Ommmm

Der Tag begann mit einer Yoga-Einheit im schön eingerichteten Übungsraum. Und na klar, mit Bestätigung, dass ich der einzige Mann in der Gruppe war. Was angesichts der erbärmlichen männlichen Performance in solchen Kursen bestimmt ein Segen war. Und selbst konnte ich mich ja nicht sehen.

Dies galt auch für die Abschluss Session heute. Doch zurück zum Start in den Tag. Schöne schnuffige Einstiegs Workouts mit der etwas für mich Besorgnis erregenden Aufforderung, "unser Fleisch schmelzen zu lassen". Das letzte Mal, als ich derartiges erlebte, war bei "Mars Attacks" und da besorgten dies völlig durchgeknallte Marsianer. Im Zuge der inzwischen weit verbreiteten Self services brauchen wir hierzu in Südtitol nicht mal mehr aggressive Ausserirdische. Das ist effizient.

Ähnliche Aufforderungen gab es beim Abend Yoga nicht. Dafür 5 Min Mantras singen. Hier war Nachsingen angesagt, jedoch mein Hindi ein wenig eingerostet, so dass ich kein Wort von dem verstand, was ich da so mit den anderen Damen intonierte.

Ich meine, wenn ich Yogalehrer wäre, würde ich die Leute irgendeinen Quatsch singen lassen (3 Pfund Gehacktes, bitte...). Und wie kann ich annehmen, dass dies nicht auch eben dieser Yogalehrer gemacht hat? Die Möglichkeit, mich ggf selbst auf Hindi beschimpft zu haben, beunruhigt mich ein wenig.

Ansonsten etwas edlen italienischen Zwirn in Meran eingekauft und ausgiebig den SPA Bereich genutzt.

Essen heute abend ist beigefügt. War wirklich sehr sehr gut, die Ruccola Pesto zum Kürbis Strudel eine echte Ode ans Essen.

Nun klingt der Abend im Kaminzimmer aus. Wie gestern bereits begonnen setze ich heute den Proust weiter fort. Ich frage mich, wie man Dutzende Seiten verwenden kann, die subjektive Befindlichkeit beim Einschlafen zu beschreiben? Das ist Proust und das Ganze noch auf mehreren Zeitebenen, die ineinander übergehen. Bukowski würde das Gleiche vermutlich mit einem Klogang als Thema zelebrieren und Henry Miller, na ja, reden wir nicht darüber.

Marcel ruft....Read more