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  • Dag 279

    Airlie Beach nochmal

    1. juli 2023, Australia

    Ich bin also Sonntags angekommen und wollte abends zu Tim fahren. Das war ca. 1 1/2 Stunden entfernt und ihn dann bei seinem Job besuchen. Vorher wollte ich meine Lebensläufe noch verteilen und dann bei ihm auf einen Anruf warten. Ich bin die Straße entlang gelaufen und wurde von einer Dame angesprochen, ob ich auf der Suche nach dem Atemworkshop bin. Ich etwas verwirrt, weil ich auf Google Maps nach dem Weg geschaut habe. "Nein, bin ich nicht", sie hat kurz erklärt was sie macht und dann gefragt, ob ich Zeit habe und Lust hätte einfach mal mit zu machen. Mh, warum eigentlich nicht. Anstatt nach einem Job zu suchen habe ich 2 1/2 Stunden einen sehr intensiven Atemworkshop mitgemacht. Es war für mich super, aber viele würden es für bescheuert halten, es war sehr spirituell. Die End Übung war 25 Minuten tief atmen, ich habe mich super unwohl gefühlt und mir sind Tränen gelaufen, es hat sich angefühlt als würden überall Nadeln in meinen Händen stecken. Ganz gruselig, ich war super emotional. (Was ich so oder so ja schon bin) Bis die anderen von ihren Erlebnissen berichtet haben, die eine dachte sie bekommt keine Luft mehr und hat sich ängstlich gefühlt. Was atmen mit einem ausrichten kann.... 😅 am Ende musste ich sogar nicht einmal was zahlen, und habe eine Packung Nüsse und Mandarinen geschenkt bekommen. Auf dem Weg zu Tim habe ich eine Facebook Nachricht von Liara, die den Workshop durchgeführt hat, bekommen. Sie meinte, dass Emma, eine Teilnehmerin, sie nach meinen Kontakt gefragt hat. Sie würde mir gerne eine Unterkunft anbieten solange ich auf der Suche nach einem Job bin, ich soll dafür nur ihrem Sohn deutsch beibringen. Ich habe ihr geschrieben, dass ich es natürlich gerne machen würde. Somit habe ich meine Unterkunft gesichert, ohne vorher drüber nachzudenken.
    Ich war also 2 Tage bei Tim, mitten im nirgendwo, wir waren schwimmen und haben gequatscht. Dann wollte ich aber auch schnell wieder in die Zivilisation zurück. Ich habe mich schließlich drauf gefreut deutsch beizubringen.
    Emma ist super lieb und etwas verrückt. Sie redet, sehr viel und sie kommandiert gerne mal rum, jeden! Die erste Nacht war ich im extra Zimmer, danach wurde mir ein Caravan angeboten, da ihre Freundin zu Besuch kam. Es kam für sie aber nicht in Frage, dass ich im Zelt schlafe oder sonst wo anders. Über mein eigenes Zimmer außerhalb, habe ich mich aber sehr gefreut.
    Mit 2 Hunden, 2 Wellensittiche und 3 Papageien, einer Uhr die alle 15 Minuten schellt und Emma im Haus, ist es nur turbulent und laut.
    Ich habe angefangen mit Henry deutsch zu lernen, ob er wirklich so richtig deutsch lernen wollte weiß ich nicht. Er war aufgeschlossen und möchte in Deutschland Medizin studieren, laut seiner Mama. Dieser junge ist 11 und unglaublich in deutscher Geschichte interessiert. Aber Emma musste jeden Tag sagen das wir jetzt lernen sollen und ihn etwas dazu überreden. Da er neben dem deutsch noch täglich Golf und Piano üben musste, war es für mich keine Überraschung, dass er nicht viel Lust auf deutsch Unterricht hatte. Aber er ist ein schlauer Junge und hat schnell gelernt.
    Emma hat mich dann auch mit zum Yoga genommen, dort wo auch das Workshop war. Diese Menschen dort sind einfach wunderbar. Eine Lebensfreude und Energie, die Eigentümerin ist einfach der Wahnsinn. So viel Fröhlichkeit, sie sieht immer das Gute in allem und möchte es jedem mit auf dem Weg geben. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in dieser Umgebung und auch jeden Tag fleißig, hot Yoga, Pilates oder ein flow mitgemacht oder auch mehrere Sachen an einem Tag. Dort habe ich dann auch Sarah und Eve kennengelernt. Mit ihnen habe ich dann so gut wie jeden Tag was unternommen. Natürlich musste ich weiter versuchen einen Job zu finden, da ich bis jetzt keine Rückmeldung bekommen habe. Ich bin auf Empfehlung von Emma, etwas weiter gefahren, oder zu den Restaurants die anscheinend jemand neues suchen. Doch meistens wurden schon 50 Lebensläufe vor mir abgegeben. Es ist sehr unwahrscheinlich ohne zu lügen an einem Job zu kommen, zumindest im Moment. Es sind viel zu viele Backpacker am selben Ort. Es ist Winter und Queensland ist da nun mal mit den 30 Grad im Winter ziemlich nett aufgestellt.
    Doch nach 1 1/2 Wochen und der Entschlossenheit die nächste Woche in Richtung Süden zu fahren, falls ich keine Arbeit finde, bekam ich einen Anruf für ein Interview in einem Resort..
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