Jakobsweg 2019

septembre 2019
Portugiesische Küstenweg von Porto nach Santiago de Compostela En savoir plus
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  • Jour 10

    Moinho do Prado

    18 septembre 2019, Portugal ⋅ 🌙 18 °C

    Das Quartier Moinho do Prado ist fantastisch. Jose Diamantino empfängt mich mit Wein. Er zeigt mir alles. Es gibt einen Pool und einem riesigen Garten. Am Pool stehen Liegestühle. Auch eine Dachterrasse lädt zum Sitzen ein.
    Meine Fewo hat zwei Zimmer, Küche und Bad mit Dusche.
    Nach dem Duschen wasche ich meine verschwitzten Sachen. Dann steige ich in den Pool. Einfach herrlich.
    Ich genieße meinen letzten Tag in Portugal. Der Wein schmeckt richtig gut.
    Vielen Dank Jose.
    Bom Caminho
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  • Jour 10

    Der lange Weg nach Vila Nova de Cerveira

    18 septembre 2019, Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Vila Praia de Ancora - Vila Nova de Cerveira

    Ausgeschlafen und gestärkt setzen wir unseren Weg auf der Strandpromenade fort. Der Seenebel ist unser Begleiter. Vor der Festung ist ein Gedenkstein für die auf See gebliebenen Männer.
    Es folgt ein gut befestigter Weg entlang der Küste. Als dieser endet läuft man durch den Küstenwald. Herrlich.
    Das letzte Stück bis Caminha führt entlang der Straße auf dem Fußweg.
    Es ist gerade Ebbe. Birgitta zeigt mir einen Vogel, der im Fluss nach Nahrung sucht. Es ist ein Löffler. Etwas weiter sehen wir noch einen Küstenreiher. Der ist weiß, hat schwarze Beine und gelbe Füße.
    In Caminha trennen sich unsere Wege. Birgitta will mit der Fähre nach Spanien übersetzen und nach Vigo laufen.
    Ich bleibe in Portugal und gehe auf dem neuen Weg entlang des Rio Minho weiter. Dieser Weg ist noch nicht vollständig fertig gestellt. Es gibt Abschnitte, die als Sandweg weiterführen.
    Der schon fertige Teil ist gut ausgebaut und hat viele Sitzmöglichkeiten zum Verweilen. Ich komme gegen 17 Uhr in Vila Nova de Cerveira an und muss zu Schluss auch noch 500 m den steilen Berg hinauf bis zu meinem Quartier. Das hat sich aber gelohnt. Ich habe eine Ferienwohnung mit Pool und einem riesigen Garten.
    Insgesamt bin ich heute 24 km gelaufen. Prima. Morgen erreiche ich Tui und bin in Spanien.
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  • Jour 11

