• Sa Pa - Der raue Norden

    30 янв.–3 февр., Вьетнам ⋅ ⛅ 12 °C

    Aus Hanoi ging es für uns also nun weiter in den kalten Norden nach Sapa. Hier hatten wir 4 Nächte in einem Homestay außerhalb der Stadt gebucht und wussten, dass es eher rustikaler werden wird, aber so ganz klar war uns dann doch nicht, was uns erwarten wird. Als wir im Dunkeln in Sapa-Town angekommen sind, war es sooo bitter kalt und wir mussten etwas warten, bis wir einen Fahrer gefunden haben, der uns in das ca. 35 Minuten entfernte Dorf fährt. Dort angekommen, war es nicht so einfach das Homestay zu finden und erschöpft von dem langen Reisetage dachten wir uns, wie zur Hölle sollen wir bei der Kälte hier schlafen. Es gab keine Heizung und unser Zimmer war sehr rustikal könnte man sagen. Zu unserem Glück gab es eine Heizdecke, mit der wie die Nacht irgendwie überstanden haben. Am nächsten Morgen trafen wir andere Reisende beim Frühstück im Haus der Familie, bevor wir uns zu einem Hike durch Reisfelder und traditionelle Dörfer vorbei an vielen Tieren, Bambuswäldern, Wasserfällen und Farnen aufgemacht haben. Hier gab es so viel zu sehen und entdecken. Völlig erschöpft fielen wir am Abend ins Bett.

    Da es durch die andauernde Feiertage, die hier in Form von Straßenfesten direkt vor der Tür unseres Homestays stattfanden, nicht so einfach war überhaupt in die Stadt zu kommen, entschieden wir uns spontan dazu ein Hotel für die weiteren zwei Nächte in der Stadt zu buchen. So hatten wir die perfekte Mischung aus traditionellem Leben und Stadt. Nach Ankunft in der Stadt erkundeten wir die Stadt etwas und statteten uns mit Handschuhen und Regenkleidung für die als Nächstes geplante 3 tägige Motorradtour aus, die nach der Zeit in Sapa auf dem Programm stand. Außerdem haben wir das erste Mal Hotpot (eine Spezialität hier) ausprobiert und sind über den Nightmarket geschlendert, auf dem es einiges zu probieren gab.

    Der 3. Tag startete für Tommy sehr früh, da er eine Guide gebuchte hat, um auf den höchsten Berg Vietnams oder auch das Dach Indochinas - den Fanispan - zu wandern. Vom Glück geküsst, da das Wetter hier schnell schwankt, konnte Tommy eine tolle Zeit beim Auf- und Abstieg genießen, auch wenn es sehr kalt war, hat sich die Aussicht mehr als gelohnt. Ich habe mich für die Seilbahn entschieden und ich muss sagen, mir wurde in der ziemlich mulmig zumute. Die Kabinen schweben auf einer Länge von 6292 Meter auf den Gipfel und überwinden dabei gut 1400 Höhenmeter. Es soll sich um die längste dreikabelige Seilbahn der Welt handeln. Kurz vor Ankunft auf dem Berg kamen die Kabinen durch den Wind ganz schön ins schwanken, sodass ich froh war, als ich oben ankam und Tommy und seine Guide treffen konnte. Das ganze Areal war riesig mit Tempeln. Über mehrere 100 Stufen konnte man die verschiedenen Tempel, Statuen und auch den Gipfel erklimmen. Leider war es hier sehr überfüllt und unfassbar kalt, dennoch war der Ausblick atemberaubend. Als Tommy dann seinen Abstieg geschafft hat, haben wir uns zum Abschluss noch ein tolles Abendessen in einem vegetarischen Restaurant gegönnt, bevor wir am nächsten Tag das komplett wolkenverhangene Sapa verlassen haben. Es war eine unvergessliche, lehrreiche und sehr kalte Zeit.
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