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  • Day 113

    🌈RAINBOW MOUNTAINS!🗻⛰🏔

    January 31, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Dieser Tag zählt zu den besten drei Tagen meines gesamten Trips! Was ich da heute erlebt habe - unglaublich!

    Zuerst hat der Tag mal wieder früh begonnen. Um 4:30 Uhr saß ich dann im Van und hab erstmal 2 Stunden bis zum Frühstück durchgeschlafen. Hat gut getan und ich merk, dass mein Körper langsam mal paar Tage Pause braucht. Ganz verschlafen bin ich dann fürs Frühstück aus dem Van getorkelt. Wir waren jetzt schon in einem wunderschönen Tal. Die hohen Berge um uns rum haben sich mit Nebelschleiern und Wolken versteckt. Tolle Kulisse.

    Und dann gings weiter. Weiter nach oben. Wir sind an vielen indigenen Dörfern vorbei. Alle tragen die traditionellen bunten Kleider und arbeiten etwas draußen. Die Landschaft wird immer mauer. Weniger Büsche und mehr Lamas. Es schlängeln sich immer wieder Gebirgsbäche durchs Tal und oft überqueren wir mit dem Van wasserüberlaufene Straßen. Also Schotterstraßen. Der Weg ist wirklich abenteuerlich und wenn man zur Seite runterschaut geht's ganz schön weit runter..

    Ein tolles Naturspektakel auf dem Weg waren die beiden unterschiedlich farbigen Flüsse, die an einem Punkt zusammen gelaufen sind. Der eine normal und der Andere total rot gefärbt und da sieht mega aus. Hab auch ein Bild gemacht.

    Irgendwann waren wir am höchsten Punkt der Straße. Von hier mussten wir noch 4 km die restlichen 800 Höhenmeter hochlaufen. Emilio, unser Guide, hat zu Ethan und mir, ein netter Amerikaner der mit in meiner Gruppe war gesagt, dass wir beide fit genug sind und circa 1:30 h brauchen. So sind wir beide gemeinsam hochgewandert und ich hab mal wieder interessante Gespräche gehabt. Ethan hat den Incatrail gemacht. Der berühmteste Wanderweg zu Machu Picchu. 5 Tage wandert man durch die alten Inkaruinen und das Gebirge, bis man als großes Finale Machu Pichu entdeckt. Und dafür übrigens 790$ zahlt.. Nicht billig, nicht billig.

    Bis jetzt war das Wetter eher schlecht und die Wolken haben die Berge versteckt. Da in Cousco gerade Regenzeit ist, ist die Tour zu den Rainbow Mountains immer ein Glücksspiel. Wenn du Pech hast dann sieht man oben nur weiße Wolken oder es schneit sogar. Und auf einmal hat es aufgezogen! Ethan und ich haben uns umgedreht und hinter uns die ersten Farbverläufe an den Bergen gesehen. Der Wahnsinn aber der Ausblick wird oben noch besser!

    Ich hab dann meine Instakamera ausgepackt und immer wieder mal mitgefilmt und coole Perspektiven ausprobiert. Ich hatte später noch eine coole Idee und habe die Kamera an das Gipfelschild dran geschnallt und eine Timelapse gestartet. Auf der Timelapse kann man zu jederzeit in jede Richtung schauen und das werd ich mal als Link teilen:

    https://s.insta360.com/p/f1ec911f5bc536327e05a8…

    Auf der Timelapse wurde der Moment festgehalten, in dem ich Chris, Coco und Jeremy auf dem Gipfel kennengelernt habe. Chris und Coco aus Deutschland und Jeremy ist Belgier. Wir haben uns sofort sehr gut miteinander verstanden und es hat mal wieder gut getan Deutsch zu sprechen und sich über Reiserouten und bisherige Erfahrungen auszutauschen:)

    Der Ausblick war währenddessen übrigens kaum zu übertreffen. Wie hatten perfekte Wetterconditions und wir konnten sogar den mit schneebedeckten 6.300er Berg sehen. Die Kulisse mit den Rainbow Mountains dazu ist der Wahnsinn! Wir hatten unglaubliches Glück! Vor 3 Jahren habe ich das erste mal ein Bild von den Montanas de 7 Colores auf Instagram gesehen und zu mir immer gesagt: wenn ich mal reise, möchte ich da hin! Und da stand ich jetzt!

    Warum hat der Berg eigentlich diese Farbverläufe? - ich habs ehrlich gesagt auch erst nach der Tour nachgeschaut. Der Grund ist die Lage der Berge an den tektonischen Platten und den vielen Vulkanen, die es deswegen hier gibt. Es sind viele verschiedene Mineralien vorhanden, wie Eisenoxid, Eisensulfid, usw. Durch ständige Erosion des felsigen Äußeren des Berges wurden die unteren Gesteinsschichten freigelegt und führen so zu diesem Naturschauspiel. Surreal...

