Bikepacking 2025 - CrossEurope

April - May 2025
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Von flachen Windlandschaften der Niederlande über steile Alpenpässe bis zu den warmen Ebenen des Südens - Begleitet mich hier auf meinem Abenteuer durch Regen, Sonne, Höhenmeter & Lebensfreude auf dem Fahrrad einmal quer durch Europa 🌍 Read more
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  • Day 25–26

    Reutte in Tirol

    Yesterday in Austria ⋅ ☀️ 15 °C

    Servus zam!
    Gschlafen hab i wunderboa un war in aller herrgotts Friah af dem Radl. I hab heid wieda viele oanstengade Berge voa mia, es werd a harter Dog. Schau ma moi, dann seng ma's scho 😅

    *räusper*… ah, jetzt geht’s wieder…

    Die Wettersituation hat sich gebessert, der angesagte Regen kam bereits heute Nacht runter. Dicke Dunstschwaden über den Bergen sind in den Morgenstunden noch vorhanden aber es blieb trocken. Mittags riss die Wolkendecke auch wieder auf und es war wieder ganz angenehm zum radeln 💪🏻

    Die Tour wie gestern wunderschön, auch wenn wieder harte Anstiege die Oberschenkel und Waden zum brennen gebracht haben. Mit regelmäßigen Pausen geht das schon klar 🙂 Gegen Mittag durchbreche ich die 1000 Hm über NN und bleibe auch vorerst in dieser Höhenlage.
    Zur Erinnerung: In den Vogesen war der Gipfel bei 956 Höhenmeter 🤪

    Da ich mir heute etwas Zeit gelassen hab und auch zwei mal die Chance genutzt habe, meine Drohne für spektakuläre Luftaufnahmen in den Himmel zu jagen, schließe ich bereits in der Mittagspause Garmisch als Ziel für heute aus.

    Mein neues Ziel ist Reutte, welches nach 56 Km erreicht ist 💪🏻 Reutte liegt in Tirol, Österreich. Dadurch nächtige ich heute bereits im 6. Land auf meiner Reise, Deutschland nicht mitgezählt. 🇦🇹

    In meiner super schicken Unterkunft hab ich dann noch ein bisschen Rund um meine Reisepläne für Garmisch organisiert - Zum einen möchte ich hier einmal eine „längere“ Auszeit von 2 Pausentagen einlegen. Zum anderen habe ich mir als Neben-Quest vorgenommen, auf die Zugspitze zu gelangen 😎🏔️

    Auch wenn die Besteigung der Zugspitze zu Fuß weit oben auf meiner Bucket-Liste steht, so wird die Besichtigung auf diesem Trip „nur“ mittels Zahnradbahn stattfinden. Die Seilbahn ist leider aufgrund von Wartungsarbeiten ab Morgen temporär geschlossen. Jedenfalls hab ich für Dienstag ein Ticket 🙂👍🏻

    Morgen steht aber zunächst erst noch das Etappenfinale nach Garmisch an. Es geht am Plansee vorbei, wo mich hoffentlich eine weitere traumhafte Landschaft erwartet 💪🏻
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  • Day 24–25

    Sonthofen im Allgäu

    May 17 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Etappe 6 Lets GoOooo!

    Aufgestanden bin ich bei schönstem Sonnenschein, doch das änderte sich leider rasch. Ein grauer Wolkenschleier bedeckte den Himmel und es kühlte auf 13 Grad ab.
    Man kann halt auch nicht immer Glück mit dem Wetter haben, solange es trocken bleibt, bin ich ja zufrieden. 😀

    Abseits vom Bodensee wurde die Tour direkt sehr hügelig und die ersten Anstiege stimmten mich auf diese Etappe ein, die ich wieder als Bergetappe definieren würde. Immerhin bin ich schon im Allgäu, das es hier nicht flach wird, war zu erwarten 🏔️

    Trotz des trüben Wetters war die Allgäu-Idylle nicht weniger beschaulich: saftig grüne Wiesen, klare Seen und beeindruckende Berglandschaften so weit das Auge reicht. Überall hört man die bekannten Kuhglocken bimmeln und für das absolute bayrische Feeling hat nur noch die „Erdinger Weißbier“-Melodie im Hintergrund gefehlt. 🐄

    Je weiter ich fahre, desto mehr schneebedeckte Gipfel sind zu sehen 😲

    Vom Gefühl her war es allerdings für mich zunächst kein so guter Tag: leichte Kopfschmerzen am Vormittag, ich hatte Mühe in einen vernünftigen Fahr-Flow zu kommen und die Suche nach einer Unterkunft war diesmal auch nicht so einfach. Ich befürchtete zudem, dass die Distanz für meine Ansprüche zu kurz ausfallen könnte.

