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  • Day 100

    Communa 13

    May 16, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Communa 13 ist ein Stadtviertel von Medellin mit einer unheimlich bewegen und erschreckenden Geschichte.
    In den 80er Jahren wurden große Teile der ländlichen Bevölkerung Kolumbiens durch die Guerillas von ihrem Land vertrieben. Die Menschen kamen obdachlos in die Städte und bildeten am Stadtrand illegale Behausungen. In diesen neuen selbstgewachsenen Bereichen gab es keine Medienversorgung, keine richtigen Straßen, keine Schulen und auch keine Staatsgewalt. Da sich die Communa 13 strategisch an günstigen Punkten lag um die Stadt zu kontrollieren kamen verschiedene Guerillagruppen nach Medellin und besetzten das Viertel. Zwischen den einzelnen Gruppen gab es verschiedene Kriege bei denen viele Zivilisten zu Tode kamen. Die Regierung wollte die Bereiche wieder unter Kontrolle bringen und versuchten mit militärischen Mitteln und weiter Hunderten wenn nicht gar tausenden Zivilopfern die Guerillas zu vertreiben. Ohne Erfolg. Darauf heuerte die Regierung illegale Rechte Kapftruppen an und setzte pro getöten Guerillakämpfer ein Kopfgeld aus. Das artete soweit aus, dass Zivilisten die unter Verdacht standen Guerillas zu helfen oder zu beherbergen mit erschossen wurden. Der Höhepunkt war die Operation Orion bei der die Paramilitarier mehr als 300 unschuldige junge Männer aus der Communa 13 aus ihren Häusern entführten um die als Guerillas zu verkleiden und zu ermorden um das Kopfgeld einzustreichen. Die Regierung zog sich zurück und überließ die Communa 13 sich selbst und den aus den Paramilitärs entstanden Drogenbanden, welche die Kinder und Jugendlichen anheuerten um ihre Wahre zu verkaufen. Der gewalttätigste Teil der Geschichte begann. Die Drogenbanden führten ebenfalls Krieg miteinander und forderten tausende Zivilopfer insbesondere durch die „Invisible Borders“ das bedeutete dass jede Gang ein Territorium hatten einschließlich aller darin befindlichen Bürger. Übertrat ein Bürger diese unsichtbare Grenze, weil z.b ein Schüler seinen Kumpel besuchen wollte oder Tante Elsa einen Spaziergang machte wurden diese Menschen kurzerhand erschossen. Diese Geschichte fand bis 2017 statt. Viele junge Leute versuchten Möglichkeiten zu finden den Kindern andere Perspektiven zu geben als sich den Gangs anzuschließen und riefen verschiedene Kunst ins Lernprojekte ins Leben. Dabei handelt es sich meinst selbst um Straßenkünstler im Bereich Hip-Hop, Graffiti, Rap, Schauspiel, Tanz und vieles mehr. Diese Menschen gründeten Gemeinschaften in denen sie Kindern und Jugendlichen ihre Künste beibringen um den Kids eine andere Perspektive zu bieten. Diese viele künstlichen Bemühungen und weitere Projekte wie ein Aquädukt, was einen großen Teil der Communa jetzt mit fließendem Wasser versorgt, sowie Stromleitungen und neue Treppensysteme um den Menschen den Transport und Verkehr zu erleichtern haben das Viertel unheimlich verändert und verbessert. Es gibt noch unglaublich viel zu tun und ja es gibt in den abgelegensten Teilen der Communa immer noch keine Medienanbindungen aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung und es war ein sehr bewegendes Erleben Teil dieser Welt werden zu dürfen.Read more