• Entspannung auf dem Wasser

    September 6, 2024 in Denmark ⋅ 🌬 23 °C

    Heute ist wanderschuhfrei.
    Gestern abend habe ich 2 Plätze auf der M/S Thor reserviert.
    Also heißt es rechtzeitig schwimmen und frühstücken bevor wir uns auf nach Gudhjem machen. Der Ort gefällt auf Anhieb: Hübsche Häuser, schmale zum Teil sehr steile Straßen und ein kleiner Hafen. Oben steht die Backsteinkirche, in der es ein seltenes Marienbild geben soll. Eigentlich habe ich vor, mir das nach der Bootstour noch anzusehen, aber bei den Parkplatzpreisen möchte ich nicht länger bleiben...
    Bei uns auf der anderen Seite war das Meer heute Morgen spiegelblank. Hier ist die See ziemlich aufgewühlt. Das wird bestimmt ein lustiger Trip.
    Beim Besteigen des kleinen historischen Holzschiffs Thor werden wir darauf hingewiesen, dass heute nur Rundtouren möglich sind. Ein Anlegen an den Helligdomsklippen ist aufgrund des Seegangs nicht möglich. Uns stört das nicht, da wir ohnehin die Rundtour machen wollen und nicht über die Klippen zurück wandern wollen.
    Los geht es. Aus dem Hafen heraus ist es schon sehr schaukelig, da die Thor ja quer durch die Wellen pflügen muss. Als wir breitseitig zu den Wellen fahren, wird es schnell einfacher ruhig auf den Bänken zu sitzen, ohne ein Stück hoch geschleudert zu werden.
    Der Skipper erzählt von der Geschichte der Stadt, die früher für ihre Fischräuchereien bekannt war. Es gab 39. Heute ist nur noch eine übrig geblieben. Allerdings sieht man noch viele Räuchereischornsteine. Auf dem Weg die Küste entlang hören wir einiges zu den Felsformationen und den damit verbundenen Sagen. Wie an mehreren Stellen auf Bornholm liegen hier an einem kleinen Strand riesige Wandersteine in der Gegend herum. Der Sage nach hat ein Troll sie von den Erbseninseln herüber geworfen... Belegt ist, dass es große Findlinge sind, die während der letzten Eiszeit von Gletschern vor sich her geschoben wurden bis sie an ihren jetzigen Positionen liegen geblieben sind. Eine andere Sage betrifft die Hestestenen (Pferdesteine) oberhalb der Klippen. Diese sollen entstanden sein, als ein Hochzeitspaar sammt Fuhrwerk über die Klippen stürzte. Erwiesen ist aber, dass es sich um eine Feuerbestattungsstätte aus der Wikingerzeit handelt.
    Fast jeder Felsen, jede Klippe hat hier ihre eigene Saga. Soviel konnte ich gar nicht so schnell auf Englisch erfassen. Sagenhaft schön sind sie aber allemal. Teilweise sehen wir steile Treppen oder sogar Leitern an den Felswänden. An einer Stelle kurz vor den Helligdomsklippen gibt es sogar eine Höhle, die man über einen Steg erreichen kann. Darinnen soll es lt. Aussage des Skippers 8-10 cm große Spinnen geben. Wie heimelig.
    Die Helligdomsklippen sind der Wendepunkt der Tour. Nach einer Stunde sind wir wieder im Hafen.
    Wir gönnen uns hier noch ein Eis bevor es zurück an den Hasle Strand geht. Hier treffen wir Jürgen und Hannelore und verabreden uns für 16.00 Uhr an der Räucherei zum Essen. Dann haben wir noch eine Stunde - um 17.00 Uhr schließen sie.
    Mutti und ich essen geräucherte Pfeffermakrele, Mutti mit Kartoffelsalat, ich mit Smørrebrød. Für Jürgen und Hannelore gibt es Smørrebrød mit Aal und Rührei. Es ist lecker und viel.
    Danke an Euch beiden für die Einladung!
    Den Abend lassen wir am Haus ausklingen.
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