    Auf dem Papier war es am Ende aber glücklicherweise wieder absolut top: Rund 70 km Vorwärts gekommen und einen neuen Anstiegs-Rekord mit 955 hm aufgestellt! 💪🏻😎

    Nachdem ich ins Hotel eingecheckt hatte, kam auch die Sonne wieder ein bisschen raus.
    Außer um ein paar Snacks für den Abend einzukaufen hab ich das Zimmer aber nicht mehr verlassen. Man will ja keine weitere unnötige Energie verbrennen, wenn’s morgen genau so bergig weitergeht 😅

    Die angepasste Route bis Garmisch beläuft sich auf verbleibende 90 Km und 880 Höhenmeter. Ob ich Garmisch schon morgen erreiche? 🤔
    Das steht wie immer in den Sternen 😛
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  • Day 23

    Lindau - Restday

    May 16 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Passend zum Motto des Tages „Entspannen & Regenerieren“ starte ich den Tag beim Bäcker ums Eck mit einem herrlichen Kaffee und üppigem Frühstück. ☀️☕️

    Gut gestärkt geht es dann zu Fuß weiter zur Altstadtinsel von Lindau, mein einziges Ziel auf der Tagesordnung.

    Die Insel bildet den historischen Stadtkern mit hübscher mittelalterlicher Architektur. Ich schlenderte durch die engen Gassen und genoss die Mittagssonne auf einer Bank an der berühmten Hafeneinfahrt mit Löwenstatue und Leuchtturm. 😎

    Zum frühen Nachmittag hin hatte ich dann bereits den Großteil der Insel erkundet und so beschloss ich, über das sogenannte Wiesental zurück zur Unterkunft zu spazieren und mich auf dem Weg noch mit ein paar Leckereien für einen ruhigen Nachmittag auf dem Balkon einzudecken.

    In meiner Unterkunft angekommen, lag meine gestern abgegebene Mock-Wäsche auch schon frisch gewaschen und angenehm duftend auf meinem Bett bereit. Noch nie hab ich mich über frische Wäsche so sehr gefreut 😄

    Morgen beginnt Etappe 6: „Bodensee bis Garmisch-Partenkirchen“. Mit rund 150 Km nicht ganz so weit, aber dafür mit dem ein oder anderen fiesen Anstieg.
    Ob ich die Tour in zwei oder drei Tagen erledige, ist wie immer abhängig von Wetter, Gelände, Motivation und Kraftreserven. Letztere konnte ich zumindest die vergangenen eher leichteren Tage wieder gut auffüllen und die Motivation ist ehrlich gesagt so hoch wie nie 😎
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  • Day 22

    Finale Etappe 5 - Lindau

    May 15 in Germany ⋅ ☁️ 19 °C

    Bisher die bescheidenste Nacht auf dem ganzen Trip 🥱
    Dank hyperaktivem Kuckuck im Wald nebenan und der Schnellstraße und Bahnstrecke unweit vom Campingplatz war es viel zu Unruhig. Die übliche Abhilfe mit Kopfhörern hat sich auch wegen leerer Powerbank- und Kopfhörerakku erledigt. 😑

    Nun ja, ist schon okay. An vereinzelnd schlechte Schlafqualität hab ich mich nach 3 Wochen schon fast gewöhnt.
    Außerdem ist mein Ziel am Ende des Bodensees mit rund 50 Km auch nicht so weit weg.

    Heute ist auch das Etappenfinale und ich würde gerne noch einen vollen Pausentag in der malerischen Seeidylle genießen, bevor die Umgebung wieder zu ländlich wird.

