, hilfsbereit und zuvorkommend ist. Allgemein ist es sehr sauber hier, was in totalem Komtrast zum Eindruck den wir draußen gewonnen haben steht. Das Hotelzimmer ist richtig schön, das schönste aufjedenfall bisher! Es ist groß und gemütlich eingerichtet. Vom Zimmerfenster kann man auf einen Berg sehen auf dem das Nahargarh Fort steht und laut des Hotelbesitzers nur 15 min Fußweg entfernt sei. Das klingt doch nach einer guten Idee um den Tag noch gemütlich ausklingen zu lassen. Das einzige Manko des Zimmers bemerken wir, als wir uns probeweise aufs Bett plumpsen lassen. Steinhart ist eine Untertreibung.
    Wir machen uns gleich auf den Weg zum Fort, bevor es dunkel wird und laufen während der langsam anbrechenden Dämmerung hoch. Auf dem Weg nach oben können wir einen schönen Überblick über Jaipur gewinnen. Oben angekommen sind wir etwas außer Puste da es trotz tief stehender Sonne ziemlich warm ist. Das Fort sieht aus der Ferne zwar schöner aus als von nah, trotzdem beeindruckt uns die Größe der Festung. Vor allem die hohe Mauer ist sicherlich mehrere Kilometer lang, denn wir laufen bei Sonnenuntergang bestimmt 15 Minuten und ein Ende ist nicht in Sicht. Wiedermal wollen ein paar Leute Bilder mit uns machen, dieses mal nutzen wir das aber aus und lassen uns auch mal zu zweit fotografieren, geschickt 😌 Bevor wir wieder zu unserem Hotel aufbrechen kaufen wir noch unsere schon lang ersehnte Ananas die uns oben bei einem kleinen Verkäufer anlächelt. Die soll es dann morgen zum Frühstück geben.
    Unten im Hotel wieder angekommen, spüren wir auch wie hungrig wir eigentlich sind. Schnell suchen wir uns viele verschiedene Sachen aus: unter anderem versuchen wir auch eine Pizza und einen Burger, da wir das europäische Essen etwas vermissen. Sie stellen sich als sehr klein heraus doch damit können wir gerade noch leben:D Es schmeckt natürlich absolut gar nicht europäisch aber trotzdem lecker. Als alles verputzt ist gehen wir in unser Zimmer und wir lesen noch etwas bevor wir einschlafen.
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  • Reise nach Jaipur [2]

    17. helmikuuta 2017, Intia ⋅ 🌙 21 °C

    Noch mehr Bilder...:)

  • Achtung Zeitsprung!!!

    19. helmikuuta 2017, Intia ⋅ 🌫 26 °C

    Weil wir kaum mit Pinguinen hinterherkommen und ganz schön was aufzuholen haben, mussten wir harte Maßnahmen ergreifen 😝 wir haben ein paar Tage übersprungen, da es noch ein bisschen dauern wird alles aufzuholen und es aber Schade ist euch nur der Chronologie zu Liebe auf dem Trockenen sitzen zu lassen. Wir hoffen ihr verzeiht uns und freut euch über die jetzigen Berichte - wir geben uns die größte Mühe die nun entstandenen Lücken noch zu füllen!

    Franzi und Julien 😘
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