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  • Day 9

    Kotor

    September 17, 2023 in Montenegro ⋅ 🌙 22 °C

    Heute wollten wir ursprünglich zum Herumwandern auf den Lovćen, den Hausberg Kotors. Allerdings nicht mit dem Auto, sondern mit der erst vor wenigen Wochen eröffneten Seilbahn.
    Nachdem wir uns das Parken mit dem Auto vor der Stadt aber sparen wollten (also nervlich) haben wir versucht, den Busfahrplan zu googeln. Hat nicht so gut geklappt, denn die Website der Blue Line, die den Bus betreibt, ist anscheinend seit 10 Jahren "under construction".
    Der Campingplatzbesitzer hat uns dann verraten, dass der Bus zu jeder zweiten vollen Stunde (Sonntagsfahrplan) vor dem Campingplatz vorbeifahrt. Wir sollen uns einfach hinstellen.
    Nachdem wir wussten, dass die nächste Haltestelle 4 Minuten zu Fuß entfernt ist, kam uns das einerseits spannend vor, und andererseits nicht so ideal für unsere Tagesplanung, denn es war noch über eine Stunde bis zum nächsten Bus.
    Auch ok, also auf zum Sightseeing nach Kotor (und immerhin 30 Euro pro Person gespart, was die Seilbahn sonst anscheinend gekostet hätte).
    Der Bus kam tatsächlich und die Fahrt war sehr lustig - wir haben uns besonders gefreut, dass uns gestern am Weg zum Campingplatz keiner dieser Busse entgegengekommen ist.
    Außerdem verstehen wir, warum es keinen Fahrplan gibt. Man steigt tatsächlich ein, wo man gerade ist.

    In der Stadt angekommen, merken wir, dass unsere Aufnahmefähigkeit stark nachgelassen hat. Wir lesen im Reiseführer, im Internet und auf den Infotafeln einiges über Kotor, aber nichts bleibt mehr hängen.
    Es war ungefähr so, dass Kotor eine unabhängige Handelsstadt war. Dann war irgendwas mit Venedig, mit den Habsburgern, ein bisschen was dazwischen und heute wird die Stadt von Katzen regiert.

    Nach ausführlichem Katzen streicheln und Brot kaufen (Sonntags hat auch hier alles zu und Mona hatte kein Frühstück - Danger Danger) hatten wir die grandiose Idee, in der Mittagshitze zur Burg zu gehen. Schon bei der ersten Kurve hatten wir beide Schweiß in der Poporitze und dann ging es noch eine Stunde - mit fast durchgehender Windstille - bergauf.
    Monas Kopf war so rot wie die montenegrinische Flagge.

    Nach dem Essen und weiterem Katzen streicheln und einer kleinen Shoppingtour ging es zu einer echten Bushaltestelle für die Rückfahrt.

    Etwa 2 Minuten vor Abfahrtszeit bog ein Blue Line Bus ein und die Türen gingen auf. Eine Warteschlange bildete sich. Als der Busfahrer das Pärchen vor uns anbrüllte und sie wieder aussteigen ließ, die Türen wieder zu gingen und der Bus so schnell auf die Straße bog, dass die Taxis hinter ihm hupten, waren wir etwas verwirrt.
    Eine andere Touristin quatschte uns an - sie war sehr aufgewühlt. sie bräuchte den Bus ja, und der nächste würde erst in 2 Stunden wieder fahren.
    Wir waren jedoch tiefenentspannt und sagten ihr, dass wir lieber noch warten sollten, es wäre ja komisch wenn das unser Bus gewesen wäre, denn dann wäre er ja pünktlich gewesen, und das wäre unwahrscheinlich.
    Und tatsächlich, 10 Minuten später war auch der richtige Blue Line Bus da.

    Zurück am Campingplatz sprangen wir noch ins Meer und unsere Lieblings-Campingplatz-Katze in unser Auto.
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