    Die Route ist wieder mal durchschnittlich spektakulär: viele gut ausgebaute Fahrradwege, meistens zur linken Hand Hügel auf denen Weinreben gedeihen und der Bodensee zur rechten Seite. Schöne kleine Ort voller Fachwerkhäuser und Häfen voller Segelboote.
    ⛵️

    Weiter östlich am Bodensee ist es auch noch touristischer, die Zielgruppe aber selten unter 50 😅
    Es gibt einige ältere Herrschaften, die mit ihrem E-Bike schlangenlinienförmig die gesamte 3 Meter Breite der Fahrradstraßen ausnutzen wollen. Ist ja auch schwer grade zu fahren bei 8 km/h. Selbige Leute stellen teilweise eine größere Gefahr dar, als die vereinzelnd grummeligen SUV-Chaoten, für die die Straßenverkehrsordnung auch nur eine optionale, lose Niederschrift ist, an die man sich bei Bedarf nicht halten muss.

    Die Drahtesel-Terroristen kann man zumindest gut an ihren Erkennungsmerkmalen identifizieren: Überdimensionale Rückspiegel (in die man sowieso nicht reinguckt), Warnweste aus dem Auto an und/oder neongelbe Helm-Regenschutzhaube, die auch konsequent bei wolkenlosem Himmel und 25 Grad im Schatten getragen wird. 😂

    Gegen Nachmittags erreiche ich meine Unterkunft und beschließe für heute nur noch den obligatorischen nötigen Einkauf zu erledigen und Essen zu gehen. Die Stadt Lindau ist auf dem Festland abseits der Küste nicht sonderlich spektakulär, deshalb gibt’s heute auch so wenig Fotos bzw. aus der Stadt gar keine.

    Es gibt allerdings eine wunderschöne Altstadt, die auf einer Insel mitten im Bodensee liegt. Hier soll die Hafenpromenade und der Lindauer Leuchtturm schon sehenswürdiger sein.
    Doch das wird morgen an meinem freien Tag besichtigt 🙂💪🏻
    Nach der bescheidenen Nacht gestern und 7 Tagen hintereinander Fahren (mit halber Ausnahme gestern), hab ich mir das auch verdient denke ich.

    Etappe 5: Rheinroute & Bodensee 🇨🇭🇩🇪
    4 Touren
    244 Km
    13:21 h Fahrzeit

    Insgesamt (nach Etappe 5)
    19 Touren
    1229 Km
    76:55 h Fahrzeit
    8510 Hm
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  • Day 21–22

    Birnau-Maurach - Semi-Restday

    May 14 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Einen wunderschönen guten Morgen! ☀️

    Da der heutige Tagesverlauf ein bisschen von der Zustellung meiner Bestellung abhängt, entscheide ich mich dazu, alles ganz ganz entspannt anzugehen.

    Also erstmal zum Bäcker und ein ausgiebiges Frühstück verdrücken 😌
    Noch während meiner Bestellung fragt mich der Mann hinter mir, ob das draußen mein Fahrrad sei. Wir kommen ins Gespräch und mein Trip erinnert ihn an alte Fahrradreisen durch Süd-Frankreich, von denen er sehr erfreut und nostalgisch berichtet. Meine Reispläne findet er so beeindruckend, dass er mir spontan das Frühstuck ausgeben möchte. „Genieß das Frühstuck und mach dir einen schönen Tag. Wenigstens einer von uns, ich muss ja leider arbeiten“ sagt er noch grinsend, als er sich in seinem Lieferwagen auf den Weg macht 😅 So viele nette Leute hier.

    Meine Tour heute zum Ort der Packstation ist nicht der Rede wert. Nichtmal 10 Kilometer in einer halben Stunde sind schnell gefahren und ich packe mich zum warten an den Kies-Strand.

    Das Wetter läd sehr zum schwimmen ein, aber für mich ist das Wasser noch leicht zu kalt. Zumindest meine Stinke-Mauken haben ein erfrischendes Fußbad bekommen 😂

    Die Stunden am See vergehen rasch, aber ich hab jede einzelne Minute sehr genossen!

    Einfach mal nichts tun, keine Tourplanung, kein Essen organisieren oder zubereiten, keine Unterkunft oder Zeltplatz finden, kein Zelt aufbauen und vor allem kein harter Sattel den halben Tag… ein Gefühl der absoluten Freiheit! ☀️🚤🏖️

    Um 15 Uhr dann die Meldung, dass mein Paket zur Abholung bereit liegt. Wenn man sich zu Hause auf ein Paket freut, kommt es meistens extra spät 🤔 Hier und heute hätte der Kollege sich auch ruhig Zeit lassen dürfen. So fällt es mir tatsächlich schwer meine Tagestour fortzusetzen, da ich mich mittlerweile auf einen kompletten entspannten Tag eingestellt hab.

