🎶🎵 Living in a Box...🎵🎶

Sehr früh morgens ertönt ein dumpfes Geräusch. Meine erste Vermutung ist, daß jemand versucht in ein Auto einzubrechen. Dazu passt auch das Geräusch von splitterndem Glas unmittelbar darauf. Ich schnappe mir Taschenlampe und Pfefferspray um nach dem Rechten zu sehen. Brauch ich beides nicht. Die in Vollbrand stehenden Autos geben genug Licht ab. Was hier passiert ist kann ich nicht sagen. Ausrichten kann ich mit meinem 2kg Löscher zu dem Zeitpunkt auch nix mehr. Da keine Menschen in Gefahr sind überlasse ich das mal der Feuerwehr, die dann auch geschlagene 10min später kommt...
Da ich wach bin fahre ich auf gut Glück in den Hafen. Vielleicht geht die Fähre ja doch. Geht sie nicht und einige temperamentvolle Italiener sind wohl kurz davor den Hafenportier zu lynchen. Machen sie aber nicht. Aber für Menschen mit dringenden Terminen echt ein Unding. Da ich keine Lust habe hier eine Woche zu vertrödeln buche ich um auf die Fähre mit der ich gekommen bin. Bedeutet wieder 2,5std Fahrt quer über die Insel. Falsche Reiserichtung. Egal, ich will hier nur noch weg.

Sardinien ist erstmal verschoben, vielleicht aufs Frühjahr.
Jetziger Plan: den Stiefel runter nach Sizilien, dann evtl. Malta und/oder Tunesien.

Im Hafen habe ich Kyle kennengelernt, der solo mit dem Fahrrad reist und der so aussah als könne er dringend einen Kaffee vertragen. Kann er auch.
Auch er bucht um und hat Glück, daß ihn direkt ein Bastianer mitnimmt. Das Fahrrad passt super in den Kofferraum.
Ich will erst noch Gasflaschen auffüllen und einkaufen und fahre dann wieder an meinen einsamen Lieblingsstrand ca. 40min vor Bastia. Ein echter Kraftort ist das, tut gut. Das Yoga, Duschen und Kochen ebenfalls.
Auf dem Weg noch ein verlassener Zug, der schon ziemlich zerrupft ist.

Jetzt bin ich mal gespannt ob ich nach dieser Odyssee morgen endlich von der Insel runter komme.

P. S. Kyle wohnt auf Malta und hat mir bereits eine Einladung ausgesprochen wenn ich mal da bin, super🆒もっと詳しく