    Brücke von Portugal nach Spanien

    19 septembre 2019, Espagne ⋅ ☁️ 16 °C

    Vila Nova de Cerveira - Tui

    Gleich früh will ich los. Aber. Die Pforte und das Tor sind verschlossenen. Ich komme nicht raus. Jose wohnt in Viana do Castelo. Was nun?
    Nicht lange überlegt, dann klettere ich über die Pforte. Das geht gerade so.
    Dann den Berg wieder runter zum Fluss. Der neue Weg am Rio Minho führt bis Valenca. Früh liegt der Nebel über der Stadt. Ich komme gut voran.
    In Gedanken versunken erreicht mich ein Videoanruf von meinem Neffen Stephan. Er besucht gerade meine 87 jährige Mutter. Sie kann es kaum glauben, dass sie mich hören und sehen kann. Danke Stephan. Das war eine freudige Überraschung.
    Der Weg am Rio Minho ist eben. Links der Fluss und rechts Wald, Wiesen oder Felder. Die Maisfelder sind zum Teil schon abgeerntet.
    Leider gibt es kaum Wasserstellen. Die, die ich finde, hat den Strahl senkrecht nach oben. Da kann ich meine Flasche nicht auffüllen. Erst in einem Vorort von Valenca finde ich ein Café. Der Wirt Antonio macht von jedem Pilger und seinem OUTDOOR - Buch ein Foto. Dieses schickt er an den Autor des Buches
    Raimund Joos.
    Ich bestelle ein Pilger- Menü. Drei Gänge. Kürbis- Suppe, Omelette und Apfelmus.
    Diese Mittagspause wird ein bisschen länger. Die Hitze ist wieder drückend.
    Gegen halb drei breche ich auf und laufe zur Festung von Valenca. Der offizielle Weg führt durch sie hindurch. Drinnen sind viele Geschäfte und Restaurants. Mit etwas Mühe finde ich dann auch den Weg zur Brücke.
    Auf Wiedersehen Portugal.
    Am anderen Ufer ist Spanien.
    In Tui suche ich gleich mein Hotel. Welch eine Überraschung . Auch heute muss ich den Berg hoch. Ich brauche dafür fast eine halbe Stunde. Endlich bin ich an meinem Ziel angekommen . Für heute ist es genug. Noch duschen, Wäsche waschen und zu Hause anrufen.
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  • Jour 12

    Hotel Internacional Porrinho

    20 septembre 2019, Espagne ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich habe Zimmer Nummer 333. Ein Zimmer mit Balkon und einer schönen Aussicht über die Stadt. Aber das Beste ist die Badewanne. Sofort lass ich mir Wasser ein. Herrlich. Jetzt kann sich mein Körper voll entspannen. Ich genieße das Bad ausgiebig. Anschließend wasche ich meine verschwitzten Sachen.
    Gut erholt schreibe ich meinen Blog. Es fängt an zu nieseln. Morgen soll es regnen, zeigt meine Wetter- App an. Mal sehen.
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  • Jour 12

    Diese Strecke ist schön zu gehen

    20 septembre 2019, Espagne ⋅ ☁️ 16 °C

    Tui - O Porrinho

    Mit einem Taxi fahre ich von meinem Hotel aus hoch zur Kathedrale von Tui. Hier sind schon viele Pilger unterwegs.
    Nach der Besichtigung und meinem Stempel im Pilgerpass laufe ich abwärts den Pfeilen und Muscheln folgend. Man kann sich nicht verlaufen. Der Weg ist gut markiert. Unten angekommen zeigt ein Kilometerstein 117 km bis Santiago de Compostela an. Wir laufen auf der Via Romana XIX weiter. Durch Wälder, am Fluss Rio Louro entlang, über Autobahnbrücken oder kleinen Straßen. Es läuft sich gut. Ich treffe viele bekannte Pilger wieder. Vor Orbenile muss man sich entscheiden, welchen Weg man wählt.
    Ich nehme den Camino Complementario.
    Der ist zwar etwas länger, aber dafür schöner. Mittagspause machen wir im Café „Ponte das Febres“ in Ribadelouro. Ein Bauer am Weg schenkt mir Weintrauben. Schön süß.
    Am Ortseingang von O Porrinho nehme ich erneut
    den Weg am Fluss Rio Louro entlang. So muss ich nicht die ganze Strecke durch die Stadt laufen. Mein Hotel ist wieder ganz oben. Mit GPS habe ich es schnell gefunden.
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  • Jour 13

