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  • Day 38

    Salamanca

    May 26, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Da wir den Tag nutzen wollen, geht es pünktlich um 09.45 mit dem Bus in die Stadt. Die Haltestelle ist direkt am Campingausgang,die Fahrt geht 20' und kostet 1,40€. Perfekt für eine Stadtbesichtigung. Endstation ist 200m vom Eingang zur Plaza Mayor, das Herz der Altstadt. Von Phillip V um 1730 angelegt, ist der sehr weitläufige Platz ein barockes Ensemble, dass auf allen 4 Seiten im untersten Stock, von Rundbogenarkaden gesäumt ist. Die 2 oberen Etagen beherbergen uA unzählige Zimmer, Büros und wahrscheinlich auch Wohnungen. An der Nordseite beeindruckt die geschmückte Front des Rathauses, an der Südseite die des Königspalastes. Ein toller Anblick. Rings um den Platz laden viele Kaffees zu einer Pause in tollem Umfeld ein. Von da laufen wir durch die sehr kompakte Altstadt ( mehrheitlich aus gelbem Sandstein gebaut) an der neuen Universität vorbei, auch ein schönes barockes Gebäude, und besuchen kurz den Palacio de Maldonado mit seinem schlichten Innenhof und dem schönen Treppenhaus. Weiter bis zur Casa de las Conchas ( dem Muschelhaus), ein Palais aus dem 15 JH. Die streng wirkenden Aussenmauern sind in regelmässigen Abständen mit mehreren hundert skulptierter Jakobsmuscheln aufgelockert ( Symbol des Santiago Ordens). Über die schöne kleine Gasse der Buchhändler ( calle de los Libreros), sind wir bis zum Eingangsportal der Universität aus dem Jahr 1534 ( Die Universität selbst wurde 1243 gegründet und war zu der Zeit eine der wichtigsten Europas). Das Portal ist ein Meisterwerk der Steinmetzkunst und beinhaltet ein Rätsel. Zwischen all den Steinfiguren befindet sich ein kleiner Frosch; es wird gesagt, dass der Student der ihn findet, die Prüfung besteht. Natürlich suchen auch alle Touristen danach. Auch wir haben ihn nach einer Weile gefunden🤔🙂, aber nur mit Hilfe eines Tricks. Bei einem Postkartenverkäufer habe ich den kleinen Frosch auf einem Totenkopf gesehen, und dieser war einfacher zu orten.Ja,ja, gewusst wie🤫😉. Wir sind durch die Gänge und Hörsäle dieser altehrwürdigen Einrichtung geschlendert und haben auch die harten Tische und Bänke für die Studenten des Mittelalters gesehen. Rohgehauene Balken!, aber doch ein Fortschritt, an anderen Orten sassen die Studierenden auf dem Boden.
    Ein kleiner Marsch bringt uns dann zu einem weiteren Highlight (bzw 2) , nämlich die alte (romanisch, aus dem 12.JH) und die neue Kathedrale (gotisch bis barock, aus dem 16.JH). Beide Kathedralen kleben aneinander, man geht durch die neue in die alte; von aussen sind sie schwer auseinander zu halten. Da in der Neuen gerade Gottesdienst ist, besuchen wir zuerst die Alte.Die Kathedrale beeindruckt sehr durch ihre schlichte Schönheit. Der Dekor ist sehr einfach und wirkt auf den Betrachter sehr beruhigend. Nur der fantastische Altaraufsatz aus 1445 mit seinen 53 bunten Bildern bringt Leben ins Bild.
    Anschliessend ging es in die um einiges grössere neue, mehrheitlich barocke, Kathedrale. Das Hauptschiff ist von 3 Seiten umringt von vielen kleineren Kapellen. Der Altarbereich und der Chor sind auch meisterlich ausgeführt, Kunstwerke aus der Epoche wo man hinschaut,aber die Kathedrale wirkt( für unseren Geschmack) sehr überladen, Barock halt. Unser Favorit ist eindeutig die alte Kathedrale wegen ihrer Schlichtheit.
    Anschliessend sind wir auf die Dächer, die hohen Innenbalustraden, und zum Schluss, zum Glockenturm der alten Kathedrale. Es boten sich schöne Blicke auf die Stadt und beide Kirchenschiffe von innen.
    Zur Entspannung sind wir über die römische Brücke auf die andere Seite des Flusses Tormes (schöner Blick auf die Altstadt) und dann zurück in die Stadt zu einem weiteren Höhepunkt, dem Kloster des heiligen Stephan.Hier durften wir wieder die Steinmetzkunst des 16/17.JH bewundern, durch den Kreuzgang spazieren und die nächste, wieder stark geschmückte, Kirche bewundern. Ein beeindruckender, fast ungestörter, Besuch.
    Voller Eindrücke und Information, die wir noch verarbeiten müssen, waren wir gegen 19 Uhr wieder am WoMo. Ein schöner, langer und lehrreicher Tag in einer tollen Stadt.
    Beim Abendessen gab es dann noch einen leichten Ascheregen (......leise rieseln die Ascheflocken......); in der Nähe hat wohl ein Feld gebrannt und der Wind war ungünstig. Also, Tisch und Stühle weggeklappt und im WoMo fertig gegessen.

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