• Like ice in the sunshine

    26 juni 2024, Norge ⋅ 🌫 10 °C

    Der Tag startet feucht-fröhlich: feuchte Kulisse, feuchte Nase, feuchter Zeltboden.

    Über Nacht hat es doch noch ordentlich geschüttet. Erkenntnis am Morgen: Wir haben uns zu dämlich beim Zelt abspannen angestellt. Nun ist das Wasser dorthin geflossen, wo es absolut nicht hin gehört - zwischen Groundsheet und Zeltboden - und hat die Isomatten von unten durchnässt. Dafür ist aber der Rasen trocken geblieben. So muss das sein!🤦‍♀️

    Zum Glück gewinnt die Sonne schon bald die Oberhand. Das Frühstück erfolgt bereits im Warmen und die Isomatte kommt über die Wäscheleine, respektive Campingtisch. Mit sonnengetrockneten Sachen kann's dann ja endlich los gehen, auf zu neuen Ufern!
    ...an die Westküste, um genau zu sein.

    Vorher entscheiden wir uns aber noch für einen ultra spontanen Abstecher zum Kjenndalsbreen. Spontan insofern, dass ich erst direkt vorm entscheidenden Kreisverkehr eine Turbo-Recherche betreibe, dann kurzentschlossen Christian "Hier lang!" zuhuste ... und er es sogar noch schafft,
    a) einfach mal auf mich zu hören ;-) und
    b) die richtige Ausfahrt im richtigen Moment zu erwischen.

    Fast schon ein magischer Moment für mich.

    Noch magischer ist dann allerdings das Tal, durch das wir anschließend fahren. Wir haben das Gefühl, durch so eine Art Portal gefallen zu sein, so unwirklich schön und verträumt ist es hier.
    Die Wolken lösen sich langsam über dem tiefblauen See Lovatnet auf, alles erstrahlt leuchtend im nördlichen Sonnenlicht und am Ende des Tals wartet überwältigend der Gletscher Kjenndalsbreen, glitzernd eingerahmt von mehreren Wasserfällen.
    Wow. Da hört sogar meine Nase kurz ehrfürchtig auf zu laufen.

    Wir überschlagen uns mit den Fotos, gerade noch rechtzeitig bevor die ersten Busladungen mit Touristen kommen, und quetschen uns danach mehr als zufrieden die sehr enge Straße wieder zurück.

    Der ganze Abstecher hat mit Fotostopps und allem insgesamt 2 Stunden gedauert und wir sind äußerst froh darüber!
    Denn merke: Wo ein Wille is, is auch ein Umweg.
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