    Bergauf und bergab

    21 septembre 2019, Espagne ⋅ 🌧 17 °C

    O Porrinho - Redondela

    Da mein Hotel in O Porrinho weit außerhalb von Zentrum liegt, bestelle ich mir ein Taxi und fahre nach Veigadana. Dort beginnt für heute mein Jakobsweg. Es regnet den ganzen Tag.
    Mein Poncho hält den Regen gut ab. Bei der ersten sich bietenden Möglichkeit ziehe ich meine Jacke darunter aus.
    Nun kühlt mich die Luft, die durch den Poncho streicht. Das ist sehr angenehm.
    Der Weg nach Mos führt über wenig befahrene Straßen. Zuerst geht es steil bergauf, dann etwas mäßiger. In Mos treffen sich alle Pilger in dem ersten Café. Hier mache ich Mittagspause. Viele bekannte Gesichter.
    Mit einer Frau aus Ulm komme ich ins Gespräch. Sie habe ich schon in Vila Nova de Cerveira getroffen.
    Bei Barreiras erreiche ich mit 228 m den höchsten Punkt. Hier stoße ich schon fast an meine Grenzen.
    Danach ging es steil bergab. Auf der nassen Straße musste man höllisch aufpassen, dass man nicht stürzt. Zum Schuss ging es mäßiger weiter und Redondela war schnell erreicht. Ich suchte wieder mit GPS mein Hotel. Es lag, wie an den anderen Tagen auch, außerhalb vom Stadtzentrum. Als ich laut Navigation mein Ziel erreicht haben sollte, gab es kein Hotel weit und breit. Was jetzt. Die Fahrer der Autos, die ich anhielt, kannten das Hotel nicht. Beim dritten Auto hatte ich Glück. Der junge Mann hat gewendet und mich bis vor das Hotel „Jumboli“ am Ortsausgang von Redondela gefahren.
    Das hätte ich nie gefunden. Die GPS - Daten waren nicht korrekt.
    Mein Zimmer ist nur drei Häuser weiter, nicht im Hotel.
    Den Abend verbringe ich im „Jumboli“. Hier habe ich Internet und kann schreiben.
    Zum Abschluss des Tages werde ich mir ein Glas Wein gönnen.
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  • Jour 14

    Mal Regen und mal Sonnenschein

    22 septembre 2019, Espagne ⋅ ⛅ 21 °C

    Redondela - Pontevedra

    Mein Hotel „Jumboli“ liegt direkt am Camino. Ich kann mich gleich in die Pilgerschar einreihen. Unterwegs fängt es wieder an zu regnen. Schnell den Poncho übergestreift. Sonnenschein und Regen wechseln sich ab. Der erste Teil des Weges geht ständig auf und ab. Mal Straße, Sandwege, Waldwege oder große Steine. Mal flacher und mal steiler.
    Ich halte oft an und fotografiere. Die Aussicht von hier oben ist schön. Dabei kann sich mein Puls wieder erholen. Nach der Mittagspause scheint die Sonne. Ich werfe den vorderen Teil des Poncho nach hinten. Er flattert wie Flügel hinterher. Den Tip hat mir Elisabeth gegeben. Sie hat mich beim Vorbereiten meiner Reise gut beraten. So brauch ich ihn nicht ausziehen und kann ihm schnell wieder überstreifen, wenn nötig. Außerdem habe ich Abkühlung durch den Wind von vorn.
    Der zweite Teil der heutigen Strecke verläuft ebener und ich komme gut voran. Jede Stunde mache ich eine Pause.
    Hinter Vilaboa biege ich auf den schönen Weg am Fluss Rio Tomeza ab. Dieser windet sich idyllisch durch den Wald. Ich genieße das Plätschern, das Grün, die Stille, das Licht, die Luft.
    Am Ortseingang kommt man am Bahnhof von Pontevedra vorbei. Ich suche den Weg ins Zentrum der Stadt und stolpere über mein Hotel. So schnell kann es gehen. Ich bin an meinem heutigen Ziel angekommen.
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  • Jour 15