    Also such ich den nächsten Campingplatz auf und setzte meine kurze Tagestour mit einem kleinen Umweg zur Packstation fort.

    Nach lausigen 18 Km Tagesdistanz bin ich am Ziel. Was soll’s, jeder Kilometer zählt 🤪
    Hauptsache ich hab wieder Creme für unternrum.

    Da mir der Weg in den nächsten Ort etwas zu weit ist, muss ich heute auch mal wieder die Proviant-Kantine anzapfen: Die guten YumYum Nudeln, Ravioli, Müsliriegel und Nüsschen sind jetzt nicht grade ein Gourmet-Dinner, aber ich bin auf dem Trip schnell völlig Anspruchslos geworden und hab gelernt Dankbar für alles zu sein, was man hat 🙂 Da schmecken auch die Glutamat-Bomben großartig 👍🏻

    Am Abend genieße ich noch die letzten Sonnenstrahlen am „Privatstrand“ vom Campingplatz - ein weiterer großartiger Tag geht zu Ende.

    Morgen gibt’s dann das Etappenfinale bis zum Ende des Bodensees 💪🏻 Danach wird es wieder bergiger und es geht weiter vorerst noch im Voralpenland bis Garmisch-Partenkirchen, wo dann die lang ersehnte Alpenüberquerung startet. Es bleibt spannend 😎
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  • Day 20–21

    Ludwigshafen am Bodensee

    May 13 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Der schöne Sonnenaufgang am Rhein war nur ein fieser Bluff vom Wettergott. Dunkelgraue Wolken verdeckten die Sonne und es wurde windig und frisch. ⛅️

    Weiter auf der Rheinroute wechselte ich mehrfach die Deutsch-Schweizer Grenze und durchfuhr wieder kleine süße Ortschaften voller Fachwerkhäuser und voralpine Ackerlandschaften so weit das Auge reicht.

    Gegen Mittag wurde es dann wieder sonniger und ich erreichte den Rheinfall bei Schaffhausen. Der Rheinfall ist der größte Wasserfall Europas 🌊☀️

    Am Zeller See gab es eine kurze Pause bevor es dann zügig weiter richtung Ludwigshafen ging. Mein Ziel für heute ist hier nach 84 Km erreicht.
    Die sommerlichen Temperaturen und der Bodensee vermitteln sofort Urlaubs-Feeling 🤗

    Einen Tag einfach am Kies-„Strand“ liegen wäre schon was feines. Besonders deshalb, weil meine Energie-Reserven langsam aufgebraucht sind und mein Körper nach einer Tour-Pause schreit.

    Ein weiteres kleines Problem ist, dass sich meine 2. Tube „Spezial-Creme“ dem Ende zuneigt und weder Drogeriemärkte, Apotheken, Sport- oder Fahrradgeschäfte solche Produkte führen 😬

    (Gemeint ist Chamois-Creme, die auf das Sitzpolster der Radhose zur Vermeidung von Hautreizungen und Wundsitzen aufgetragen wird. Klingt etwas ekelhaft, hat aber eine geniale Wirkung. Ohne Creme kann ich nicht so weit und erst recht nicht so lange am Stück fahren, ohne böse Schmerzen zu bekommen)

    Notgedrungen musste ich also beim bekannten Online-Händler den Nachschub zur nächsten Packstation ordern. Diese ist nur 12 Km von hier entfernt und die einzige weit und breit, die mir eine morgige Ankunft garantiert…

    Es läuft also vermutlich auf eine kurze Tour morgen bzw. einen halben Rest-Day hinaus 😋
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  • Day 19–20

    Hohentengen am Hochrhein

    May 12 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Früh ging es hochmotiviert los in die Etappe 5: „Die Rheinroute“ mit dem Bodensee als Ziel, rund 200 Km Distanz für diese Etappe. 💪🏻

    Auf den ersten Kilometern dachte ich erst, dass die Tour ein bisschen „langweilig“ wird. Ein typisch deutscher Radweg am Fluss entlang ohne großartig optische Highlights. Jedoch wurde das Wetter dann langsam besser und ich durchquerte die ersten sehr ansehnlichen Dörfer. Auch die ein oder andere schöne Pausen-Bank konnte ich dann einfach nicht auslassen 🙂☀️

    Einen großen Meilenstein hab ich dann nach bereits 15 Km geknackt: die 1.000 Km Gesammt-Distanz!!! 💪🏻 Ein tolles Gefühl, welches mich nur noch weiter motiviert hat, auch heute wieder eine gute Stecke zu fahren!

