A 17-day adventure by Antje & Seh-Hund Read more
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  • Die Schweiz "in vollen Zügen" genießen

    June 10, 2015 in Switzerland ⋅ ☀️ 16 °C

    Einleitung

    In einer Modellbahn- Zeitschrift fand ich eine Anzeige einer Ferienwohnung in Filisur (Kanton Graubünden, Schweiz). So entstand die Idee für einen Urlaub "in vollen Zügen".

    Von Filisur aus bereisten wir 2007 und 2015 praktisch das gesamte Netz der RhB (Rhätische Bahn) sowie Strecken der MGB (Matterhorn Gotthard Bahn) und DFB (Dampfbahn Furka-Bergstrecke).

    Auf den Reisen machte mein Mann über 1000 Fotos, von denen wir hier eine kleine Auswahl zeigen.

    In dieser gebirgigen Gegend bewerkstelligen diese beiden Bahngesellschaften mit ihren meterspurigen Zügen den Personen- und Gütertransport.

    Einige Bahnhöfe haben Anschluss an die normalspurige (1435 mm) Bundesbahn, u.a. der in Chur. Dort gibt es doppelspurige Gleise, die gemeinsam von Schmal- und Regelspurbahn genutzt werden können.

    Der Bahn-bezogenen Urlaubsbericht ist in mehrere Themen gegliedert und beginnt mit Filisur.

    Liniennetz der Rhätischen Bahn:

    Bild 1 KARTE

    (Bild aus https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/…)

    Der kleine Ort im Albulatal mit nur 440 Einwohnern (31.12.2016, lt. Wikipedia) inmitten des Kantons Graubünden liegt an einem Eisenbahn-Knotenpunkt. Die Albula ist einer der Hauptzuflüsse des Rheins.

    Von hier fahren Züge nach Thusis, Davos und St. Moritz.
    Die Strecken der Albulabahn (Thusis - St. Moritz) und der Berninabahn (St. Moritz - Tirano) gelten als die steilsten Adhäsionsbahnen der Welt und wurden 2008 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

    Bild 2 Filisur UNESCO-Schild

    Aus Baukostengründen sind hier alle Bahnstrecken eingleisig. Es gibt zahlreiche Ausweichstellen, selbst an winzigen Bahnstationen.
    Wo es mehrere Gleise gibt, da gilt in der Schweiz Linksverkehr.

    Bild 3 Filisur_Bahnhof (von Ruine_Greifenstein)

    Der Bahnhof in Filisur besitzt für jeden Zielbahnhof einen Bahnsteig, außerdem ein Ausweichgleis mit Abzweig zu einem Mini-Betriebswerk mit Lokschuppen, (handbetriebener) Drehscheibe und Wasserkran.

    Bild 4 Filisur Wasserkran

    Am Bahnhof gibt es drei uralte Läutewerke. Jedes hat einen besonderen Schlag/Klang und kündigt einen Zug auf einem der drei Hauptgleise an.
    Unmittelbar am Bahnhof befindet sich das Hotel Grischuna. Eine Webcam liefert ständig Bilder vom Bahnhofsbetrieb.

    Bild 5 Bahnhöfli

    Das Bahnhofsgebäude beinhaltet etwas Sehenswertes: Das "Bahnhöfli".

    Bild 6 Blick auf den ELA- Nationalpark
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  • Bahnhöfli Filisur

    June 11, 2015 in Switzerland ⋅ ☀️ 19 °C

    Hier wurde alles auf den Kopf gestellt: Der ehemalige Warteraum wird von einem Bahnhofslokal genutzt, in welchem es täglich frischen, selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und Eis gibt.
    Der frühere Dienstraum des Bahnhofvorstands wurde zum Warteraum umfunktioniert.

    Bild 1 Filisur Warteraum

    Der Dienstraum wurde vollkommen so belassen, wie er einst genutzt wurde.
    Auf der einen Seite gibt es den Fahrkartenschalter. Das Personal des Lokals verkauft nun hier die Tickets von der ursprünglichen Fahrgastseite aus.

    Die andere Raumseite enthält den Arbeitsplatz des Bahnhofvorstehers, bestehend aus dem Gleisbildschaltpult,

    Bild 2 Filisur Gleisbild

    dem Kontrollpult für das Bahnstromnetz,

    Bild 3 Filisur Bahnnetzspannung

    sowie dem Zuglaufplan.