    Ich übernachte in einer Herberge

    23 septembre 2019, Espagne ⋅ 🌧 17 °C

    Also doch etwas Besonderes!
    Ich schlafe zum ersten Mal in einer Herberge. Die Herberge in Briallos ist neu und hat zwei Schlafräume mit 24 Betten. Ich kann mir das Bett aussuchen. Links unten ist meins. Da mehr weibliche Pilger unterwegs sind, als männliche, ist in dem anderen Raum gemischte Belegung. Kein Problem.
    Schnell meine Sachen in eine Tüte gepackt, die ich zum Duschen und Umziehen benötige. Es gibt eine Waschmaschine und einen Trockner. Kostenfrei. Nach dem Duschen wasche ich meine Sachen mit der Hand und steck sie in den Trockner. Dieser wird und wird nicht fertig, weil immer wieder nasse Wäsche dazu getan wird. Wie soll ich meine vier Teile nur wiederfinden?
    Ein junger Mann kommt mit einer großen Tüte und sammelt seine Sachen aus dem Trockner. Ihm gehören die vielen Stücke. Dabei tauchen auch meine Teile auf.
    Andere Pilger haben ein Netz in dem sie ihre Wäsche in der Maschine waschen und trocknen. Da muss man nicht suchen. Noch leicht feucht hänge ich meine Wäsche über die Stangen am Kopfende meines Bettes auf.
    Ich setze mich an einem großen Tisch und schreibe. Die jungen Pilgerinnen kochen und essen gemeinsam. Wir kommen schnell ins Gespräch. Es sind fast alles Deutsche. Um 20 Uhr kommt die Herbergswirtin, jeder bezahlt 6 Euro und bekommt seinen Stempel. Nach 22 Uhr ziehe ich mich zurück. Im Bett liegend kann ich lange nicht einschlafen. Die Eindrücke sind überwältigend. Trotzdem bemerke ich nicht, wie Ulli aus Berlin, die über mir liegt, zu Bett geht
    Ich schlafe tief und fest. Das hätte ich nicht gedacht.
    Am Morgen gegen 6 Uhr stehen die Ersten leise auf und sammeln im Licht der Stirnlampe oder vom Handy ihre Sachen zusammen. Sie haben schon Routine darin.
    Ich drehe mich noch mal um.
    Als ich halb 9 Uhr aufstehe bin ich nicht die Letzte. Der Regen hat aufgehört. Nun kann ich wieder losgehen.
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  • Jour 15

    Keine besonderen Vorkommnisse

    23 septembre 2019, Espagne ⋅ ⛅ 18 °C

    Pontevedra - Briallos

    Mein Weg führt mich heute zuerst zur Sanktuarium der Virxe Peregrina, Heiligtum der jungfräulichen Pilgerin.
    Der Grundriss der Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert gleicht einer Jakobsmuschel. Das Altarbild zeigt die Jungfrau im Pilgergewandt. Führerin und Schutzpatronin der Region.
    Langsam laufe ich weiter durch die schöne Altstadt und mache Fotos.
    Der Weg ist heute bis auf eine Steigerung bei San Mauro (130m) ohne große Höhenunterschiede.
    Offene Landschaft und kleine Orte wechseln sich ab. Am Schluss geht es sanft bergab. Bei Temperaturen um 19 Grad und kleinen Regenschauern komme ich schnell voran. Für den Poncho reicht es nicht. Da ich den Rucksack nicht abnehmen will ziehe ich meine Jacke verkehrt herum an. So bin ich vor dem Wind von vorn geschützt. Diese Idee stammt von Elisabeth. Das funktioniert wunderbar.
    Mittagspause mache ich in einer ausgebauten Garage. Lange Tische und Bänke und ein Tresen. Nebenan ist die Küche. Es gibt Sternchennudelsuppe. Danach noch einen Milchkaffee. Den Abschluss macht ein Eis aus der Tiefkühltruhe. Dann ist es nicht mehr weit bis zu meiner Herberge. Es sind noch viele Betten frei und ich kann wählen . Unten links ist mir recht. Duschen und Wäsche waschen. Hier gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Kostenfrei. Meine Wäsche trudelt seit einer Stunde im Trockner. Es wird ständig nasse Wäsche nachgeworfen. Ob ich meine Sachen wiederfinde? Gegen 20 Uhr soll die Herbergsleitung kommen und man trägt sich ein. Alles ganz easy.
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