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  • Day 51

    Art in Melbourne und Icebar

    December 22, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Am Vormittag fuhren wir mit der Straßenbahn zum Royal Botanic Garden, der auf der anderen Seite des Flusses in Southbank, südlich des Federations Squares liegt. Im Zentrum des Parks ist der Shrine of Remembrance.
    Der Shrine of Remembrance  ist eines der größten Kriegerdenkmäler in Australien. Es wurde errichtet als Denkmal für alle Männer und Frauen aus Victoria, die im Ersten Weltkrieg dienten, aber bald wurde es Australiens zentrales Denkmal für alle 60.000 Australier, die im Krieg starben. Heute dient es als Gedenkstätte für alle Australier, die Kriegsdienst leisteten und es ist der Platz für die jährliche Zeremonie zum Remembrance Day (11. November).
    Im Inneren des Schreins befindet sich das Sanktuarium, das den Stone of Remembrance (Stein der Erinnerung) enthält, einem im Boden versenkten Marmorstein. Besucher müssen den Kopf neigen, um die Inschrift zu lesen:
    GREATER LOVE HATH NO HUMAN

    Der Stein ist auf eine Apertur im Dach des Sanktuariums ausgerichtet, so dass genau um 11 Uhr morgens am 11. November ein Sonnenstrahl auf das Wort LOVE fällt und die Stunde und den Tag des Waffenstillstands anzeigt, mit dem der Erste Weltkrieg endete. Die Einführung der Sommerzeit in Victoria hatte aber zur Folge, dass der Sonnenstrahl um 11 Uhr nicht mehr auf die richtige Stelle fiel. Deshalb wurde ein Spiegel am Dach angebracht, um das Sonnenlicht zur richtigen Zeit auf den Stein zu lenken. Während des restlichen Jahres simuliert eine Lampe den Effekt.
    Der Ausblick von oben war sehr schön, man konnte die ganze Gegend sehen und auch die Skyline war toll im Blick. An so einem klaren, sonnigen Tag wirklich toll. Wir sparzierten durch den Park zurück in Richtung Federation Square. Der Garten war schön, jedoch lange nicht so divers und prunkvoll wie der in Sydney.
    Am Federation Square, der eine sehr umstrittene moderne Architektur hat, gab es neben einem öffentlichen Screen zu dem in der Weihnachtszeit Filme gezeigt werden und überall Sonnenliegen bereitstehen rings um den Platz große, moderne, kostenlose Kulturmuseen.
    Wir schauten uns zunächst das eher kleine Koorie Heritage Center an, welches sich damit beschäftigt den Indigenen Personen einen Ort für ihre Kulturentfaltung zu geben. Es gibt zahlreiche Workshops für sie. Wir schauten uns eine aktuelle Ausstellung von jungen Künstler:innen an. Das Center war hochmodern.
    Danach entspannten wir uns in den Liegestühlen afu dem Platz. Wir hatten gegen Mittag noch etwas Besonderes vor. Direkt unter dem Platz gibt es eine Eisbar. Zunächst bekommt man Socken, dicke Winterboots, Handschuhe und eine Jacke mit Kapuze und dann geht es in die - 10 Grad kalte Eisbar, mit zahlreichen Eisskulpturen und allen Sitzen und Tischen aus Eis. Im Eintrittspreis für 45 Minuten enthaltQen war auch ein Cocktail, wir tranken beid einen "Northern Lights", der seine Farbe änderte. Wir gingen nacheinander rein, da es einfach zu kalt für Edda gewesen wäre. Jana die nach mir drin war hatte zumindest unsere Sweatshirts drunter an, es war in Sommersachen auch mit Jacke dort drin bitterlich kalt. Man konnte auch vier Gewinnt aus Eis gemacht spielen, was eigentlich am Beeindrucksten war. Jana gefiel es mehr als mir. Während wir auf Jana warteten, gingen Edda und ich noch ins Museum of the moving image, ebenfalls kostenfrei und auch auf dem Square gelegen. Es gab eine Ausstellung zur Geschichte des Films und Computerspielen. Es gab sogar Pacman-Automaten, die Simpsons, Tetris und vieles mehr. Edda fand den vielen Platz zum Krabbeln toll. Als Jana wieder da war schaute ich mir noch das Untergeschoss an. Dies war zwar nicht ganz kostenfrei, aber unter 35 Jahren (was man mir ohne Ausweis glaubte :D) günstig. Es gab eine besondere Ausstellung. Diese zeigt vier große digitale Kunstwerke in beeindruckendem Ausmaß sowie eindrucksvolle Arbeiten auf Papier des in London ansässigen Kollektivs Marshmallow Laser Feast . Durch geführte Meditation, großformatige Bildschirmarbeiten und interaktive Erlebnisse entwickeln sich die Besucher vom Wassertropfen zu Pflanzen, Zellen und Sternen und werden Teil des Kreislaufs des Lebens und des Kosmos.
    Marshmallow Laser Feast nutzt kreative Technologie, um unser Verständnis und unsere Verbindung zu der Welt um uns herum zu vertiefen. Es erinnert uns daran, dass wir nur eine Spezies in einem gemeinsamen Ökosystem sind und fragt: Was können wir von der Natur lernen, um uns auf die Zukunft vorzubereiten? Es war wirklich sehr eindrucksvoll und man konnte dort dank der Meditation am Anfang sich sehr gut besinnen und etwas Herunterfahren. Eine tolle Erfahrung. Es gab auch einen QR Code mit einer Überraschung für zu Hause. Das werde ich mir für Deutschland aufheben.
    Danach gingen wir noch essen, diesmal testeten wir ein Korean BBQ, für uns zum Teil sehr exotische Zutaten, aber sehr lecker. Man stank hinterher nur wie in einer Räucherbude, da man ja selber am Tisch grillt ;-)
    Dann noch ein paar letzte Weihnachtseinkäufe im Supermarkt und wir gingen früh ins Bett. Morgen würde ein langer Ausflug kommen!
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