    Bild 4 Filisur Zuglaufplan

    Dieser zeigt an, wann sich welcher Zug wo befindet.
    Man muss sich klar machen, dass auf Basis solcher handgezeichneten Zuglaufpläne ursprünglich Fahrpläne und Kursbücher erstellt wurden!

    An den Bahnsteigen (jeder Bahnstation) befinden sich Anzeige- und Schaltpulte. Nach Freigabe der Strecke durch das Ausfahrtsignal quittiert hier der Zugschaffner mit seinem Vierkantschlüssel die Bereitschaft und Abfahrt seines Zuges.

    Bild 5 Filisur Schalterbox offen
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  • bahntypischen Besonderheiten

    June 12, 2015 in Switzerland ⋅ ☀️ 21 °C

    Der nächste Abschnitt befasst sich mit bahntypischen Besonderheiten.
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    Das Bahnnetz der Albulabahn wurde als Adhäsionsbahn projektiert, d.h. für den Antrieb und das Bremsen wird nur die Reibung zwischen Rad und Schiene genutzt. (keine Zahnstange)
    Dabei werden bis 3,5 Prozent Steigung/Gefälle überwunden.

    Um die Höhenunterschiede im Gelände bei Einhaltung der maximalen Steigung zu überwinden, musste die Streckenlänge mithilfe von Kehrschleifen vergrößert werden. Aus Platzgründen wurden viele solcher Kehrschleifen als Tunnel in die Berge verlegt.

    In Richtung Albulapass befindet sich direkt am Ortsrand von Filisur der erste dieser Kehrtunnels, der Greifenstein-Tunnel.

    Bild 1 Filisur Greifenstein-Tunnel Schild

    Hier verlässt gerade der "Glacier-Express" aus St. Moritz den Tunnel.

    Bild 2 Filisur Greifenstein-Tunnel Zug

    Die Gleissignale sehen etwas anders aus, als man es in Deutschland gewöhnt ist.

    Bild 3 Gleissignal

    Die mit Leuchtfarbe gestrichene Stange neben dem elektrischen Schaltkasten gibt es nicht nur hier. Sämtliche Schaltkästen an den Gleisstrecken besitzen solch eine Markierungsstange, um sie auch im Schnee wieder zu finden.

    Statt Weichenpilzen findet man an Weichen oft diese Kennzeichnungsvariante mit einem eingegrabenen Brett und Farbmarkierungen an den Schienen:

    Bild 4 Gleispilzersatz
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  • Viadukte

    June 13, 2015 in Switzerland ⋅ ⛅ 18 °C

    Mein Mann und ich sind nicht nur im Zug gefahren, um die Landschaft zu genießen, einige Bauwerke haben wir auch wandernd besucht.

    Der Landwasserviadukt gilt als das Wahrzeichen der Albulabahn. Er ist die berühmteste der 144 Brücken der Albulabahn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landwasserviadukt

    Bild 1 Landwasserviadukt

    Für den Bau der 65 m hohen und 136 m langen Steinbogenbrücke waren große technische Probleme zu lösen.

    Zum einen beginnt die Brücke unmittelbar an der Tunnelmündung an einer senkrechten Felswand, zum anderen verläuft das Gleis auf der Brücke im Bogen, damit die Strecke auf der anderen Talseite nicht in den Berg hinein führen muss.

    Bild 2 Landwasserviadukt

    Über das (die) Landwasser führen weitere tolle Bauwerke, wie dieser Viadukt bei Monstein:

    Bild 3 Monstein Viadukt über Landwasser

    Bei Wiesen überquert die Bahnlinie Davos - Filisur das Landwasser.

    Der Wiesener Viadukt zählt mit einer Gesamtlänge von 210 m zu den größten Brücken der RhB. Sein Hauptbogen hat 55 m Spannweite.
    Zwei Brückenpfeiler stehen versetzt, damit der Gleisbogen schon auf der Brücke beginnen konnte.

    Bild 4 Wiesener Viadukt Schild
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  • Beim Wiesener Viadukt

    June 13, 2015 in Switzerland ⋅ ⛅ 18 °C

    Am westlichen Brückenende steht ein nicht mehr benutztes Gleissperrsignal, eine "Hippsche Wendescheibe".

