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  • Day 24

    Brisbane & Umgebung

    February 1, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    An zwei Tagen wollten wir die Sunshine Coast, Brisbane und die Goldcoast abhandeln und nebenbei noch den Bundesstaat und die Zeitzone wechseln. Unser erster Besuch war Noosa, ein total idyllisches Fleckchen mit einem unglaublichen Strand und einer total entspannten Flaniermeile. Bei ziemlicher Hitze sind wir dann für den Coastal Track losmarschiert und haben bei dem Küstenweg wunderschöne Landschaft und ziemlich viele Surfer gesehen. Ab hier beginnt also langsam das australische Leben mit sonnengebräunten Surferboys/-girls, wie man sich das so vorstellt. In Noosa hätten wir ruhig noch länger bleiben können aber unser Stopp für heute war Brisbane. Am Weg dorthin haben wir noch kurz an den Glasshouse Mountains, 12 Vulkangipfeln, halt gemacht. Am nächsten Tag ging's erstmal zu unserer Camper Vermietung, um neue Handtücher und Bettzeug zu holen. So haben wir mal die Möglichkeit gehabt, Rushhour in einer Großstadt zu erleben. Und das mit einem Gefährt, dass meines Erachtens ziemlich große tote Winkel hat ;) Verfahren haben wir uns natürlich auch (selbstverständlich war ich schuld) und die Laune des Fahrers war schon etwas gesunken. Mit frischer Wäsche im Gepäck ging's dann ins Zentrum. Da es keine U-Bahn gibt und sehr viel Verkehr, haben sie die Busse in den Untergrund verlagert und Kilometer lange Straßen gebaut. Der Stadtkern strotzt vor Hochhäusern und wird schön vom Fluss eingerahmt. Wir sind zuerst mit der Fähre rum gefahren und dann im Business District ausgestiegen. Es war grad Mittag und alle Bänker, Immobilienmakler etc haben sich ihr Bio-Gesund-Essen in ihren Designerkleidchen und Anzügen gegönnt. Ich würde sagen, dass wir ziemlich herausstachen - der Harti vielleicht noch mehr als ich nachdem er eher nach Strandurlauber aussah (Badehose, Sportshirt, Strohhut und Trekkingsandalen ;)). Je näher wir zur Shoppingmeile kamen, desto mehr haben sich die Leute unserem Lifestyle angepasst :) Nach dem Spaziergang ging es zum Rathaus und einem Museum, das sich darin befand. Als Schmankerl konnten wir mit einem Aufzug von 1930 hoch in den Uhrturm fahren und die Aussicht genießen.
    Dann hieß es für uns wieder ab aus Land. Heute wollten wir In Byron Bay übernachten, was uns von vielen wärmsten empfohlen wurde. Die sehr touristische Goldcoast haben wir aus Zeitgründen ausgelassen - man hat aber gemerkt, dass hier was los ist. Auf einmal standen wir im Stau - und zwar ca 160 km lang! Und das auf einer 3 spurigen Autobahn, ohne Schlaglöcher. Wir waren ganz verwirrt ;) Hier angekommen sind wir gleich zu einem Spaziergang durch die Hauptstraße aufgebrochen (mit ziemlich hohen Erwartungen). Nach ein paar Metern wurden wir gleich von einem Freak angeredet, der Hartis Shirt sehr cool fand (einfach nur schwarz?!). Und irgendwie waren diese verrückten Hippies überall auf der Straße. 50 Prozent der Männer haben lange, zerzottelte Haare und es scheint als wären wir wieder in der Flowerpower Zeit angekommen. Jetzt im Trend ist anscheinend auch, keine Schuhe mehr zu tragen. Im Supermarkt sind mehr Leute barfuss durch die Gänge geschlurft als mit Schuhen ;) Falls man auf der Suche nach Gras ist, wird man hier sicher auch nicht lang suchen müssen. Wir waren also beide etwas verwundert, wie verschieden Geschmäcker sein können, vor allem weil diejenigen, die uns das empfohlen haben, eher prüde waren. Der Harti hat irgendwann schockiert gemeint: sag mal sind wir eigentlich wirklich so spießig?! Das war der Satz des Tages ;) Wir werden dem Ort auf jeden Fall bei Tageslicht noch eine Chance geben! Darauf gab's erstmal ein gutes Fleischpflanzerl und schon sah die Welt ganz anders aus.
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