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  • Day 22

    Wharariki Beach

    March 3, 2023 in New Zealand ⋅ 🌬 21 °C

    Heutige Station: Windows 10- Hintergrundbild!😀

    Es geht ganz in den Norden der Südinsel zum Wharariki-Beach.
    Ein Wahnsinns-Strand mit dramatischen Felsbögen, den man mit Sicherheit schon mal mehr oder weniger bewusst als Wallpaper auf dem heimischen PC gesehen hat.

    Der Abstecher kostet uns insgesamt mehr als 200 km zusätzlich, aber wie bislang immer in Neuseeland lohnt sich der Weg.
    Der Strand ist riesig, es gibt Höhlen, die besagten Felsformationen sowie...Robben! Bei Ebbe kann man recht nah beobachten, wie sie und ihre Jungen in den Felsenpools herum planschen, vom Klippenrand hopsen (Robben-Turmspringen?🤔😄) und einfach nur relaxen.

    Das Einzige was das Ganze eintrübt: Das Verhalten einiger anderer Touris.

    Man wird schon bei der Anfahrt mit zig Schildern darauf aufmerksam gemacht, den wilden Tieren genug Raum zu lassen und sich mit Respekt zu verhalten, nicht den Weg zum Meer abzuschneiden, seine Kinder vernünftig zu beaufsichtigen usw...

    Und dann sieht man da Leute, die mit ihrer schreienden Kinderhorde ein einzelnes Robbenbaby umzingeln und ihm so nahe kommen, dass man sich fast schon wünscht, die wütende Mama-Robbe kommt mal um die Ecke und beißt diesen Dumpfbacken kräftig in den Po.😒😟😤 Als andere Personen sie zurecht weisen, grinst der Familienvater sogar noch dreist und geht provokant näher ran. Ganz großes Vorbild, sowas...

    Kein Wunder, dass in diesem schönen Land immer mehr eingeschränkt wird, sei es beim Freedom-Camping oder bei solchen einzigartigen Orten - es gibt einfach zu viele Deppen, die sich nicht an einfachste Regeln halten können und Natur scheinbar eher als persönlichen Erlebnispark betrachten.

    Noch blöder wird es, als wir einen kleinen blauen Pinguin entdecken. Leicht verstrubbelt, am helllichten Tag am Strand - was absolut nicht normal ist - und offenkundig nicht ganz fit. 😟😰😥

    Die Leute kommen hin, freuen sich über ein schnell gemachtes Foto (natürlich von gaaanz dicht) und hauen dann ab, ohne sich weiter um den kleinen Kerl zu kümmern. Das gelingt uns nicht so leicht.

    Durch unsere Pinguin-Tour bei Dunedin wissen wir, dass Pinguine wie viele andere Wildtiere in Neuseeland stark geschützt sind. Es gibt sogar eine rescue-hotline, über die man Pinguine in Not melden soll.

    Dumm nur, dass es null Handy- Empfang am Strand gibt...
    Heißt, wieder 20 Minuten zurück zum Parkplatz hecheln, 3 Km fahren, bis es Netz gibt und Hotline anrufen.

    Leider ernüchternd: Da wir so weit ab vom Schuss sind und heute in keine hilfreiche Richtung mehr fahren, wird uns nur geraten, den Pingu an nen möwen- und hundesicheren Ort am Strand zu bringen. Zur Nacht sollte er es dann zurück ins Nest schaffen. Hoffentlich.

    Also auch wenn wir eigentlich Abstand zu Wildtieren halten sollten und wollten, finde ich mich am Strand wieder, wie ich mit Handtuch bewaffnet einen winzigen Pinguin schnappe und ihn schnellstmöglich zur nächsten Düne bugsiere, wo er sich im Gras verstecken kann.

    So richtig glücklich bin ich mit dem Ganzen nicht, aber wir haben zumindest alles gemacht, was in der Situation möglich war. Viel Glück, kleiner Pingu!🥺🍀

    Mit dem ganzen Hin- und Hergerenne ist unser Tag dann auch vollständig gefüllt, wir suchen uns noch ein gemütliches Plätzchen für die Nacht und machen einen entspannten Netflix- Abend.

    Fazit des Tages: im nächsten Leben werden wir (vielleicht) Pinguin-Ranger!👮‍♀️🐧🙈
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