    Es hatte einen Gewichtsantrieb für 200 Signalumdrehungen, wurde elektromagnetisch ausgelöst und besaß von Anfang an eine elektrische Stellungsrückmeldung.
    Dieses System war im Winter betriebssicherer als die sonst üblichen Seilzugsysteme.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hippsche_Wendesch…

    Bild 1 Wiesener Viadukt Sperrsignal

    Auf der gebogenen Seite besitzt jede zweite Holzschwelle eine besondere Klammer. Vermutlich werden die Schwellen damit gegen seitliche Verschiebung gesichert, die nicht nur durch Fliehkräfte beim Befahren, sondern auch durch Längenausdehnung bei Temperaturänderung möglich wäre.

    Bild 2 Schwellen- Klammer

    Bild 3 Wiesener Viadukt

    Auch an der Bahnstation Wiesen kündigt ein Läutewerk nahende Züge an.

    Bild 4 Station Wiesen Läutewerk
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  • Rhätische Bahn

    June 14, 2015 in Switzerland ⋅ ⛅ 14 °C

    In diesem Beitrag stellen wir Besonderheiten und Sehenswertes bei der Rhätischen Bahn vor.

    Im Netz der RhB gibt es viele Stationen, an denen der Zug nur bei Bedarf hält.
    Das wird jeweils im Zug angesagt und angezeigt. Den Haltewunsch kann man mittels Taste an den Lokführer melden (Pfeil):

    Bild 1 Halt auf Verlangen

    Möchte man an einer solchen Station zusteigen, kann man frühestens 15 Minuten vor Zugankunft mittels Taste ein Vorsignal aktivieren.

    Bild 2 Zug anhalten

    Fotografen lehnen sich gern aus dem Wagenfenster, um einen besseren Überblick zu erhalten. Die alten Tunnel haben (noch) einen sehr geringen Freiraum (und werden schrittweise erweitert).
    Um Personen vorzuwarnen, hat man sich diese praktische und preiswerte Konstruktion ausgedacht:

    Bild 3 Bergün Warn-Besen

    In [Disentis/Mustér[/i] treffen sich die Netze der MGB und der RhB.
    Während die Albulabahn als Adhäsionsbahn ausgelegt ist, enthalten die MGB-Strecken viele Zahnstangenabschnitte.
    Darum ist hier ein Lokwechsel nötig.

    Bild 4 Disentis Glacier Lokwechsel

    Die MGB-Bahnlinie von [Disentis/Mustér[/i] nach Zermatt unterquert zwischen Realp und Oberwald den 13,35 km langen Furka-Basistunnel. Die Tunneldurchfahrt dauert rund 20 Minuten.

    Dieser Tunnel ist nur als Bahntunnel gebaut. Für den Fahrzeugverkehr fährt alle 30 Minuten ein Auto-Zug von jeder Tunnelseite. Autos können ihn für 27 CHF (Stand Juli 2015) nutzen.
    Die Ver- und Entladung erfolgt am Zugende/-anfang über Flachbordwagen, deren klappbare Seitenwände als Überfahrt zur Laderampe dienen.

    Bild 5 Oberwald Autoverladung
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  • Berninaexpress

    June 15, 2015 in Switzerland ⋅ ⛅ 13 °C

    Um schneegefährdete Streckenabschnitte vor Verwehungen und Lawinen zu schützen, führt das Gleis oft durch Galerien.

    Bild 1 Viadukt-Galerie im Berninaexpress

    Auf der Strecke nach Andermatt sieht man diese ungewöhnlichen Schwellen:

    Bild 2 Disentis-Andermatt V-Schwellen

    Hier sieht man das Ende eines Zahnstangenabschnitts:

    Bild 3 Disentis-Andermatt Zahnstangen-Ende

    Da das Wetter schön und die Außentemperatur über 30°C war, hatte man dem Zug für die Rückfahrt noch einen fensterlosen Aussichtswagen angehängt, der gern von den Fotografen genutzt wurde.

    Bild 4 Zermatt-Visp Aussichtswagen
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  • Brusio Kreisviadukt

    June 16, 2015 in Switzerland ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir machen einen Sprung zurück zur Berninabahn. Dies ist die südlichste Strecke der RhB.
    Sie führt von St. Moritz (auch von Samedan) über Pontresina und den Berninapass bis in das italienische Tirano.

