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  • Day 10

    Monteverde

    February 25 in Costa Rica ⋅ ⛅ 22 °C

    Mit gemischten Gefühlen nehmen wir Abschied von der heißen Pazifikküste - gemischt deshalb, weil wir einerseits gerade so im Chill-Modus sind, dass wir gerne noch 1, 2 Tage länger am Strand geblieben wären, andererseits sind wir aber auch schon sehr gespannt auf unser nächstes Ziel.
    Diesmal geht es nämlich ins bergige Landesinnere nach Monteverde, wo uns ein Temperatursturz von 35 auf 18 Grad und sehr niederschlagsreicher Nebelwald erwarten. Na, mit Regen kennen wir uns nach La Fortuna ja schon aus...
    Tatsächlich führt uns der Weg aber erstmal über sonnige und grüne, fast schon auenlandartige Landschaften, wobei sich die Straßenverhältnisse proportional zum Steigungsgrad der Strecke verschlechtern: Je steiler es wird, desto mehr Schlagloch-Patchwork bekommt man. Vermutlich soll dies einfach nur dazu ermutigen, einmal öfter an den ganzen schönen Aussichtspunkten zu halten.

    Als nächstes kleines Abenteuer stellt sich dann unsere Unterkunft heraus. Mir wurde kurz vor Beginn unserer Reise mitgeteilt, dass es eine Überbuchung für die erste Nacht gab.
    Wir haben uns dann mit unserem Gastgeber darauf geeinigt, dass wir für die erste Nacht im AirBnB seiner Mutter bleiben, zum Frühstück am nächsten Morgen zur eigentlichen Unterkunft fahren und danach wie geplant dort bleiben. So weit, so gut.

    Was nicht ganz so klar war, dass das Ersatz-AirBnB sogar für regionale Verhältnisse ziemlich ab vom Schuss liegt und wir mindestens 40 Minuten Fahrzeit zu allem haben. Die Zufahrtstraße heißt dabei passenderweise wörtlich "nur 4x4".
    Übrigens ein nettes Konzept, wie ich finde: Statt sich blumige Namen für irgendwelche Verkehrswege auszudenken, einfach gleich klar beschreiben, was Sache ist. Das Prinzip sollte man vielleicht in Deutschland adaptieren. Dann wird aus so manch lieblich klingender "Lindenallee" vielleicht das deutlich realistischere "Zum Bratwurst-Eck" oder aus einer "Parkstraße" sowas wie die "Bonzen-Gasse". Also ich wäre dafür!

    Unsere Erwartungen hinsichtlich der Anfahrt wurden jedenfalls erfüllt. Gut durchgeschüttelt kommen wir pünktlich an der Unterkunft an - aber nur, um gleich wieder weg geschickt zu werden. Unsere cabaña ist noch nicht fertig gereinigt.
    Na gut, dann also noch mal die Spezialstraße zurück und wir überbrücken die Zeit mit praktischen Dingen, wie zum Beispiel Essen einkaufen und Essen essen.

    Bei Anlauf Nummer 2 ist dann zwar die Unterkunft sauber, aber keiner da - puh, irgendwas ist hier wohl immer. Also wird Hermida angerufen, die Mama von unserem eigentlichen Host, und im holprigen Spenglisch schaffen wir den Check-in via Telefon.
    Eine kurz nach uns eintreffende Familie hat übrigens das gleiche Problem wie wir, als Zusatz-Challenge aber nicht mal eine Telefonnummer. So stehen sie mit Koffern ratlos vor verschlossener Tür, bis ich ihnen mit meinem "Insiderwissen" weiterhelfen und an die richtige Telefonnummer vermitteln kann.
    Also, der konsequent "kontaktlose" Check-in scheint definitiv zum Erfolgskonzept dieser Vermieter zu gehören!

    Nach dem Programm heute ist dann auch nicht mehr viel los mit uns. Wir schauen uns noch ein wenig die Gegend an, freuen uns sehr über einen hochkitschigen Sonnenuntergang und mit der obligatorischen Wassermelone als Dinner wird der Tag früh beendet.
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