    Das Wetter war sehr sehr wechselhaft und ich war mir nicht sicher, wo ich heute Nacht schlafen soll. Grundsätzlich hatte ich wieder Lust auf ein Campingplatz oder Wildcampen, jedoch sah die Wettervorhersage für den späteren Tagesverlauf nicht grade rosig aus. In Basel lag die Regenwahrscheinlichkeit noch bei 40%, weiter den Rhein hoch sank die Wahrscheinlichkeit zumindest auf 20% ab 🌧️

    Im sonnigen Moment entschied ich mich dann aber doch, auch aufgrund mangelnder Alternativen, einen Zeltplatz anzusteuern. Wird schon schief gehen 😅

    Gut eine Stunde später erreichte ich nach 90 Km besagten Campingplatz, direkt am Rhein.
    Leider war es hier wie ausgestorben, am Kiosk stand auf der Tafel „heute geschlossen“, telefonisch ließ sich niemand erreichen und sonst waren auch zunächst keine Menschen zu sehen.

    Zwei ältere Herren kamen im Auto vorbei, entdeckten mich und sagten mir in schweizerdeutsch „du kansch dein Zelt einfoch do hintn aufbaue, isch gar kchein Problem“.
    Ich war misstrauisch, das kann ja jeder sagen 😅

    Auf dem Dauercampingplatz traf ich dann doch noch auf eine ältere Dame, die ich um Hilfe gebeten hab…
    Long Story Short: Die ganze Campingplatz-Gang ist vernetzt, die Dame hat im Gruppenchat meine Telefonnummer reingeschrieben und mir auch erlaubt, einfach das Zelt aufzubauen 😅 Beim Aufbau kam wiederum ein Mann, der zwar nicht der Besitzer ist, aber fix mit mir den rudimentären „Check-In“ absolviert hat 😂😂 Klappt doch!

    Zum Glück hat meine Zeltplatz-Wiese auch einen Unterstand. Falls es also später doch zu sehr Regnen sollte, hab ich Schutz 🙌🏻

    Später nach meinem Abendessen und Einkauf im naheliegenden Dorf sah es auf dem Rückweg am Horizont echt übel aus. Doch das Glück ist weiter auf meiner Seite und das Unwetter ist im Verlaufe des Abends vorbeigezogen.

    Zurück am Camp entdeckte ich, dass ich doch nicht mehr alleine auf meiner Camping-Wiese war:
    Gábor und Hédi, ein sehr sehr nettes Paar aus Ungarn, sind auch mit dem Fahrrad unterwegs und nächtigen heute ebenfalls hier. Sie sind seit ungefähr 2 Wochen unterwegs und haben Portugal als Ziel. Wir quatschten den ganzen Abend über das Bikepacker-Leben und alles mögliche 🙂
    Die beiden sind erfreut, dass ich Budapest als Ziel meiner Reise geplant habe. Hédi hat mir eine kleine Liste mit wichtigen ungarischen Wörtern gemacht und wir tauschten die Handynummern aus, sodass ich mich melden kann wenn ich in Ungarn Hilfe brauche… 🥹
    Soooo lieb! 🫶

    Wir beschließen noch für Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag zu starten 👍🏻

    Ich war sehr sehr früh wach und hab die Chance genutzt, um noch vor dem Frühstück den Sonnenaufgang am Rheinufer zu genießen ☀️
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  • Day 18–19

    Finale Etappe 4 - Basel

    May 11 in Switzerland ⋅ ☀️ 24 °C

    Der letzte Tag in Frankreich, die Sonne strahlt vom Himmel! ☀️

    Leicht ausserhalb von Thann genieße ich bei dem tollen Wetter mein Frühstücks-Baguette am Fuße eines Weinberges - französischer wird es nicht mehr! 😅👌🏻

    Schnell werden die Wege etwas flacher und die Umgebung ländlicher. Es ist nicht mehr ganz so schön wie gestern, was ja zu erwarten war. Trotzdem macht es auch Spaß die langen Feldwege langzupreschen. Die ein oder andere Windbriese sind eine willkommene Überraschung bei den Temperaturen.

