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  • Day 193

    San Cristóbal de las Casas⛪

    April 23, 2023 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf unserem Weg Richtung Mexico City bauten wir spontan einen letzten Stopp ein: San Cristóbal de las Casas, im schönen Hochland des Bundesstaats Chiapas. Der Nachtbus hierher war mit Abstand der modernste und bequemste Bus Zentralamerikas (auch wenn er immernoch bei Weitem nicht mit den Schlafbussen Südamerikas mithalten kann...😉). So kamen wir doch einigermassen ausgeruht an und verliebten uns sogleich in dieses magische Städtchen. Farbige Häuser im Kolonialstil, wunderschöne Kirchen, immer wieder Ausblicke in die umliegende, grüne, hügelige Landschaft und - was wir mittlerweile an Städten sehr zu schätzen wissen - mehrere Fussgängerzonen mit allerlei feinen Restaurants und tollen Läden.🤩
    Nach einem ersten Kennenlernen ging es aber für zwei Nächte etwas ausserhalb für eine letzte spezielle Übernachtung. Bei der Ankunft in unserem wunderschön mit Rosenblättern dekorierten Dome mit Ausblick über den Föhrenwald kam tatsächlich nochmals Flitterwochen-Gefühl auf - das beim anschliessenden Candlelight-Dinner und dem privaten Openair-Kino noch verstärkt wurde!🥰
    Wir genossen die Ruhe hier sehr, bevor wir uns dann am dritten Tag wieder aufmachten in die quirlige Innenstadt, wo wir ein schönes Hotelzimmer bezogen und losschlenderten.😎
    Neben der Stadt wollten wir auch das Umland noch ein wenig erkunden, weshalb noch zwei Ausflüge auf dem Programm standen. Zuerst ging es hoch zu Ross nach San Juan Chamula, einem traditionellen Maya-Städtchen, in dem die Traditionen noch gelebt werden, auch wenn sie sich natürlich mit der modernen Welt vermischen. Besonders eindrücklich ist hier die Kirche: Der Boden ist mit Föhrennadeln ausgelegt (Bänke gibt es hier keine), am Rande reihen sich Heiligenfiguren auf mit Spiegeln um den Hals. Davor Tische mit einem Meer aus brennenden Kerzen. Und zwischendrin überall Familien, die am Boden ihre eigenen kleinen Zeremonien abhalten - mit zahlreichen Kerzen, einem Huhn, Cola und Schnaps... Nach dem ersten Blick mussten wir Infos einholen, um das alles verstehen und verarbeiten zu können...😂 Die Kerzen auf den Tischen stehen für Dankbarkeit, die Spiegel sind für die Beichte (da es keinen Beichtstuhl gibt wird sich selber im Spiegel angeschaut und sich selbst gebeichtet...😄). Die Zeremonien sind vor allem für kranke Familienmitglieder - mit den Kerzen wird für die Kranken gebetet. Das Huhn wird vom Schamanen rund um die Personen geschwenkt, um alle schlechte Energie, alles Kranke und Böse aufzunehmem - schliesslich wird ihm an Ort und Stelle der Hals umgedreht, damit das alles zusammen mit dem Leben des Huhns verschwindet...🥲 Alles sicher eher gewöhnungsbedürftig, vor allem auch die Vermischung mit dem katholischen Glauben. Auf jeden Fall aber ein sehr eindrücklicher Besuch, auch wenn das Reiten selbst nicht der imposante Teil war.
    Der zweite Ausflug führt uns in den Sumidero Canyon - eine beeindruckende Felsformation mit bis zu 1000m hohen, senkrechten Felswänden. Zuerst schauen wir von oben in den Canyon hinab, am Nachmittag schipperten wir mit dem Boot vom Stausee aus über den Fluss durch die Schluchten. Alles zwar ziemlich auf mexikanische Touristen ausgelegt, aber beim Verkauf von Michelada (Biermischgetränk mit Mango und Chili) direkt im Boot sagen wir dann auch nicht nein - immerhin brätscht hier die Sonne so richtig auf unsere Köpfe. Neben der Landschaft sahen wir auch verschiedene Tiere, unter anderem ein Riesenbrocken eines Krokodils - bis jetzt hatten auf unserer Reise nur kleine Exemplare gesehen. Schon imposant so ein 6-Meter-Feger...😱
    Nun blicken wir also auf wunderbar gemütliche Tage in San Cristóbal zurück und treten unsere allerletzte Busreise an. Erneut im Nachtbus zu unserem Endziel: Mexico City!🇲🇽
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