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  • Day 9

    Don’t Drink and Drive

    April 30, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 20 °C

    Monemvasia ist ein kleines, in den Felsen geklebtes Örtchen, das nur durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden ist. Die fast 200 m über dem Wasser aufragende Festungsanlage machte es sicherlich zu seinen Hochzeiten uneinnehmbar. Mit seinem Labyrinth aus Gassen, Treppen und Pfaden stellt es einen schönen Abenteuerspielplatz für ältere Touristen dar. Und es ist außerordentlich zugig, was Rike in einem Torbogen mit flatternder Hose austestet.
    Eine Stunde weiter sehen wir die Überreste eines missglückten Wendemanövers. Es ranken sich verschiedene Mythen um das Wrack der Dimitrios, ich tippe auf übermäßigen Ouzo-Genuß. Don’t Drink and Drive. Seit den 80er Jahren liegt das Schiff am Valtaki-Beach und bietet schaurig-schöne Einblicke in den Schiffsbauch. Bzw. was davon noch übrig ist.
    Zuvor fahren wir auf einer sich die Küste hinauf- und hinabwindenden Straßen durch schöne grüne Landschaften. Rike stellt mit botanisch geübtem Blick fest, dass alle Pflanzen hier sehr groß seien, der Riesenfenchel (Bild) gibt ihr recht. Zwischen den Olivenhainen sehen wir immer wieder Solaranlagen. Das sieht angesichts der Sonneneinstrahlung plausibel aus, lohnt hier ein Investment?
    Wir übernachten am Beach Mavrovouniou, in der Nähe von Gythio. In Kürze werden hier große Meeresschildkröten zur Eiablage an Land kommen. Wir gehen am späten Abend einmal schauen, ob eine evtl. etwas zu früh dran ist, aber die innere Uhr der „Caretta caretta“ scheint zu funktionieren, noch kein Tier da.
    Gythio selbst ist ein lebhafter kleiner Hafenort. Wir positionieren uns abends in einem Lokal direkt an der Straße (wobei ehrlich gesagt alle Tavernen an der Straße sind), essen gegrillten Red Snapper und hören uns den Klang alter 3er BMWs an, deren Auspuffanlagen jeweils den Wert des gesamten Fahrzeugs übersteigt.
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