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  • Day 34

    Der Regenwald ruft

    November 26, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 18 °C

    Von den Vulkanen in Antigua geht es nun nach Costa Rica, genauer gesagt nach Monteverde. Hier erwartet uns der Regenwald bzw. Nebelwald.
    Wir fliegen am frühen Morgen von Guatemala City nach San Jose & nehmen von hier aus einen öffentlichen Bus (6 Stunden) nach Monteverde. Netterweise schmeißt uns der Busfahrer direkt vor dem Hotel raus.
    Unser Hotel ist 15-20 Min. Fußweg vom Monteverde Zentrum entfernt, weswegen wir am Abend uns nur noch etwas von einem Foodtruck zu essen holen, der nicht weit entfernt von unserem Hotel ist. Nach dem langen Reisetag ist dann auch nur noch Bettchen angesagt.

    Am nächsten Tag machen wir uns auf in die Stadt, um unsere Aktivitäten zu planen. In Monteverde gibt es nämlich so einiges: Ziplining, Bungee Jumping, High Bridge walks, Klettern, Wasserfälle, und so weiter.
    Wir entscheiden uns am ersten Tag für ziplining. Durch den dichten Wald mit Ziplines zu rauschen dürfte nicht so verkehrt sein.

    Mit einem klapprigen Minibus geht es am Nachmittag Richtung Wald. Wir lernen auf der Fahrt 2 Deutsche kennen, mit denen wir die Tour gemeinsam bewältigen werden.
    Nachdem uns das Equipment angelegt wird gibt es eine kleine Sicherheitseinführung und schon geht es los über die Bäume zum ziplinen. Es macht richtig Spaß durch die Wälder zu rauschen und sich alles von oben angucken zu können. Zwischendurch ist es allerdings auch gut anstrengend, da wir immer mal wieder Strecken zu Fuß aufwärts gehen müssen.
    Die letzen Ziplines sind speziell:
    Man darf (wenn man möchte) im Superman Stil über die Bäume fliegen. Das bedeutet, man wird am Rücken an der Zipline festgemacht, die Beine werden fixiert und man fliegt tatsächlich wie Superman über die Landschaft. Ein wirklich cooles Gefühl.
    Zum Abschluss gibt es noch die Möglichkeit einer Tarzan Schaukel. Man geht auf einen 60 Meter großen Turm, wird festgebunden, der Boden unter einem wird weggeklappt und auf Kommando löst sich der Haken und man fliegt in einem riesigen Schwung über dem Wald. Ein kleiner Adrenalin Kick also nochmal zum Schluss.
    Am Abend gehen wir mit den 2 Deutschen noch etwas essen & trinken und lassen so diesen Tag ausklingen.

    Den nächsten Tag wollen wir mit einer Wanderung im Nebelwald beginnen. Wir fahren also mit dem Shuttle Richtung Nebelwald und beginnen hier unsere Wandertour. Ganze 4 Stunden gehen wir durch den Wald und sind fasziniert von der Schönheit der Natur.
    Wenn man genau hinschaut kann man immer mal wieder Tiere entdecken, alles ist in einer Art Wolke gehüllt und vor allem ist es eines: Nass.
    Der Boden ist nass, alle Bäume und Blätter sind feucht und ab und zu kommt auch ein kleiner Regenschauer runter. Auch die Geräuschkulisse ist einmalig. Hier ein Zirpen, da ein piepen und immer mal wieder Affengeräusche die von irgendwoher kommen. Wir sind hier wirklich mal von der Zivilisation abgetrennt und freuen uns, dass wir kaum Leute treffen auf den Wegen durch den Nebelwald.

    Am letzten Tag in Monteverde müssen wir ein bißchen organisieren. Das liegt vor allem daran, dass ein Koffer von uns ein wenig kaputt gegangen ist (passiert beim Flug von Guatemala nach Costa Rica). Genauer gesagt: Ein Reißverschluss ist auseinander gegangen, weswegen wir jetzt am besten ein Koffergurt benötigen. Leichter gesagt als getan. Wir gucken wirklich in fast allen Geschäften von Monteverde und fragen mehrere Verkäufer ob Sie etwas in der Richtung haben, aber leider hat niemand was vergleichbares.
    Was machen wir also? Wir kaufen eine Wäscheleine und 2 Gürtel und lösen so das Problem:
    2 Gürtel miteinander verbinden und um den Koffer rum festzurren - et voila, eine Art Koffergurt.
    Die Wäscheleine machen wir nochmal eng um den Reisverschluss rum, der sich geöffnet hatte, damit wir sicher gehen können, das keine Spannung darauf ist.
    Wir sind guter Dinge, dass die Konstruktion zumindest noch für diese Reise halten wird.
    Gegen Mittag wollen wir dann was essen und gehen in ein Bistro. Wir bemerken, dass hier das Spanien-Deutschland Spiel nebenher läuft und verweilen in dem Restaurant ein bißchen.
    Vom Hotel wurde uns empfohlen uns das Kolibri Kaffee anzugucken. Wir folgen diesem Rat und fahren am Nachmittag mit dem taxi dorthin. Was sollen wir sagen? Es hat sich gelohnt...
    So viele Kolibris auf einmal haben wir noch nicht gesehen. Das Kaffee hat draußen überall kleine Zuckerwasser-Stationen aufgehangen in den Bäumen und die Kolibris kommen in Scharen angeflogen. Es ist tatsächlich ein kleines Spektakel das sich hier beobachten lässt. Manchmal fliegen die Kolibris auch so nah am Ohr vorbei, dass man Angst hat, sie würden gegen einen fliegen.
    Mit dem öffentlichen Bus machen wir uns am frühen Abend wieder zurück Richtung Monteverde. An unserer Endhaltestelle wird dieser tatsächlich noch von einem LKW angefahren. Der Busfahrer und der LKW Fahrer beschimpfen sich ein wenig und geben sich gegenseitig die Schuld, aber im Prinzip löst sich dann schnell alles auf und alle fahren wieder ihrer Wege. Lustig, wie hier manches einfach so geregelt wird.

    Am nächsten Tag geht es dann mit gepackten Sachen gegen Mittag Richtung San Jose. Wir haben uns ein kleines Shuttle gemietet hierfür (der öffentliche Bus fuhr nur um 07:30 Uhr früh und das war uns zu hektisch). Hier hatten wir Glück, denn bis auf eine weitere Mitfahrerin war keiner an Bord. Dazu war der Fahrer noch sehr nett unterwegs: Als im Radio "GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOLLLL" geschrien wurde, ist er rechts ran gefahren, hat sein Handy rausgeholt und schnell live gezeigt welche Mannschaft wie ein Tor erzielt hat. Zusätzlich dazu, hat er noch an schönen Orten gehalten, die sehr gut für Fotos geeignet waren. Also alles richtig gemacht mit dem Shuttle.

    Da wir am nächsten Morgen unser nächstes Shuttle nach Panama erwischen müssen (um 05.30 Uhr), gehen wir relativ früh ins Bett. Wir bestellen uns noch etwas bei Uber Eats zu essen (ja, das gibt es in San Jose!), decken uns noch mit Getränken und Snacks für die Fahrt ein und schlafen dann schnell ein.
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