    Gegen Mittag erreiche ich den Rheinkanal, der im späteren Verlauf der Tour in den Rhein mündet, welcher wiederum hier die Grenze zwischen Frankreich und Deuschland bildet. Am Horizont kann man schon die ersten Berge der Alpen sehen 🏔️😮

    Zum Nachmittag erreiche ich zuerst die Grenze, das Dreiländereck und das direkt dahinter liegende Basel - mein Ziel für heute und das nächste Land nach rund 74 Km heute - eine würdige Distanz fürs Etappenfinale 💪🏻🇨🇭

    In der Innenstadt war es tierisch voll und laut, alles voller Konfetti und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Was ist denn hier los?! 😅🎉
    Die vielen Flaggen über den Brücken geben mir die Antwort: Nächste Woche findet hier in Basel der Eurovision Song Contest statt!

    Dass das Event eine Woche vorher mit einer großen Eröffnungszeremonie eingeleitet wird, habe ich (Achtung, der kommt flacht) verBASELt. 🤣

    Sehr viele Leute sind verkleidet, alles ist Bunt, von Pailletten-Jacken, über Schweden-Bademänteln bis hin zu Trachten-Kleider und Leoparden-Anzügen hab ich alles gesehen. Die Stimmung ist echt sagenhaft 🇪🇺🏳️‍🌈

    Mir ist ist der Rummel dann doch ein bisschen zu viel und ich verziehe mich in die Altstadt Grossbasel. Hier ist es was ruhiger und ich konnte mir das Basler Münster ansehen und neue Fahrrad-Klamotten shoppen. Basler Münster ist die Kirche aus rotem Sandstein und bunten Dachziegeln, ein Wahrzeichen der Stadt.

    Den Abend lasse ich entspannt an der Rheinpromenade ausklingen und beobachte, wie langsam die Abendsonne den nächtlichen Stadtlichtern weicht 😌

    Etappe 4: „Frankreich: Vogesen und Elsass“ 🇫🇷
    3 Touren
    172 Km
    11:32 h Fahrzeit

    Insgesamt (nach Etappe 4)
    15 Touren
    985 Km
    63:24 h Fahrzeit
    7000 Hm
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  • Day 17–18

    Thann

    May 10 in France ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer sehr sehr kühlen Nacht war ich recht früh wach. Viel kälter darf es fürs Zelten nun wirklich nich sein, ohne dass ich die Wärmedecke aus dem Erste-Hilfe-Set plündere 😅

    Mit meinem Frühstück hab ich mich an den See gesetzt, der restliche Campingplatz hat noch geschlafen. Ein schöner ruhiger Moment, bevor die Tour startet 😌

    Zunächst ging es durch Gérardmer, der Stadt nachdem der See benannt wurde, an dem ich genächtigt hab. Wenig später folgte der erste von weiteren Gebirgsseen, die ich auf der heutigen Tour erleben dürft. Einer schöner als der andere!

    Nach dem See „Lac de Longemer“ begann der erste üble Anstieg des Tages mit rund 20% Steigung. Da es sowieso auf teilweise schieben hinauslaufen würde, entschied ich mich dazu, einen parelellen Wanderweg durch den Wald zu nehmen, um von der gut befahrenen Landstraße wegzukommen.

    Besagter Weg sollte allerdings laut Komoot mitten im Wald abrupt enden, jedoch nicht weit weg von einer Kreuzung, an der ich wieder auf meine ursprüngliche Route gelangen kann. Zur Not schiebe ich den Hobel querfeldein durch den Busch, dachte ich mir 😂
    Hin und wieder muss man auch ein Risiko eingehen. Hat aber alles bestens gepasst 👍🏻

    Danach eine kurze erfrischende Abfahrt vor dem letzten großen Ansteig der Vogesen. Diesen wollte ich dann wieder unbedingt auf dem Rad bezwingen - und hab durchgezogen!

