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  • Day 22

    Camping Azilan Chefchouen

    January 23 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute unsere voraussichtlich vorletzte Etappe in Marokko und gleichzeitig unser Tag 134.

    Herrlicher Sonnenaufgang, guter Kaffee und schon 14C° an diesem Morgen. Da lacht das Camperherz.Der heutige Weg führte uns der Mittelmeerküste entlang bis Bin Said Tetouan. Von dort weg ging es durchs Gebirge bis Chefchaouen der Blauen Stadt. Etwas Oberhalb dieser werden wir die nächsten beiden Tage unseren Stellplatz aufschlagen.

    Aber nun der Reihe nach. Dieser Teil der Mittelmeerküste ist geprägt durch kleine Buchten, atemberaubende Steilküste, Fischerstrände und schärfste Bewachung durch das Militär. Nahezu auf jedem Hügel nach jeder Bucht ist ein weiß getünchter Grenzposten mit marrokanischer Flagge und dazu gehörigem Häuschen.vuele Sendemasten und Radar Stationen.

    Diese Region wird kaum touristisch genutzt und die Armut wird hier rasch wieder spürbar. Viele bettelnde Kinder. Männer die gerne in den Lokalen sitzen und scheinbar viel wichtiges zu bereden haben. Wenn es um schwere körperliche Arbeit geht ist diese auf die Frauen ausgelagert. Schulen werden hier scheinbar kaum besucht, da viele Kinder auf der Strasse sowie bei der Arbeit anzutreffen sind. Straßenstände aber auch kleine Läden werden häufig von Kindern betrieben die sicherlich noch nicht als Jugendliche bezeichnet werden können. Die Fischerei und die Landwirtschaft ist hier kleinstrukturiert und dient der eigenen und regionalen Versorgung. Eingekauft und verkauft wird am traditionellen Wochenmarkt. Wir als Touristen genießen dies sehr, doch alle die in Österreich einen Lobgesang an die regionale Direktvermarktung von sich geben, würde ich eine Reise hierher empfehlen. Rasch ist es dann mit der Sozialromantik vorbei und es wird sehr rasch sichtbar wie wenig ertragreich und Mühevoll dieses System ist.
    Aber ich bin schon wieder angeschweißt und daher rasch zurück in den Parc National de Talassemante. Dieser sehr einzigartige Nationalpark ist von engen Schluchten, reichlich Wasser und fruchtbare Böden geprägt. Die Landwirtschaft funktioniert noch mit Esel, Muli, Pferd und Ochsen. Gepflügt wird mit einem Holzpflug und Wasserleitungen in den Häusern sind hier meist nicht vorhanden. Dieses wird von Gemeinschaftsbrunnen geholt. Der Frühling ist in vollem Gange. Alles grünt und blüht. Ganz besonders schönist die beginnend Mandelblüte. Auf unserem Stellplatz würde heute der Holzkohlegrill aktiviert und Hühnerkeulen mit dem Grillgeeürz aus dem Süden von Marokko gegrillt, dazu Rosmarinkartoffeln und junge Zucchini. Ein kleines Bier und dann den Sonnenuntergang genießen.

    Morgen geht es in die viel gepriesene blaue Stadt wir sind schon sehr gespannt 😉
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