    Wir haben dann paar Bilder zusammen gemacht und stimmt, ich hab noch nen Beweisstempel in meinen Reisepass bekommen und danach sind wir fünf, noch zum Red Valley. Der Guide hat uns den Weg und den kleinen Pfad gezeigt. Ihr könnt ihn auch erkennen, auf dem Bild auf dem man den Rainbowmountain sieht und dann rechts die rote Bergkette und unterhalb kann man einen kleinen Weg erkennen. Wir sind trotz der Höhe schnell genug, die kleine extra Wanderung dran zu hängen. Nichts desto trotz sind wir auf 5.036 Metern gerade. Bis zu dem Zeitpunkt meiner neuer Rekord, welcher aber kurz danach nochmal gebrochen wurde und jetzt bei 5.069 M. ü. NN. liegt!

    Also sind wir los. Ethan, der Amerikaner ist auch mitgekommen. Und der Weg auf diesem roten Berg war schon surreal, aber als wir dann den Kamm erklommen und den Mirador erreicht haben, ist uns allen wirklich die Kinnlade runtergeklappt: Das Red Valley🔺️🔺️🔺️!

    Ein riesiges Tal mit roten Bergen erstreckt sich vor uns. Das Tal ist mit einem saftigen Grün und vielen vielen Lamas bedeckt. Ganz im Hintergrund sieht man andere Gebirgsketten, hinter uns die weißen Schneespitzen der noch höheren Berge. Einfach umwerfend! Ich mein die Bilder sprechen wrsl für sich..!

    Wir waren zuerst auf dem kleinen Plateau, wo man Treppen hochsteigen musste. Die Perspektive mit der 360°-Kamera wird geil glaub ich! Der andere Mirsdor war gleich daneben und hier ist jetzt auch mein neuer Höhenrekord: 5.069 Meter. Wir haben uns alle 5 erstmal hingesetzt und den Ausblick sacken lassen. Versucht so viel wie möglich aufzunehmen. Die Weite ins Tal. Das surreale Rot der Berge und das Grün.

    Das warscheinlich beste an diesem Ort war, dass wir komplett alleine waren. Nur wir fünf, ohne einen anderen Touristen. Das ist auf jeden Fall eines der schönsten 3 Sachen meiner Reise! Irgendwann mussten wir wieder runter, weil wir rechtzeitig beim Sprinter sein mussten und Chris und ich sind noch ein wenig oben geblieben. Wir wollten hier nicht weg^^ War wirklich schön und ich sags wies ist: die Leute die bei sowas dabei sind, machen den Ort entscheidend mit aus! Und mit Chris stimmt die Chemie!

    Auf dem ganzen Weg nach unten haben wir die ganze Zeit gequatscht und Chris ist der erste auf meiner Reise, der genauso tickt wie ich, auch solo reist und genau wie ich, eine Freundin zuhause in Deutschland hat. Er reist insgesamt vier Monate und es war so schön, mal die ganzen Erfahrungen und wie das halt so ist, mit einer Freundin und so weiter auszutauschen und es ist zu 90% genau das gleiche bei uns beiden:) Wir sehen uns bestimmt mal in Nürnberg Chris!;)

    Punkt 12:30 Uhr waren wir Deutsche dann bei den Vans und prompt hat es angefangen zu regnen. Perfektes Timing. Heute war irgendwie alles perfekt! Mit dem Van wurden wir dann zum Mittagsbuffet gebracht. Ich war mit Ethan der einzige Gringo im Bus und deswegen haben wir erstmal die 360°-Aufnahmen ausgewertet. Nice!

    Mittagessen war auch lecker und auf dem Weg nach Cousco hatten wir zwischendrin mal ein kleines Dilemma, weil eine Tasche von einer bei uns aus dem Van gefehlt hat.. Die aber dann tatsächlich im Hostel in Cousco gefunden wurde und sie sie gar nicht erst mit genommen hatte. Ich hab den Stop mitten im Nirgendwo mit einen kleinen Anruf mit der Paula verbunden:)

    In Cousco angekommen brauchte ich erstmal eine heiße Dusche und hab dann meine Sachen für morgen hergerichtet. Morgen geht es in der Früh um 6:30 Uhr los zu Machu Picchu! Ich lass meinen Backpack hier im Hostel und rücke mit dem Tagesrucksack aus. Da muss dann natürlich wieder Kleidung, Equipment und die perfekte Reiseapotheke zusammengestellt sein. Nicht zu vergessen muss alles voll geladen sein (Kamera, Stirnlampe, usw).

    Zum Abendessen bin ich dann mit Chris und einem Niederländer zu nem vegetarischen Restaurant in Cousco gegangen, wo dann Jeremy und Coco dazu gestoßen sind und später sogar noch Aron und Avery, die beiden Kalifornier, die heute in der Früh in Cousco angekommen sind. Witzigerweise haben sich der Niederländer und Avery schon gekannt, weil sie zusammen Neujahr in Ecuador verbracht haben! ^^ Die Zufälle sind manchmal echt krass!

    Nach einer guten Pizza und guten Gesprächen sind wir zurück zum Hostel. Wir waren alle müde, aber Chris, der Niederländer und ich habens noch bis 23 Uhr an nem Stehtisch ausgehalten. Das Kokopelli Hostel ist nämlich riesig und auch ein Partyhostel, also schlafen ist vor 23 Uhr eh nicht drin.

    Also der Tag war eines der Highlights - wenn nicht das Highlight. Schwer zu toppen heute!
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