    Durchgeschwitzt und komplett aus der Puste erreiche ich den Gipfel des Gebirgspasses, den „Col de Bramont“ auf 956 Hm 😎💪🏻
    Der Gebirgspass markiert auch die Grenze zwischen den Regionen Vogesen und Elsass.

    Man weiß, dass man eine krasse Leistung vollbracht hat, wenn selbst die Motorrad-Fahrer auf dem Gipfel einen anerkennend zunicken und den Daumen geben 👍🏻

    Die darauf folgende Abfahrt über Serpentinen den Berg wieder runter hat einfach super Spass gemacht. Nicht nur, weil ich ohne große Mühen ein paar Kilometer zurücklegen konnte, sondern auch aufgrund der anhaltenden traumhaften Idylle ⛰️

    Ich kam aus dem staunen nicht mehr raus und hätte wirklich durchgehend mit der GoPro filmen können.

    Nach der Abfahrt ging es im Tal weiter an kleinen Dörfern vorbei Richtung Thann, mein Ziel für heute, welches ich nach rund 53 Km erreichte - passend zur Tour ist Thann auch ein sehr ansehnlicher charmanter Ort mit einer hübschen Altstadt.

    Mein Gastgeber Partrice empfiehlt mir noch die Burgruine der Engelsburg oben auf dem Berg neben Thann zu besichtigen. Warum müssen alle guten Sehenswürdigkeiten in Frankreich immer auf einem Berg sein?! 😅

    Für den Ausblick auf die Stadt und die Umgebung hat sich der kleine Marsch aber mal wieder gelohnt, auch wenn meine Oberschenkel und Waden das anders sehen.

    Morgen ist die letzte Tour dieser Etappe. Ich verlasse Frankreich im Osten und schaue womöglich am nächsten Dreiländereck vorbei👌🏻
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  • Day 16–17

    Lac de Gérardmer

    May 9 in France ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein neuer Tag, eine neue Etappe: Heute startet der nächste Abschnitt auf meinem Abenteuer durch Europa, die Überquerung der Vogesen 😎

    Zunächst hab ich beim Fahrradladen in Épinal noch einen Ersatzschlauch geholt. Ich fühl mich einfach sicherer mit dem Wissen, dass alle notwendigen Ersatzteile auch für größere Pannen immer dabei sind.

    Die Tour führte mich schnell von der Mosel weg durch stark zugewucherte Wälder und über unendlich weite Felder. Es wird wieder hügeliger und die ersten starken Anstiege ließen auch nicht lange auf sich warten 🤪

    Mehrmals bin ich stehengeblieben, um die wunderschönen Landschaften in den Vogesen zu genießen. Wirklich atemberaubende Panoramen gibt es hier viele. 🏞️

    In den Vogesen kratze ich (noch nicht heute) erstmals an den 1000 Meter über NN. In den Niederlanden war ich teilweise bei -20 Meter 😅)

    Deswegen werden die Touren auch wieder kürzer, die Umgebung allerdings dafür umso schöner.

    Nach 44 Km und rund 750 Metern Anstieg erreiche ich am Nachmittag meinen Campingplatz für heute. Ein wunderschöner Platz direkt am „Luc de Gérardmer“, einem Gebirgssee umgeben von den Bergen der Vogesen. 🏕️

    Ob die Wahl eines Campingplatzes eine gute Idee war, wird sich heute Nacht zeigen. Es soll leider auf 5° C runterkühlen. 🥶

    In die Stadt wollte ich heute irgendwie nicht gehen, also beschließe ich hoch auf einen Aussichtsturm zu wandern. Was man halt so macht wenn man nicht Fahrrad fährt 😂 Die weiteren 200 Hm zu Fuß hab ich etwas unterschätzt, allerdings war auch hier die Aussicht atemberaubend. 🙌🏻

    Zum Abend hin hab ich dann noch meine Campingnachbarn Simon, Celine und ihren Sohn Barnaby kennengelernt. Ich habe meine Hilfe beim Zeltaufbau angeboten und Simons Slipknot-Cap gesehen, so kamen wir länger ins Gespräch 🙂
    Die beiden sind auf der Welt schon viel rumgekommen und haben entsprechend viel zu erzählen.

    Nach dem Abendessen lasse ich den Tag bei einem gemütlichen Spaziergang am See ausklingen und genieße den Sonnenuntergang
    🌅
    Ein wirklich schöner Start in Etappe 4!
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