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  • Day 9

    Ein Sonntags"Spaziergang"

    September 17, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir brechen früh um 8 Uhr auf zu einer Runde um den Puig Roig. Startpunkt ist das Kloster Lluc, danach geht es durch Steinlandschaften, über die Landstraße und eine Finca einmal um ein Bergmassiv herum und durch ein Tal wieder zurück. Insgesamt schnuckelige 21,5 km, juhu!😅😀

    Dazu erwarten uns knapp 30 Grad und die Luft ist weiterhin staubig vom Sahara Sand. Immerhin hat es nachts etwas geregnet, wunderschöner Schlammregen kam runter. Auto sieht jetzt aus wie nach ner Offroad-Rallye, da lohnt sich später der Gang in die Waschstraße.

    Aber tschakka, wir sind hoch motiviert! Die Tour ist schon seit 1992 nur sonntags und nur fürs gemeine Fußvolk möglich, da sie über das Privatgelände der Finca führt. Insofern sind wir wild entschlossen, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und stehen entsprechend früh auf.

    Die ersten Kilometer führen sehr entspannt über Asphalt und besagte Finca. Danach schraubt sich der Weg gemächlich in die Höhe und durch hohes trockenes Gras hindurch am Berg entlang. Es ist sehr verwachsen alles, Steine und Gras, Gras und Steine... und das fortan mehrere Stunden lang. Verlaufen ist fast vorprogrammiert. Zum Glück finden wir immer rechtzeitig zur Fährte zurück - die Wildziegen geben uns auch ab und an mal einen Hinweis und blöken uns in die richtige Richtung.
    Nur das Gras ist wirklich fies hoch und scharfkantig. Nach kurzer Zeit haben wir eine Art Schachbrettmuster auf den Beinen. Nicht so angenehm im Kombi mit Sonnencreme und schwitziger Haut. 😵‍💫

    Dafür sehen wir bald das Meer und bekommen ein wenig Seebrise ab. Die Küste ist hier schön zerklüftet und man kann den Ausgang der berühmten Schlucht Torrent de Pareis erahnen. Da wollen wir auch noch unbedingt durch in der kommenden Woche.

    Erstmal müssen wir aber weiter durch das beschwerlich hohe Gras. Mensch, hätten wir mal ne Machete eingepackt... Dazu kommt: Der Berg will scheinbar nie enden, hinter jeder Ecke wartet die nächste Felswand.

    Kurz bevor wir schon bereuen, bei dem Wetter nicht einfach an den Strand gefahren zu sein, öffnet sich das Gelände schließlich und wir kommen wieder auf einen Weg, den man auch aus solchen erkennen und erlaufen kann. Endlich...

    Wir passieren eine alte Polizeikaserne (hier mitten im Nirgendwo war früher mal eine Schmuggler Route) und ein 800 Jahre altes Höhlenhaus, dabei immer die namensgebenden rötlichen Wände des Puig Roig vor Augen.
    Dann geht es 8 km nochmal über Asphalt in einen Talgrund hinunter, durch diesen hindurch und bei flirrender Hitze wieder hoch, bis wir nach 7 Stunden an unserem Ausgangspunkt ankommen.

    Yay, we made it! 😊🙌 Die Füße murren jetzt tatsächlich etwas beleidigt wegen dem ollen Asphalt herum. Wir freuen uns dennoch, dass wir diese Tour gemacht haben.
    Jetzt schnell zurück zur Unterkunft, der Pool und ein Eis warten.
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