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  • Day 79

    Wairere Boulders Naturpark

    November 19, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute verlassen wir die Bay of Islands. Über die Westküste wollen wir unserem nächsten größeren Ziel entgegendüsen - Mittelerde! In der Nähe der Welt von Bilbo Beutlin haben wir ein Haus am See gemietet. Da die Straßen hier bekanntlich niemals geradeaus gehen, lassen wir uns für die Tour zwei Tage Zeit, auch um noch einige Unterwegs-Highlights zu entdecken.
    Um das Erste zu besichtigen, müssen wir erstmal in die falsche Richtung fahren - aber der Umweg hat sich gelohnt! Wir besuchen den Wairere Boulders Naturpark, ein privater Park mit etlichen umherliegenden Felsbrocken aus Basaltgestein (erkaltete Lavaschicht, ca. 2,8 Mio Jahre alt). Das Besondere daran ist die Erosion an der Felsoberfläche. Wir sehen Rillen, bis 30 cm breit und bis zu 1 m lang. Entstanden sind sie durch eine Säure, die durch eine Mischung aus Regenwasser und verrotteten Blättern, Zapfen und Ästen des Kauri-Baumes hervorging.. Das hat natürlich einige Jahre gedauert 😀. Eigentlich kaum vorstellbar, dass eine so harmlos wirkende Brühe, Steine so derart verändern kann.
    Der Kauri-Baum (eine Koniferenart) ist auch die zweite Besonderheit in diesem Park. Er ist nämlich in Neuseeland kaum noch zu finden. Ähnlich wie in Australien fand in der Zeit der Besiedlung 1840 - 1900 ein großer Kahlschlag statt. Der Kauri hat einen sehr geraden und unten astlosen Stamm und so konnte sein hochwertiges Hartholz sehr gut als Bauholz verwendet werden. Außerdem wurde aus seinem Harz Klebstoff hergestellt. Er steht inzwischen unter Naturschutz und die Inhaber dieses Parks pflanzen für jeden gefundenen Kauri-Baumstumpf einen neuen Baum. Die Hoffnung ist, das es in 100 Jahren hier vielleicht wieder aussieht wie zuvor!
    Der Weg durch den Park wurde sehr, sehr naturnah gestaltet und es gab an allen wichtigen Stellen Infotafeln für ein besseres Verständnis! Einen Flyer sogar in deutsch - gut für mich (hihi)! Uns hat das richtig gut gefallen und den Eintritt haben wir gerne bezahlt - zumal wir am Ausgangspunkt noch den Erbauer und Eigner getroffen haben, ein recht alter Mann, der alles allein mit seiner Frau zugänglich gemacht hat! Toller Ausflug!
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