Satellite
  • Day 4

    Abenteur Eishöhle

    September 16, 2017 in Germany ⋅ 🌧 10 °C

    Auf der anderen Seite (St. Bartholomä) haben wir uns direkt auf den Weg zur Eiskapelle Watzmann gemacht. Das ist schon lange ein Traumziel von mir.
    Da wir regenbedingt erst am Nachmittag los kamen, hatten wir dann auf der Insel nur 4 Stunden Zeit bis das letzte Boot zurück fuhr. Die Wanderung zur Eiskapelle sollte laut den Schildern 1,5 Stunden dauern, also alles easy.

    Die Natur dort war absolut atemberaubend. Die Wolken, die tief in den Bergen hingen, machten die Welt geheimnisvoll und mystisch.
    Die 1,5 Stunden haben wir nicht mal gebraucht, allerdings war man da nur an einem Aussichtspunkt angekommen und gesehen haben wir rein gar nichts von irgendeiner Eiskapelle. Also sind wir einem kleinen Trampelpfad tiefer in den Wald hinein gefolgt. Aus dem Trampelpfad wurde schnell ein kleiner Geröllpfad, der schließlich am Rande eines breiten fast ausgetrockneten Bachbettes endete. Dieses überquerten wir und sahen auf der anderen Seite zwei Eiskapellen! (Auf dem 4. Foto sieht man eine davon.) Weiter ging's über große Geröllsteine, die offensichtlich von einer Lawine in das Tal getragen wurden.
    Und dann der Blick auf die Uhr. Nur noch knapp zwei Stunden bis das letzte Boot abfahren würde. Und zur nächstgelegenen Eishöhle ging es weiter über Geröll erst abwärts und dann wieder steil aufwärts. Und ganz generell müssten wir den Weg zurück auch erstmal wieder finden. Ehrlich gesagt, kam da ein bisschen Panik auf. Ich war so glücklich so kurz vor diesen Eishöhlen zu stehen und wollte einfach nur rein, andererseits hatte ich maximale Panik, dass wir unser Boot verpassen oder uns verlaufen könnten.
    Wir haben ungefähr vier Mal unsere Meinung geändert von "Das ist viel zu gefährlich, lass uns umdrehen." zu "Nein, wir schaffen das in 10 Minuten hinmuss wieder zurück!". Letztendlich war Natalie diejenige, die die Entscheidung traf, hoch zu laufen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie doll unsere Herzen geschlagen haben vor Aufregung und Adrenalin. Plötzlich endlich in so einer Höhle zu stehen und das Eis anzufassen war einfach gigantisch.

    Auf dem Rückweg hat alles super funktioniert. Nachdem wir den ersten Trampelpfad im Wald wieder gefunden hatten, konnten wir uns dann auch endlich wieder etwas beruhigen. Das letzte Boot haben wir dann auch ohne Probleme noch erwischt. Und meine Wangen hab ich noch bis nachts gespürt vorm vielen Grinsen vor Glück.
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