    Kurz vor dem Ziel muss die Bahn wieder auf kurze Distanz viel Höhe überwinden. Dazu wurde in Brusio ein Kreisviadukt gebaut, den der Zug über- und unterfährt.

    Bild 1 Brusio Kreisviadukt

    Bild 2 + 3 Brusio Viadukt

    Der Bahnhof von Tirano liegt im Stadtzentrum. Auf dem Wege dorthin führt die Bahnstrecke entlang der Straßen, aber auch quer über Kreuzungen und Kreisverkehre.

    Bild 4 Tirano Stadtdurchfahrt
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  • Bergün

    June 17, 2015 in Switzerland ⋅ ⛅ 14 °C

    In Bergün gibt es im ehemaligen Hauptgebäude des Bahnhofs das Bahnmuseum Albula.
    Im Erdgeschoss sieht man die (noch im Bau befindliche) Modellbahnanlage von Bernhard Tarnutzer in Spurweite 0m (Maßstab 1:45) mit Bauten entlang der Albulabahn.

    Bild 1 Modell-Lok Spur 0m

    Das Obergeschoss gibt Auskunft über die Albulabahn und seine Geschichte.

    Bild 2 Bergün historisches Stellpult

    Früher stand an der Zufahrt zum Bahnhof die Elektrolokomotive Ge 6/6 ("Krokodil") Nr. 407 als technisches Denkmal.

    (Bild von https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/…)

    Inzwischen steht die Lok an der Rampe des Bahnhofgebäudes. Ein Führerstand wurde zum Simulator umgebaut. Dort kann man sich für einige Schweizer Franken 15 Minuten lang als Lokführer fühlen.
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  • Gleisarbeiten

    June 18, 2015 in Switzerland ⋅ 🌬 12 °C

    In den schneefreien Monaten ist die RhB bestrebt, ihre Bahnanlagen instand zu halten und zu modernisieren. Man sieht viele Stellen, an denen Brücken repariert, gleisnahe Bäume entfernt oder Bahngebäude rekonstruiert werden.

    Größere Gleisarbeiten, wie die Modernisierung des Morteratsch-Tunnels, geschehen auf der Albulabahn häufig in den Nachtstunden, wenn der Zugverkehr ruht.

    Aufgrund der eingleisigen Strecke gibt es nur wenig Platz für Baustelleneinrichtung und Maschinen. Daher werden tagsüber die Gleisbaugeräte auf etlichen Bahnhöfen und Nebengleisen verteilt.
    Im Bahnhof Bergün befand sich gleich ein ganzer Maschinenzug.

    Am Anfang stand eine Schotterreinigungsmaschine mit dem Spitznamen "Tyrex". Sie nimmt den Schotter auf, reinigt ihn und fördert ihn gereinigt nach hinten.

    Bild 1 Bergün Tyrex

    Bild 2 Bergün Tyrex-Schild

    Am Ende der Schotterreinigungsmaschine belädt ein Förderband den nachfolgenden Lorenzug. Das Förderband ist verschieblich, so dass es bis über den nachfolgenden Lorenwagen reicht.
    Auf dem Bahnhof in Reichenau/Tamins konnten wir den Zug fotografieren, welcher dem "Tyrex" folgt.

    Jeder Wagen trägt ein Förderband, das genau so lang ist wie der Wagen und ebenfalls verschieblich. Es befindet sich bei der Beladung wahrscheinlich zunächst unter dem Förderband des "Tyrex" und "wandert" langsam weiter, so dass der Wagen gleichmäßig beladen werden kann.
    Die Förderbänder der folgenden Wagen tun das genauso, bis der letzte Wagen im Zug gefüllt ist.

    Bild 3 Reichenau Schotterzug

    Die Bordwände lassen sich seitlich öffnen. So kann der Schotter auf die Böschung fallen. Ein Schotterpflug bringt anschließend die Böschung in Form.

    Bild 4 Bergün Schotterpflug

    Die Stopfmaschine sorgt dafür, dass das Gleis die korrekte Höhe erhält und alle Schwellen gut aufliegen.

    Bild 5 Bergün Stopfmaschine

    Auf dem Bahnhof stand auch noch eine Maschine "PK 1", deren Funktion man nicht erkennen konnte:
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