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  • Day 38

    Elephant Nature Park

    February 19, 2017 in Thailand ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute war einer der schönsten Tage bisher, denn heute haben wir echte Elefanten ganz live erleben dürfen! 

    Aber von vorn:
    Bereits vor zwei Wochen haben wir einen Tag im Elephant Naturpark gebucht. Da es sich hierbei um einer der wenigen Parks handelt, die wirklich um das Wohl der Elefanten besorgt sind und diese aus Ridingcamps und vom Circus retten bzw. freikaufen, ist die Wartezeit besonders lange, aber lohnt sich. Unser Programm hieß Care for Elephants. Die Elefanten aus diesem Programm gehören nicht dem Park, sondern weiterhin den ursprünglichen Mahouts die sich dem Park angeschlossen haben und die Elefanten nun so frei wie möglich halten und nicht länger reiten, dressieren oder mit Gewalt unter Kontrolle halten. 

    Um 8:30 Uhr wurden wir abgeholt und in einem Minivan in den ca. 1 1/2h entfernen Park gefahren. Unsere Gruppe bestand aus nur 6 Personen und das obwohl laut Internet der heutige Tag ausgebucht war! Während der Fahrt haben wir einige Infos über den Park erhalten und im Anschluss wurde uns ein Video gezeigt, wo wir aufgeklärt wurden wie einem Elefantenbaby der Wille gebrochen wird, um es später reiten oder dressieren zu können. Wir waren glaub alle nicht zu traurig, als der Film nach 30 Minuten nicht mehr wollte und wir die schrecklichen Bilder nicht mehr sehen mussten. 

    Im Park angekommen haben wir unsere drei Elefantendamen zum ersten Mal gesehen. Eine der Elefanten war bereits im 12 Monat schwanger und daher etwas verfressener und schreckhafter.
    Nachdem wir die Elefanten von der Ferne kennengelernt haben, wurden uns einheitliche Klamotten gegeben und wir haben die erste Elefantenmahlzeit vorbereitet. Diese bestand aus drei großen Körben Melonen und einem Korb Kürbis, welche wir in passende Elefantenhappen teilen mussten. Auf ein Rufen des einen Mahouts (es waren insgesamt zwei) kamen die Elefanten sofort zu gelaufen und stellten sich hinter einem kleinen Holzzaun auf. Nun zeigte uns unser Guide, wie wir die Elefanten füttern sollten. Dabei hält man den Elefanten einfach ein Stück Melone in den gierig ausgestreckten Rüssel und er greift das Stück. Doch immer wenn die Elefanten sahen, dass man bereits ein zweites Stück bereit hielt, legten sie sich das erste Stück im Rüssel zurecht und forderten auch das zweite Stück, um beide mit einem Habs zu essen. Es war wirklich aufregend, vor allem da man merkte, wie viel Kraft so ein Elefantenrüssel hat. Nachdem alle Vorräte verfüttert waren, wurden jedem eine Taschen mit den vorbereiteten Kürbisstücken und eine Trinkflasche ausgegeben, denn als nächstes stand ein Spaziergang auf der Tagesordnung. Mit den Kürbisstücken sollten wir die Elefanten hin und wieder belohnen, aber die drei Damen waren so gierig, dass wir nach kürzester Zeit alle ausgeraubt waren. Der Marsch ging zuerst an einem Fluss entlang, wo die Elefanten noch ausgiebig tranken und dann über eine Straße hinauf in den Wald. Es war wirklich erstaunlich, denn die Wege waren schmal und steil, aber die Elefanten hatten keinerlei Probleme. Oben auf dem Berg war für uns ein Mittagessen vorbereitet worden, während die Elefanten Gras und Blätter von den Bäumen in der Nähe aßen. 

    Gleichzeitig wurde unsere Taschen erneut mit Futter für die Elefanten gefüllt und wir traten den Rückweg an. Alex wurde von einem Elefanten abgeschirmt und beinahe ganz ausgeraubt. Er musste sich durch das Gebüsch wegstehlen, um noch Futter für die anderen beiden Elefanten zu haben. Zurück im Naturpark bereiteten wir eine neue Runde Essen - es ist schon verrückt was ein Elefanten an Nahrung braucht - und dann ging es Richtung Fluss. Nachdem die Elefanten sich mit Schlamm beworfen hatten, legten sie sich in den Fluss und wir schrubbten sie wieder mit viel Wasser und Bürsten sauber. Alex hatte wirklich ein besonderes Händchen mit dem Elefanten, nachdem ihm bereits fast das Handy geklaut wurde und nach der Abschirmaktion um ans Essen zu kommen, wurde er im Wasser von einem Elefantenrüssel nassgespritz. Nachdem wir nach dem ausgiebigen Bad wieder unsere eigenen Klamotten an hatten, ging es schon an die letzte Fütterung und ans Lebewohl sagen. Es war ein wirklich schöner und besonderer Tag für uns.

    Zum Abschluss wurden wir noch durch den ganzen Park geführt und sahen weitere Elefanten. Der kleinste war gerade einmal 1 Jahr alt und tollte zwischen seiner Elefantenfamilie. Die Bullen mussten als einzige in großen Gehegen gehalten werden, da sie zu aggressiv sind.
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